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1058 - Vorstoß nach M3

Titel: 1058 - Vorstoß nach M3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Möglichkeit, das erstaunliche Phänomen zu erforschen, ohne daß das Unterfangen zu einem Selbstmordunternehmen wurde?
    Perry wandte sich an die anwesenden Mutanten. „Gucky, Fellmer - was fühlt ihr?"
    Der Ilt antwortete als erster. „Dieselbe unverständliche Aktivität wie zuvor. Sie hat sich auf ein gewisses Niveau eingependelt und wird nicht mehr stärker."
    Fellmer Lloyd beschränkte sich auf ein zustimmendes Nicken.
    Sie machen es mir nicht einfach, ging es Perry durch den Sinn. Welche Wahl hatte er?
    Wenn er auswich und einen anderen Weg versuchte, würde sich ihm dasselbe Hindernis andernorts entgegenstellen. Er konnte M3 den Rücken kehren und auf die Informationen verzichten, die er von den Porleytern zu erhalten hoffte. Welche Folgen würde ein solcher Verzicht für den Auftrag haben, den die Menschheit und insbesondere die Kosmische Hanse erhalten hatte: den Übergriffen der Superintelligenz Seth-Apophis zu wehren? Er kannte die Antwort auf diese Frage nicht, aber sie würde wahrscheinlich nicht zufriedenstellend ausfallen. Von neuem empfand er halbbewußten Widerwillen gegen die Rolle, die ihm aufgezwungen worden war: Mitspieler in einem Spiel zu sein, das von kosmischen Ausmaßen war und dessen Spielregeln er nicht kannte. Stand er wirklich vor der Entscheidung, ob er das Leben von mehr als vierhundert Menschen an Bord der DAN PICOT riskieren solle, um Abermilliarden Wesen in der Milchstraße eine bessere Ausgangsposition in der Auseinandersetzung mit Seth-Apophis zu verschaffen?
    Eine solche Entscheidung konnte er nicht treffen. Er hatte kein Recht dazu.
    Was also? Gab es kein Argument, kein Quantum an Wahrscheinlichkeit, das die Waagschalen der Unentschiedenheit in die eine oder andere Richtung zu bewegen vermochte? „Gucky", sagte er. „Bring Jen Salik."
    Der Mausbiber verschwand und kehrte wenige Sekunden später zurück. In seiner Begleitung befand sich Jen Salik, der Ritter der Tiefe. „Jen", sagte Perry Rhodan, „wir werden deine verrückte Idee ausprobieren."
     
    *
     
    „Wir gehen davon aus", erklärte Perry der Gruppe seiner Zuhörer, „daß es sich bei den unerklärbaren Phänomenen, mit denen wir es in letzter Zeit zu tun haben, um Abwehrmechanismen der Porleyter handelt. Wir sind der Ansicht, daß die Mechanismen dazu gebracht werden können, unsere Friedfertigkeit anzuerkennen und ihre störende Tätigkeit einzustellen. Auf weiter nichts stützt sich unser Plan."
    Er trug die schwere Überlebensmontur, die für die Flotte der Liga und die Schiffe der Kosmischen Hanse entwickelt worden war. In ähnlich unförmige Anzüge gekleidet erschienen neben ihm Alaska Saedelaere, Gucky, Fellmer Lloyd und Jen Salik. „Wir fliegen vor der DAN PICOT her in den Trichter hinein", fuhr Perry fort. „Für den Fall, daß sich unsere Vermutung nicht bestätigt, gilt unsere Sorge der Besatzung dieses Schiffes. Der Kommandant hat Anweisung, die DAN PICOT aus dem Trichter hinauszusteuern, bevor sie den kritischen Punkt erreicht, an dem die Gravitationswirbel übermächtig werden. Diese Anweisung gilt ohne Rücksicht auf die Lage, in der meine Begleiter und ich uns in jenem Augenblick befinden."
    Marcello Pantalini nickte würdevoll und erklärte: „Ich habe die Anweisung vernommen."
    „Ich rechne damit, daß binnen einhundert Minuten eine Entscheidung gefallen ist", erklärte Perry. „So oder so. Wir wollen hoffen, daß sie zu unseren Gunsten ausfällt."
    Er erblickte am Rand der Gruppe eine schlanke Gestalt, die ihn aus großen, fragenden Augen musterte. „Nein, diesmal nicht, Nikki", sagte er lächelnd. „Aber keine Sorge, wir haben unseren letzten gemeinsamen Ausflug noch längst nicht gemacht."
    Auf dem unteren Hangardeck wartete die Space-Jet CAROLINA, die auch bei diesem Unternehmen eingesetzt werden sollte, da sie noch vom letzten Flug her mit zusätzlichen Instrumenten ausgestattet war. Die beiden Mutanten waren bereits an Bord verschwunden. Alaska und Jen Salik schwebten zum Schleusenluk hinauf. Perry Rhodan machte den Abschluß.
    Bevor er in der Öffnung des Luks verschwand, sah man ihn nach dem Köcher greifen, den er an den Gerätegurt seiner Überlebensmontur geschnallt hatte. Das silberfarbene Behältnis, ein Produkt siganesischer Technologie, enthielt Laires Auge, jenes geheimnisvolle Instrument, das es Perry Rhodan ermöglichte, jeden Basar, jeden Stützpunkt, jedes Raumschiff der Kosmischen Hanse per distanzlosen Schritt zu erreichen. Das Auge war gleichzeitig Symbol des

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