1058 - Vorstoß nach M3

Titel: 1058 - Vorstoß nach M3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt

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Auftrags, den die Kosmische Hanse durch ihn von ES erhalten hatte: die Völker der Milchstraße und der benachbarten Galaxien vor der Superintelligenz Seth-Apophis zu schützen.

    *

    „Kursvektor neunzig Grad."
    Alaska Saedelaeres spröde Stimme drang aus dem Helmempfänger. Die Überlebenssysteme waren in voll aktiven Zustand versetzt worden. Niemand wußte, welchen Gefahren die CAROLINA in den nächsten Minuten begegnen würde.
    Der große Bildschirm zeigte die unabsehbare Sternenfülle des mächtigen Kugelsternhaufens. Aber das Bild wirkte anders als gewohnt. Die Lichtpunkte der fremden Sonnen flackerten, als würden sie durch eine dichte, turbulente Atmosphäre hindurch beobachtet. Ein bunter Nebel waberte durch das Blickfeld, leuchtete mitunter grell auf und versank wieder in dräuender Düsternis. Die Space-Jet befand sich im Innern des Trichters, dessen Wandung von den Schlieren energiereicher Schwerefelder gebildet wurde. Auf diese Wandung bewegte sie sich mit hoher Geschwindigkeit zu. Der Plan war, die Zone der Schlieren, die eine Tiefe von 100.000km besaß, senkrecht zu durchdringen - daher Alaskas Kursangabe - und erste Daten über die charakteristischen Eigenschaften des Gravitationstrichters zu sammeln. Die Auswertung der Daten würde ergeben, ob ein weiterer Durchstoßversuch näher dem Trichterzentrum unternommen werden solle.
    Die beiden Mutanten befanden sich im rückwärtigen Teil der Kabine, ihre Sinne auf die Erfassung der fremdartigen psionischen Ströme konzentriert, die das Innere des Trichters erfüllten. Alaska führte das Steuer. Er hatte auf den Einsatz des Autopiloten verzichtet, um zu jeder Sekunde Herr der Lage zu sein. Perry und Jen Salik teilten sich in die Aufgabe, die Anzeigen der Meßgeräte zu verfolgen. Einer der Orterschirme zeigte die Position der DAN PICOT. Das Schiff folgte antriebslos den Kräften, die aus dem Schwerkrafttrichter wirkten. Perry hatte vorsichtshalber den kritischen Punkt markiert, den die DAN PICOT nicht überschreiten durfte. „Kontakt in fünf Sekunden", drang Alaskas Warnung aus den Empfängern.
    Es war alles ein wenig anders, als sie es sich vorgestellt hatten. Die kleine Space-Jet begann zu bocken und zu stampfen, als sie in die Zone der Schwerkraftschlieren eindrang. Die Feldschirme flackerten und verwehrten zum Teil den Ausblick. Aber weder die Schirme noch die Struktur des Fahrzeugs wurden auch nur annähernd bis an die Grenze ihrer Belastbarkeit beansprucht.
    Die CAROLINA bewegte sich mit einer Geschwindigkeit von 10.000km/s relativ zur Trichterwand. Die Durchquerung nahm zehn Sekunden in Anspruch. Während der rüttelnden, holprigen Fahrt wandte Perry sich nach den Mutanten um. Gucky hatte die Augen geöffnet und beantwortete seinen fragenden Blick mit einem Kopfschütteln. Auch auf psionischer Ebene war der Effekt schwächer als erwartet.
    Die Auswertung der Daten erfolgte automatisch. Die Resultate bestätigten, was die Männer an Bord der CAROLINA intuitiv schon erfaßt hatten: der Trichter war weniger gefährlich, als ursprünglich angenommen.
    Perry stellte die Verbindung zwischen Helmsender und Hyperkom her. „DAN, hier CAROLINA. Wir machen den zweiten Durchstoß wie geplant."

    *

    Das Firmament flammte. Verschwunden war die glitzernde Sternenfülle des Sternhaufens.
    Nur das wabernde Flackern der Gravitationsschlieren war noch zu sehen. Tausende von Kilometern unterhalb der CAROLINA brodelte das Zentrum des Trichters, wo Energieströme unvorstellbarer Intensität aufeinander prallten und einen Glutball schufen, der mit dem Licht von hundert Sonnen strahlte. „Kursvektor neunzig, Kontakt in zwölf Sekunden."
    Perry spürte eine Berührung am Arm. Er wandte sich um und sah Jen Salik auf den Orterschirm deuten. Der Reflex der DAN PICOT stand unmittelbar vor dem flackernden roten Punkt, der den Beginn der kritischen Zone markierte. Perry verfolgte die Bewegung des Reflexes zwei Sekunden lang. Er sah deutlich, daß das Schiff keinerlei Anstalten machte, aus dem Trichter zu entweichen.
    Er schaltete den Helmsender auf Hyperkom. „CAROLINA an DAN! Abdrehen! Abdrehen! Hört ihr mich?"
    Ein lautes Prasseln und Knacken drang aus dem Empfänger. „DAN an CAROLINA! Empfang ...zerrt... nicht verstehen, was ...itte wiederholen ..."
    „Pantalini, du verdammter Narr!" schrie Perry wütend. „Dreh ab!"
    „Fünf Sekunden", sagte Alaska Saedelaere. „DAN ...LINA ...örungen ... nicht ... keine Ahnung ... sagt..."
    „Achtung!" schrie