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106 - Der Tod aus der Zauberkugel

106 - Der Tod aus der Zauberkugel

Titel: 106 - Der Tod aus der Zauberkugel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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verborgen hatte.
    Ich fand ihn und legte ihm den magischen Ring um. Der Kappa war von unzähligen Tieren angeknabbert worden, doch das störte mich nicht. Ich wollte jetzt meinen Tod vortäuschen.
    Mit dem toten Kappa tauchte ich auf. Ich schob ihn aus dem Wasser und ging einen Meter tiefer. Deutlich konnte ich alles sehen. Die Fiedermausmenschen stürzten auf den toten Kappa zu, rissen ihn hoch und zerfleischten ihn in der Luft. Der Kopf des Kappas landete im Wasser und ging langsam unter.
    Noch blieb ich unter Wasser. Ich schwamm auf das Boot zu, spürte aber keine dämonische Ausstrahlung mehr. Halmahera mußte sich ins Flugzeug zurückgezogen haben.
    Mir war Verschiedenes unklar. Weshalb hatten die Fledermäuse und Fledermausmenschen das Camp der Tierfänger angegriffen? Zu gern hätte ich gewußt, was sich zwischen Halmahera und Lania abgespielt hatte.
    Ich wagte nicht, aufzutauchen. Die Fledermausmenschen flogen noch immer über dem Atoll. Langsam schwamm ich zum Wasserflugzeug.
    Plötzlich spürte ich eine leichte Erschütterung. Das Wasser fing zu brodeln an und wurde immer heißer. Ein Sog wollte mich in die Tiefe reißen, doch ich kämpfte dagegen an. Ein unheimliches Grollen war zu hören.
    Ich steckte den Kopf aus dem Wasser. Von den Fledermäusen war nichts mehr zu sehen. Ein lauter Knall zerriß die Stille. Eine Rauchwolke schoß aus dem Vulkankegel und Tausende von Steinen wurden durch die Luft geschleudert.
    Ich holte den Goldbarren aus der Hautfalte und hielt ihn aus dem Wasser. Die Motoren der Maschinen wurden angeworfen.
    Verdammt! dachte ich. Sie müssen mich gesehen haben. Der Vulkan konnte jeden Augenblick ausbrechen. Dann gab es keine Rettung mehr für mich.
    Die Einstiegluke des Wasserflugzeuges war geschlossen. Es setzte sich langsam in Bewegung, und ich folgte ihm. Immer wieder hob ich die Hand mit dem Goldbarren. Dazu schrie ich so laut ich konnte.
    Und ich schien Erfolg zu haben. Ich war gesehen worden, denn die Einstiegsluke wurde langsam geöffnet und die Leiter ausgefahren.
    Blitzschnell griff ich nach der Leiter; keinen Augenblick zu früh, denn das Flugzeug drehte eine Schleife, wendete und wurde rascher. Als ich durch die Einstiegsluke hechtete, hob es ab. Die Leiter wurde eingezogen, und die Luke schloß sich langsam.
    Für einen Augenblick sah ich die Insel. Lava schoß aus dem Vulkankegel, und Steine und Asche wurde kilometerweit durch die Luft geschleudert.
    Ich richtete mich auf. Das Flugzeug wurde durchgeschüttelt und ich fiel zu Boden.
    Als ich wieder den Kopf hob, fiel mein Blick auf Halmahera. Der Dämon hockte in einer Ecke. Vor ihm stand eine Tasche, in der sich die sechs Goldbarren befanden, die ich ihm gebracht hatte. Halmahera hatte sich verändert. Die Haare waren ihm ausgefallen, und sein Mund war zahnlos. Sein Gesicht war voller Falten, die Augen flackerten.
    „Was ist geschehen?" fragte ich überrascht.
    Der Dämon beachtete mich nicht. Er sprach zu sich selbst. Sein Kopf war auf die Brust gesunken. „Unterschätzt", hörte ich ihn sagen. „Ich habe sie unterschätzt. Magische Zellzündung. Ich war nur ein Spielzeug für sie. Die Goldbarren habe ich."
    Ich warf den siebenten Goldbarren in die Tasche und blickte wieder Halmahera an.
    Einiges hatte ich verstanden. Irgend jemand hatte ihm den Auftrag erteilt, die Goldbarren zu holen. Und sobald er diesen Auftrag erfüllt hatte, wurde ein magischer Zauber wirksam. Sein Körper löste sich auf. Dagegen gab es kein Gegenmittel. In wenigen Minuten würde er tot sein.
    .,Lania", flüsterte Halmahera. „Auch sie war nur ein Werkzeug. Sie und ihre Geschöpfe. Alles ist vernichtet. Die Insel geht bei einem Vulkanausbruch unter. Niemand wird etwas erfahren. Ich hätte diesen Auftrag nicht übernehmen sollen. Niemals hätte ich es tun sollen."
    „In welchem Auftrag hast du gehandelt, Halmahera?" fragte ich drängend.
    Jetzt erst wurde dem Dämon meine Nähe bewußt. Er starrte mich an. Sein Gesicht verfiel zusehends.
    „Auch du bist verloren, Kappa. Niemand darf die Wahrheit erfahren. Sie werden dich töten, so wie sie mich töteten."
    „Wer sind sie?"
    „Ich war immer ein - treues Mitglied - der Schwarzen Familie", stammelte der Dämon. „Doch ich wollte mehr Macht. Sie versprachen sie mir. Und ich glaubte ihnen, ich Narr. Ich wollte Lania bestrafen, doch sie griffen ein. Lanias Diener wandten sich gegen mich. Sie überfielen das Camp der Tierfänger, töteten alle und dann gingen sie auf mich los. Ich wollte mich

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