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1058 - Vorstoß nach M3

Titel: 1058 - Vorstoß nach M3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Waschmaschine.
    Die DAN PICOT! Marcello Pantalini hatte seinen Befehl mißachtet! Der Narr - was hatte er vor? „Ich... kann nicht mehr." Das war Guckys ächzende Stimme. „Wenn ihr wieder zurück wollt, müßt ihr's auf eigene Kraft..."
    Der Rest ertrank in tosendem Knistern und Knattern. Perry versuchte, das Gravo-Pak zu aktivieren. Wenn er seine Lage nur für ein paar Sekunden stabilisieren konnte, dann gelang es ihm vielleicht, den Ilt zu erreichen.
    Und dann? dachte er verzweifelt. Was dann?
    Das Gravo-Pak trat summend in Tätigkeit. Daten irrlichterten über die Innenseite des Helmes und signalisierten dem Träger, wie weit er von der Inert-Lage entfernt war. Perry schenkte ihnen keine Beachtung. Er versuchte, die Lage nach eigenem Gutdünken zu korrigieren. Das wabernde Zucken der Lichter wurde langsamer. Jen Salik tauchte vor ihm auf und blieb mehrere Sekunden lang in Sicht. Das Manöver hatte Erfolg! Aber wo war der Ilt? „Gucky..."
    Der Schrei hatte einen merkwürdig hohlen Klang. Ein jammernder, klagender Laut antwortete. Zu spät! Er kam zu spät! Ein wütendes Zerren an den Kontrollen des Gravo-Geräts.
    Und plötzlich - Dunkelheit!
    Eine halbe Sekunde bewußtseinslähmende Panik: das System hat versagt! Dann die Erkenntnis: kein Systemversager macht die Helmscheibe undurchsichtig. Was also? Von irgendwoher ein Schrei, gellend und voller Triumph. „Wir haben es geschafft!"
    Geschafft? Was geschafft? In der Ferne entstand Helligkeit. Dünne Lichtstreifen wanderten durch das Blickfeld. Was war das? Sterne, signalisierte der Verstand. Die Sonnen des Sternhaufens M3. Er hatte sie im ersten Augenblick nicht wahrgenommen, weil die Augen geblendet waren - geblendet von dem höllischen Lichterspiel des Trichters.
    Es gab keine Lichter mehr außer denen der Sterne. Der Trichter war verschwunden! Ja, weiß Gott, sie hatten es geschafft!
    Perry berührte die Schaltleiste des Gravo-Paks. Diesmal ließ er sich Zeit, die flackernden Daten zu analysieren. In rascher Folge nahm er ein paar Schaltungen vor. Die wandernden Lichtstreifen wurden langsamer, verwandelten sich zu Punkten, die schließlich zum Stillstand kamen. „Gucky..."
    „Hier!" ächzte es. „Was ... was ist geschehen? Ich spüre nichts mehr. Wo ... ist der Trichter?"
    „Verschwunden", antwortete Perry. „Er hat sich vor uns zurückgezogen."
    Gegen den sternübersäten Hintergrund erblickte er zwei Gestalten, die zwanzig Meter entfernt schwebten. Er schloß zu ihnen auf. „Perry, hier CAROLINA! Wir beglückwünschen euch. Wie habt ihr die Sache überstanden?"
    „Gebt uns noch ein paar Minuten Zeit", krächzte der Ilt. „Dann habe ich mich soweit erholt, daß ich euch die beiden Schwarzfahrer zurückbringen kann."
    Und dann endlich setzte die Erleichterung ein, jenes lang aufgestaute Gefühl, das von Ungewißheit und Unglauben zurückgehalten worden war. Jetzt erst getraute sich das Bewußtsein, zu glauben, daß das scheinbar Unmögliche tatsächlich erreicht worden war.
     
    *
     
    In der unteren Hangarhalle drängte sich alles, was nicht zur Spätwache gehörte. Wildes Beifallsgeschrei erhob sich, als das Luk der Space-Jet sich öffnete und Perry Rhodan als erster zum Vorschein kam. Er hatte sich des unförmigen Lebenserhaltungssystems entledigt und schwebte über den Energiesteg herab. Hinter ihm kamen die übrigen Mitglieder der tollkühnen Expedition.
    Ein Halbkreis bildete sich. Marcello Pantalini trat vor. Er reichte Perry die Hand. „Mir fehlen die Worte, um zu beschreiben, was ich im Augenblick eures Erfolgs empfand", sagte er würdevoll. „Im Namen der Besatzung der DAN PICOT - herzlichen Glückwunsch!"
    Die Worte waren weithin zu hören gewesen. Ein Schrei brandete auf. Der Weg der fünf Expeditionsmitglieder zum Kommandozentrum wurde zum Triumphzug. Erst vor den Schotten der Zentrale zerstreute sich die Menge. An Perrys Seite befand sich Geoffry Waringer, der begeistert darüber sprach, welche Beobachtungen er gemacht hatte, als der Gravitationstrichter erlosch. Sein Enthusiasmus war verständlich - ebenso aber auch, daß Perry nur die Hälfte seiner Mitteilungen zur Kenntnis nahm.
    Als das schwere Hauptschott sich öffnete, blieb Perry stehen, sah sich um und vergewisserte sich, daß niemand mehr in der Nähe war, der nicht zu hören brauchte, was er zu sagen hatte. Sein Blick richtete sich auf Marcello Pantalini. „Kommandant, du hast unverantwortlich gehandelt." Seine Stimme war hart und durchdringend, aber Pantalini hielt

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