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1054 - Die Leibwächterin

1054 - Die Leibwächterin

Titel: 1054 - Die Leibwächterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Fernbedienung trug Franco diesmal bei sich.
    Der erste Blick in den Park. Auch ein Blick, der auf eine Treppe fiel und die daneben gebaute Rampe, über die Franco den Rollstuhl zu einem Wagen hinschob, der extra für seinen Boß konstruiert worden war. Normal konnte Costello nicht einsteigen. Er fuhr dabei über eine Rampe, die sich hydraulisch senkte, wenn die Tür an der Rückseite geöffnet war.
    Karina kannte das Spiel. Sie wartete neben der Rampe, bis der Chef in den Wagen gerollt war. Im Hintergrund standen zwei von Costellos Leuten, die absicherten.
    Karina wollte vorn einsteigen, aber ihr Boß war dagegen. »Du kommst nach hinten zu mir.«
    »Gut.«
    Karina Grischin stieg geduckt ein. Sie war mißtrauisch geworden.
    Normalerweise saß sie immer vorn neben dem Fahrer. Daß sie jetzt zu Costello sollte, mußte seinen Grund haben.
    Sie schloß die Tür und nahm auf einer an der Fahrerseite angebrachten Bank Platz. Dort hingen auch Gurte, und sie schnallte sich an. Costellos Rollstuhl stand ihr gegenüber. Auch der Mafioso war angeschnallt. Dafür hatte er selbst gesorgt. Wie dunkle Hosenträger sahen die beiden Bänder aus, die seinen Körper festhielten.
    Er schaute Karina an. »Das ist jetzt neu für dich, wie?«
    »Kann man sagen.«
    »Du bist gespannt, wohin die Reise geht?«
    »Wird es denn eine Reise?«
    »Nein, eine Fahrt.«
    Für eine Weile blieb er still. Beide hörten, wie der. Kies unter den Reifen knirschte. Karina fühlte sich unangenehm berührt, da Costello sie nach wie vor anschaute. Sie kam sich ähnlich nackt vor wie vor kurzem im Pool.
    »Wir werden zuerst etwas essen.«
    »Das habe ich gehört.«
    »Danach fahren wir zu unserem eigentlichen Ziel.«
    Sie nickte.
    Costello ließ es zu, bis er sich amüsierte. »Tu nicht so, Karina. So cool bist du nicht. Du willst wissen, wo die Fahrt endet, nicht wahr?«
    »Es wäre nicht schlecht.«
    »Sehr schön, meine Liebe.« Er nannte nicht das Ziel, sondern sprach davon, daß Karina jetzt einen Monat lang bei ihm war.
    »Wollen Sie Bilanz ziehen?«
    »Nicht direkt, aber ich habe dich beobachtet. Ich brauche eine gewisse Zeit, um sicherzugehen.«
    »Es gibt keinen Zweifel an meiner Loyalität.«
    »Das habe ich damit auch nicht gemeint«, sagte er schnell. »Aber die Testphase mußte sein, denn wir befinden uns jetzt auf einem Weg, der zu einem Ziel führt, das nicht für jeden geeignet ist,«
    Ihr Herz klopfte schneller. Karina spürte den leichten Schweißausbruch. Sie ärgerte sich darüber, doch Costello bemerkte es glücklicherweise nicht. Sofort dächte sie an die andere Seite des Geschäfts, an die dämonische, und sie dachte auch an John Sinclair und Wladimir Golenkow, denn beide hatten sie davor gewarnt.
    »Warum schweigst du, Karina?«
    »Weil ich mit Ihrer Erklärung nicht zurechtgekommen bin. Das ist der Grund.«
    »Daraus machte ich dir keinen Vorwurf.« Costello legte den Kopf zurück. Es brannte kein Licht im hinteren Teil des Wagens. Wenn es heller wurde, dann durch den Schein der Straßenlaternen, der hin und wieder an der Außenhaut des Fahrzeugs vorbeihuschte. So wurden ihre Gesichter hin und wieder aus dem Dämmerschein hervorgerissen, und sie wirkten so maskenhaft starr.
    »Wir werden zu einem Bunker fahren!«
    Karina nickte nur. »Und dann?«
    »Werde ich dir etwas zeigen!«
    »Was?«
    »Etwas, das du noch nie gesehen hast. Das auch nicht in den normalen Kreislauf des Lebens hineinpaßt. Es sind Dinge, die mit dem Verstand kaum zu begreifen sind. Man muß sie jedoch akzeptieren, denn sie sind tatsächlich vorhanden und keine Spinnerei.«
    »Sie machen mich neugierig.«
    »Das weiß ich. Trotzdem werde ich dich noch nicht aufklären. Mach dich nur darauf gefaßt, daß du etwas zu Gesicht bekommst, das kaum jemand vor dir gesehen hat. Ich habe mit einem -«, er lächelte jetzt hintergründig, »- Freund einen Kontrakt geschlossen, aus dem wir nicht mehr herauskommen. Wenn du das Ergebnis dieses Vertrags siehst, bist du ebenfalls eingeweiht. Auch du wirst nicht mehr herauskommen können, das steht fest. Du bist mir dann auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Ich will nur, daß du es weißt.«
    »Bin ich das nicht schon jetzt?« fragte sie.
    Costello lachte. »Gut gesagt. Du hast auch recht. Aber was du sehen wirst, stellt alles dir bisher Bekannte auf den Kopf. Ich habe nicht übertrieben.«
    »Darf ich nachfragen?«
    »Es hat keinen Sinn. Außerdem werden wir zuvor noch etwas essen. Wir müßten gleich da sein.«
    Er hatte recht. Nicht

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