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1061 - Beherrscher des Atoms

Titel: 1061 - Beherrscher des Atoms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu bedienen. Da das ausschließlich mit Hilfe von Computersystemen geschieht und jeder Heranwachsende an Computersystemen ausgebildet wurde, dürfte das nicht schwer sein."
    „Wir werden also wirklich mit Raumschiffen ins All fliegen?" fragte Sagus-Rhet überwältigt.
    „Sobald ihr eure Ausbildung abgeschlossen und die erforderliche geistige Reife habt", versicherte Hindo-Bel.
    Sagus-Rhet merkte voller Freude, daß er den Nuguun-Keel schon nach einem Zehntel Tag vollendet beherrschte. Das Gerät reagierte auf seine Suggestiv-Impulse wie einer seiner persönlichen Tripliden.
    Er absolvierte die Simulation eines schnellen Fluges durch ein Tunnel-Labyrinth und bewunderte gerade die Perfektion, mit der der Nuguun-Keel funktionierte, als ihm plötzlich etwas bewußt wurde, von dem er bis dahin nicht das geringste geahnt hatte.
    Er durfte seine kostbare Gabe nicht als etwas ansehen, das ihm persönlichen Ruhm einbringen konnte. Er durfte auch nicht nur den Nutzen sehen, den er Dargheta bringen würde.
    Nein, er mußte seine Gabe in den Dienst von etwas Höherem stellen, das sich in der Macht des Guten manifestierte.
    Und dieses Gute hieß Seth-Apophis!
    Voller Eifer nahm Sagus-Rhet dieses ihm zugeflogene Wissen in sich auf. Ihm schwindelte, als er sich klar darüber wurde, daß Seth-Apophis ihn zu etwas Höherem ausersehen hatte, und er nahm sich vor, alles zu tun, um die Erwartungen, die das Gute in ihn gesetzt hatte, zu erfüllen.
    Und alles zu unterlassen, was diese Erwartungen gefährden könnte!
    Selbstverständlich würde er alles unterlassen, was die Erfüllung der Erwartungen von Seth-Apophis gefährden könnte. Wie war er eigentlich auf den Gedanken gekommen, er könnte diese Erwartung gefährden?
    Sagus-Rhet sah durch den transparenten „Bug" des Nuguun-Keels, daß er das Ende des Labyrinths erreicht hatte. Er landete innerhalb des blau markierten Zielkreises, schaltete die Systeme des Überlebensgeräts durch Suggestivimpulse aus und ließ das Oberteil der Kapsel aufklappen.
    „Gut gemacht, Sagus-Rhet", lobte ihn Hindo-Bel. „Du hast das Gerät recht gut beherrscht. Nur einmal, während der Simulation des Labyrinth-Durchflugs, schien es, als würdest du die Kontrolle über den Nuguun-Keel verlieren. Du übrigens auch, Kerma-Jo."
    Sagus-Rhet, der das Gerät inzwischen verlassen hatte, blickte seinen Partner fragend an.
    „Hattest du auch dieses Gefühl des Triumphes?" erkundigte er sich. „Es war wie ein kurzer Rausch", sagte er zu Hindo-Bel. „Wahrscheinlich dadurch verursacht, daß mir klar wurde, wie vollendet ich mit dem Nuguun-Keel umgehen konnte."
    „Ja, so ging es mir auch", sagte Kerma-Jo, der ebenfalls sein Gerät verlassen hatte. „Seltsam."
    Die beiden Schüler blickten sich nachdenklich an, aber sie hatten beide keine Ahnung davon, was während des simulierten Fluges wirklich mit ihnen geschehen war.
    „So seltsam ist das vielleicht gar nicht", meinte Hindo-Bel. „Es kann vorkommen, daß der Rausch des Erfolgs Schwindel hervorruft. Ich bin sicher, daß sich so etwas nicht wiederholen wird. Doch es ist an der Zeit, euch in eine weitere Simulation der Vergangenheit unseres Volkes zu schicken. Ihr werdet etwas erleben, das euch zuerst mit Grauen erfüllen wird, das euch aber auch zeigen wird, wie wertvoll die Gabe ist, denn ohne sie existierte das Volk der Dargheten heute nicht."
    „Müssen wir das wirklich schon jetzt erleben?" fragte Kerma-Jo. „Hat das nicht noch Zeit?"
    „Nein", antwortete Vasu-Deva. „Eure Ausbildung muß bis zum Zeitpunkt eurer körperlichen Reifung abgeschlossen sein, da danach eine weitere Ausbildung nicht mehr möglich ist. Das heißt, daß das ganze Programm innerhalb der nächsten siebzehn Tage ablaufen muß. Eure Gabe ist sehr spät erkannt worden. Aber das hängt wohl damit zusammen, daß sie so stark ausgeprägt ist. Entsprechend lange brauchte sie, um zum Durchbruch zu kommen."
    „Wir bringen euch zu Menir-Hal", sagte Kurma-Puja.
     
    7.
     
    Es ist eine Zeit, in der bereits Dargheten lebten, die die Gabe der Materie-Suggestion beherrschten! rief sich Sagus-Rhet die Worte Menir-Hals ins Gedächtnis.
    Wieder einmal befanden sich sein und Kerma-Jos Bewußtsein in dem durch programmierte Impulsgruppen erzeugten Szenarium der großen Positronik.
    Es war Nacht, und die beiden Schüler stellten fest, daß sie sich in einem sumpfigen Tal befanden, das von einer Unmenge großer und kleiner Pflanzen überwuchert war.
    „Es gibt keine Anzeichen einer Zivilisation",

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