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1062 - Und abends kommt der böse Mann

1062 - Und abends kommt der böse Mann

Titel: 1062 - Und abends kommt der böse Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Suche nach neuen Opfern ist, die er zu Engeln machen will.«
    »Denk nicht daran!« flüsterte Suko.
    Glenda legte ihm beide Hände auf die Schultern. »Tu dein Bestes. Denk an die Kinder.«
    »Und wie ich daran denke. Sollte ich noch nicht wieder zurücksein, wenn John eintrifft, tu mir den Gefallen und weihe ihn ein, falls Sir James nicht mit ihm selbst sprechen will.«
    »Alles klar, mache ich.«
    Suko fügte nichts mehr hinzu. Er nahm seine Jacke vom Haken, streifte sie über und ging…
    ***
    Das kleine Haus lag wirklich einsam und wurde von einem grünen Gürtel aus Bäumen umschlossen. Ein Bau im Tudorstil, etwas süßlich und verspielt, aber nicht sehr hoch. Er sah mit seiner hellen Fassade wuchtig aus.
    Zum Haus gehörten ein kleiner Parkplatz und so etwas wie ein Gartenhaus, in dem sich früher das Personal aufgehalten hatte und auch heute noch aufhielt. Es waren vier Fahrer, die sich zusammengefunden hatten, an einem Tisch saßen, Kaffee tranken, der ihnen gebracht worden war, und auch einige Happen aßen, die auf einem Tablett lagen.
    Zu den Männern gehörte auch Don Rankin, der Mann mit der Narbe auf der Stirn. Für ihn war diese Fahrt neu. Überhaupt war alles neu für ihn, denn mit seinen drei Kollegen hatte er noch nie zuvor im Leben zusammengearbeitet. Sie kannten sich untereinander. Erzählten sich Witze, Geschichten und Anekdoten, während Rankin schweigend zuhörte. Es traf auch niemand Anstalten, ihn in ein Gespräch mit einzubeziehen. So fühlte sich Rankin bald überflüssig.
    Zudem kam er sich in seinem grauen Anzug wie verkleidet vor.
    Er arbeitete lieber in lockerer Kleidung, dazu zählte er vor allen Dingen seine Lederjacke.
    Es war ein trüber Tag geworden, aber trotzdem recht warm. Und in diesem Gartenhaus besonders, denn unter der Decke staute sich die Temperatur, der heiße Kaffee tat sein übriges, und Rankin langweilte sich nicht nur, er schwitzte auch.
    Lange wollte er nicht aushalten. Er gab sich einen Ruck und stand auf. Die anderen drei Männer unterbrachen ihre Gespräche und schauten ihn kurz an.
    »Ich gehe mal um den Bau herum«, sagte Rankin. »Schadet ja nicht, wenn man die Augen offenhält.«
    »Wann bist du zurück?«
    »Keine Ahnung. Hier ist es mir warm geworden. Wahrscheinlich bleibe ich bei den Wagen.«
    »Gut.«
    Damit war die Sache erledigt. Keiner kümmerte sich mehr um Don Rankin, der durch die Tür gegangen war und zunächst noch vor ihr stehenblieb. Sein Blick schweifte über den Parkplatz, auf dem die vier Limousinen standen. Er sah die Bäume und das frische Grün der Blätter.
    Die Wolken hatten eine geschlossene Decke gebildet, lagen aber nicht zu tief, und es regnete auch nicht. Dennoch war das Gras naß.
    Auch der Kies, der die Zufahrt und den Parkplatz bedeckte, schimmerte feucht. Die Herren tagten hinter verschlossenen Türen und auch hinter Fenstern, die keine Durchsicht zuließen, weil dunkle Vorhänge dies verhinderten. Don Rankin wußte nicht worum es genau ging. Es hatte irgendwas mit dem anstehenden Euro zu tun.
    Seine Gedanken beschäftigten sich zudem mit anderen Dingen.
    Monty, the Angel, war wieder frei. Man hatte es ihm mitgeteilt und ihn gleichzeitig zum Schweigen vergattert. An diese Regeln hielt sich Rankin, doch gedanklich beschäftigte er sich schon mit dem Fall und stellte sich auch immer wieder die Frage, ob er Angst hatte.
    Er wußte es nicht. Angst war es nicht. Nur ein leichtes Kribbeln, ein Gefühl der Spannung das sich einfach nicht lösen ließ. Er war ein Mensch, der auf sich selbst vertraute, auf seine Kraft, auf die Geschicklichkeit und den Spürsinn. Er war gut, das gab er auch offen zu. Es war wirklich super gewesen, wie er Monty gestellt hatte.
    Da stellte er sein Licht nicht unter den Scheffel.
    Aber er hatte auch Glück gehabt. Das gab er auch zu. Monty, the Angel, war ihm praktisch wie eine reife Frucht in den Schoß gefallen, und er hatte zugegriffen.
    Jetzt war er frei!
    Leise fluchte er vor sich hin. Sein Gefühl sagte ihm, daß ihm diese Tatsache nicht gefallen konnte. Monty war ein Mensch, der nichts vergaß. Er wußte genau, wer ihn damals gestellt hatte. Daran hatten auch die Jahre hinter Gittern nichts ändern können.
    Nur wunderte sich Rankin, daß es überhaupt soweit hatte kommen können. Jeder wußte, wie gefährlich dieser Killer war, doch seine Informanten hatten ihm nichts Genaues darüber berichtet, wie es Monty gelungen war, aus dem Transporter zu entkommen. Auf Nachfragen hatte er nur ein

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