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1054 - Die Leibwächterin

1054 - Die Leibwächterin

Titel: 1054 - Die Leibwächterin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dazu ein dunkelblaues Strickhemd mit recht breitem Kragen. Obwohl er um einige Jahre jünger war als sein Boß, wies sein Gesicht doch mit dem des Logan Costello Ähnlichkeit auf. Es war ebenso bewegungslos wie das des Mafioso.
    Nur waren die Haare schwarz und die Pupillen ebenso. Eine kleine, wuchtige Nase, ein ebenfalls kleiner Mund und ein eckiges Kinn – daraus fügte sich das Gesicht zusammen, dessen Proportionen schon ein wenig verschoben waren.
    Das Gespräch zwischen ihnen war eingeschlafen. Costello aß sein Ei, und Karina beschäftigte sich wieder mit ihrem Müsli. Dazu trank sie Tee und auch Saft.
    »Für wann muß ich mich denn bereithalten?« fragte sie.
    »Wir fahren, wenn es dunkel ist. Wieso? Hattest du noch etwas vor, Karina?«
    »Es kommt darauf an, was Sie für mich zu tun haben. Sonst wäre ich ins Center gegangen.«
    »Hier im Haus?«
    »Natürlich.«
    »Kannst du ruhig.«
    »Danke.«
    Wenig später beendeten sie das Frühstück. Karina ging hoch zu ihrem Zimmer. Sie bewohnte dort zwei Räume, zu denen ein Bad gehörte. Vom Fenster aus hatte sie einen wunderbaren Blick in den großen Park, der das Haus umgab. Costello hatte keine Kosten gescheut, um an diese alte Villa heranzukommen. Im Sommer, wenn die Bäume ihr grünes Kleid trugen und die Blumen auf den zahlreichen Inseln in voller Blüte standen, machte es sicherlich noch mehr Spaß hier zu Leben. Es war ein Dasein wie auf einer Insel. Und das mitten in London.
    Auch über die Einrichtung ihrer Zimmer konnte sich die Frau nicht beklagen. Costello hatte es seiner Angestellten freigestellt, sich andere Möbel auszusuchen, doch sie hatte darauf verzichtet, was ihrem Chef gut gefallen hatte.
    Es klopfte an die Tür. Sofort spannte sich Karina. Costello konnte es kaum sein. Der war nur einmal hochgefahren. Und zwar mit dem bequemen Lift, den er sich hatte einbauen lassen.
    Karina drehte sich um. »Ja, bitte…«
    Franco öffnete die Tür. Er betrat den Raum, schaute sich blitzschnell um und entspannte sich erst, als er festgestellt hatte, daß Karina allein war.
    Er schloß die Tür, blieb aber vor ihr stehen. Zudem traf Karina keine Anstalten, ihm einen Platz anzubieten. »Was willst du hier?« fragte sie statt dessen.
    »Mit dir sprechen.«
    »Bitte. Ich höre.«
    Er räusperte sich. »Du weißt, daß ich dem Capo sehr ergeben bin.«
    »Das bin ich auch.«
    »Wirklich?«
    »Natürlich. Frag ihn.«
    »Er wird mir nicht die Wahrheit sagen. Er mag dich, das weiß ich. Er ist nicht objektiv.«
    »Ach«, sagte sie lachend. »Bist du es denn?«
    »Keine Ahnung. Wahrscheinlich nicht. Aber ich habe meine Gefühle, verstehst du?«
    »Klar, die hat jeder.«
    »Bei mir sind sie besonders ausgewachsen. Ich verlasse mich sehr darauf. Es gibt schlechte und gute Gefühle. Ich merke sie den anderen an, und auch bei dir.«
    Karina hatte innerlich längst auf Vorsicht geschaltet. »Das mag schon sein«, sagte sie locker, »aber was habe ich in deinem konkreten Fall damit zu tun?«
    »Du bist der Fall.«
    Sie hob beide Arme. »Sorry, aber das mußt du mir genauer erklären, Franco.«
    »Mache ich gern. Ich wollte dir nur sagen, daß ich dir nicht so recht traue.«
    »Schön«, sagte sie und nickte. »Darf ich fragen, warum du mir nicht traust?« Sie breitete ihre Arme aus. »Habe ich etwas getan, was dein Mißtrauen erregt hat?«
    »Nein, das nicht.«
    »Was soll das alles denn?«
    »Mein Gefühl«, flüsterte er. »Es sagt mir, daß man dir nicht trauen kann. Ich weiß nicht, weshalb der Boß dich geholt hat…«
    »Weil ich gut bin, Franco.«
    »Das stimmt. Ich habe es gesehen. Du kannst kämpfen, schießen, bist schlau…«
    »Sag endlich,, was du willst, verdammt!« unterbrach sie ihn. »Du hast doch gehört, daß ich ins Studio will.«
    »Frauen sind für mich Schlangen«, erklärte er. »Ich hasse es, wenn Schlangen in ein Paradies hineinkommen. Das hier sehe ich als ein Paradies an.«
    »Du magst die Bibel, wie?«
    »Das hat damit nichts zu tun. Ich weiß nicht, was du wirklich vorhast, aber ich werde die Augen offenhalten.«
    »Ich will nur mein Geld mit dem verdienen, was ich kann. Oder hältst du mich für einen Spitzel?« Karina ging in die Offensive und trat vor. »Wenn das so ist, Franco, dann gehen wir beide jetzt nach unten und tragen unseren Streit vor Costello aus. Bist du damit einverstanden? Wenn er auf deiner Seite steht, dann kann er mich ja entlassen. Ich fliege wieder zurück, und alles ist erledigt.«
    Sie wußte nicht, warum der Mann

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