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1061 - Beherrscher des Atoms

Titel: 1061 - Beherrscher des Atoms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ebenen Wasseroberfläche unvermeidlich Blitze anziehen."
    „Gewitter?" echote Kerpa-Lin. „Ah, du meinst den Düsteren Ammon, der in seinem Perlboot über den Wolken segelt, sie donnernd zusammenstoßen läßt und Feuer aus ihnen schlägt! Ich werde ihm fünf schalentragende Vettern opfern, damit er mich in Frieden läßt." Sagus-Rhet spürte, wie seine Haut vor Entsetzen trocken wurde, denn er konnte sich denken, daß Kerpa-Lin mit den „schalentragenden Vettern" die nächsten tierischen Verwandten der Dargheten meinte, meeresbewohnende Mollusken mit gewundener Kalkschale, die den Eingeweidesack umhüllte und in die sich diese Tiere bei Gefahr zurückziehen konnten. Bei den Dargheten ließ die Drehung der Eingeweideorgane deutlich erkennen, daß ihre tierischen Vorfahren ebenfalls gewundene Kalkschalen besessen hatten.
    Und diese Verwandten wurden von den Ahnen bedenkenlos ermordet!
    „Das darfst du nicht tun!" würgte er hervor.
    „Was?" rief Kerpa-Lin. „Willst du, ein Fremder, mir vorschreiben, was ich zu tun und zu lassen habe?"
    Sagus-Rhet zuckte vor diesem aggressiven Ton zurück.
    „Es sind unsere Verwandten", argumentierte er kraftlos.
    „Es sind Tiere", erklärte Kerpa-Lin. „Ihr selbst habt davon gegessen. Wir mischen ihr zerstampftes Fleisch unter den Brei aus Batak-Wurzeln, wenn wir welches haben."
    Das ist unerträglich! dachte Sagus-Rhet, während es vor seinen Augen flimmerte. Ich will fort von hier!
    Ihm wurde schwarz vor den Augen. Gleichzeitig hörte er ein helles Singen - und dann stand er in einer Mulde, und eine transparente Haube entfernte sich aufwärts schwebend von ihm.
    Er blickte sich um und sah, daß auch Kerma-Jos Bewußtsein in seinen Körper zurückgekehrt war, denn seine Fühler bewegten sich. Und zwischen ihren Mulden stand Menir-Hal.
    „Ich habe das Spiel kontrolliert", erklärte Menir-Hal. „Es tut mir leid, daß ihr mit der abscheulichen Sitte der Ahnen konfrontiert wurdet. Aber das war unerläßlich, denn nur das kann euch helfen, das zu ertragen, was ihr im nächsten Simultanspiel erleben werdet."
    „Mir ist übel", jammerte Kerma-Jo. „Bitte, nie wieder ein Simultanspiel!"
    „Es muß sein", erwiderte Menir-Hal. „Nur der Materie-Suggestor, der die Schattenseiten der Geschichte des eigenen Volkes kennt, wird in der Lage sein, fremdartige Sitten anderer Zivilisationen zu tolerieren. Sonst könnte er niemals für andere Völker arbeiten."
    „Aber wirklich zivilisierte Völker können doch nicht derart abscheuliche Sitten haben", entgegnete Sagus-Rhet. „Wir pflegen sie ja auch nicht mehr, weil wir zivilisiert sind."
    „Das ist nur eine Frage der unterschiedlichen Mentalitäten", erklärte Menir-Hal freundlich. „Mit ihnen werden Materie-Suggestoren konfrontiert. Deshalb müssen sie Toleranz bis an den Rand der Selbstaufgabe üben können. Aber jetzt steigt erst einmal heraus. Bevor ihr ins nächste Simultanspiel geht, müßt ihr ein anderes Programm eurer Ausbildung absolvieren."
     
    6.
     
    „Das ist der Nuguun-Keel", erklärte der Hohe Wächter, der Sagus-Rhet und Kerma-Jo als Hindo-Bel vorgestellt worden war. „Ein Überlebensgerät für den Aufenthalt im Weltraum und auf Himmelskörpern mit lebensfeindlichen Bedingungen."
    Sagus-Rhet und Kerma-Jo musterten neugierig und ein wenig ängstlich die kokonförmige Metallplastikkapsel, die einen etwas größeren Umfang als ein erwachsener Darghete sowie einige „Auswüchse" besaß, in denen die beiden Schüler ein kombiniertes Rückstoß- und Antigravaggregat, zwei Scheinwerfer, verschiedene Antennen sowie zwei stählerne Tentakelarme mit Greifhänden - ähnlich denen von Tripliden - sowie zwei beweglich kurze Hohlrohre erkannten. Mit den Hohlrohren wußten sie jedoch nichts anzufangen.
    „Jeder Materie-Suggestor, der Dargheta verläßt und eine Mission für ein befreundetes Volk durchführt - oder unbekannte Raumsektoren ansteuert, um nach einer Zivilisation zu suchen, die eventuell seine Dienste benötigt -, hat in seiner Ausrüstung einen Nuguun-Keel", setzte Hindo-Bel seine Erklärungen fort. „Er braucht ihn nur selten, aber er hat schon vielen Materie-Suggestoren das Leben gerettet."
    „Im Fall einer Havarie kann man mit dem Überlebensgerät das Schiff verlassen, um Außenreparaturen vorzunehmen", sagte Kurma-Puja, Sagus-Rhets Mentor, der ebenso wie Vasu-Deva dabei war.
    „Aber wie denn?" rief Kerma-Jo. „Wenn ich in dieses Ding hineinsteige, bin ich doch völlig hilflos. Wäre es nicht logischer,

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