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1054 - Die Leibwächterin

1054 - Die Leibwächterin

Titel: 1054 - Die Leibwächterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lachte, erfuhr es aber wenig später. »Entlassen wird hier niemand. Zumindest nicht normal entlassen. Man trägt ihn höchstens mit den Füßen voran aus dem Haus, wenn du verstanden hast.«
    »Ja, das habe ich. Als Tote…«
    »Genau. Wer bei Logan Costello unterschreibt, hat einen Job fürs Leben bekommen. Und wehe, es versucht jemand, ihn zu hintergehen. Das endet immer tödlich.«
    »Danke für die Warnung. War das alles?«
    »Für heute schon.«
    »Dann zieh jetzt Leine.«
    Franco sagte nichts mehr. Er machte auf dem Absatz kehrt und verließ das Zimmer.
    Als er die Tür hinter sich geschlossen hatte, atmete Karina Grischin tief und laut durch. Sie spürte es kalt über ihren Körper kriechen und fragte sich, was sie falsch gemacht hatte. Sie war sich keiner Schuld bewußt. Sie hatte mit keinem Fremden Kontakt aufgenommen und auch Sinclair nicht angerufen. Sie hatte nur einige Telefonate nach Rußland zu ihren Eltern geführt.
    Nein, dieser Typ mußte von Natur aus mißtrauisch sein, sonst hätte er nicht so reagieren können. Er war jemand, der keinem vertraute. Vielleicht nicht einmal sich selbst.
    Sein Besuch hatte trotzdem einen für sie positiven Sinn gehabt.
    Karina nahm sich vor, in der Zukunft noch vorsichtiger zu sein und auch die Anrufe in ihre Heimat einzuschränken.
    Sie hatte eigentlich keine große Lust mehr, das Fitneß-Center im Keller des Hauses zu besuchen. Tat sie es nicht, machte sie sich auch wieder verdächtig, und deshalb ging sie auch in den »Folterkeller«, in dem sich außer ihr niemand aufhielt.
    Eine Stunde lang keuchte und schwitzte sie. Trainierte die Armund auch die Bauchmuskeln, bis sie tatsächlich nicht mehr konnte und sich erschöpft auf eine Liege fallen ließ.
    Auf dem Körper klebte der Schweiß. Sie würde nach der Ruhepause duschen und einige Runden im Pool drehen.
    Auch überall im Haus bewegte sich Karina nur immer sehr normal. Sie wollte durch nichts auffallen, da sie nicht wußte, ob nicht in jedem Raum die winzigen Überwachungskameras versteckt waren. Danach gesucht hatte sie nicht, das wäre wohl aufgefallen.
    Wenn sie duschte oder badete, fühlte sie sich immer von unsichtbaren Augen beobachtet. Das konnte, mußte aber nicht sein. Zuzutrauen war es Costello bestimmt, denn er ließ auch die nähere Umgebung seines Hauses elektronisch überwachen.
    Zum Fitneßbereich gehörten die Duschen und der Pool. Karina stellte sich in eine der Kabinen und ließ sich durch die harten Strahlen massieren.
    Wurden die wilden Parties gefeiert, dann war hier unten noch genug Platz um den Pool herum, um Kalte Büfetts aufbauen zu können. Später ging es dann zur Sache, aber daran wollte sie nicht denken, als sie sich nach der Dusche in das klare Wasser des Pools gleiten ließ. Sie zog ihre Bahnen. Sie war nackt, und sie erfreute sich an dem wunderbar weichen Wasser.
    Die Wellen vertrieben ihre Sorgen. Wie ein Automat schwamm sie, und die Zeit war für sie nicht mehr vorhanden. Karina fühlte sich fast wie ein Fisch im Wasser, vor allen Dingen dann, wenn sie tauchte und erst dicht am Beckenrand wieder an die Oberfläche kam.
    So wie nach der letzten Bahn auch. Sie stützte sich am Rand ab und strich die Haare nach hinten. Die Augen hielt sie geschlossen, die Ohren waren es nicht. Deshalb hörte sie auch die Stimme ihres Chefs, die vor Genugtuung troff.
    »Sehr schön. Ein wunderbarer Anblick, Karina. Du bist noch besser, als ich es mir vorgestellt hatte.«
    Im Prinzip war die Russin nicht so leicht zu erschrecken. Diesmal schon, und sie hielt die Augen länger geschlossen als gewöhnlich, weil sie wollte, daß alles nur ein Traum war.
    Das war es nicht.
    Der erste Blick nach kurzer Zeit entlarvte die gesamte Wahrheit.
    Vor ihr und etwas höher, aber nicht weit vom Beckenrand entfernt, stand der Rollstuhl. Costello saß darin. Er kam Karina vor wie ein kleiner König, der endlich das gefunden hatte, wonach ihm schon lange der Sinn gestanden hatte. Sein breites Grinsen deutete darauf hin. Sie hatte ihn selten so gesehen, jetzt aber hätte sie ihm am liebsten beide Fäuste in das Betongesicht geschlagen, wenn dies möglich gewesen wäre.
    Sie tat es nicht. Sie bemühte sich auch, nicht rot zu werden und überspielte die Situation mit einem Lächeln. Franco stand hinter dem Rollstuhl wie ein Denkmal. Karina stellte sich vor, was wohl passiert wäre, wenn sie den Rollstuhl mitsamt dem Mann zu sich in den Pool gezogen hätte.
    Costellos Stimme unterbrach ihre Gedanken. »Du bist schön,

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