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1062 - Und abends kommt der böse Mann

1062 - Und abends kommt der böse Mann

Titel: 1062 - Und abends kommt der böse Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte.
    »Keine Bewegung, Monty!«
    ***
    Suko war ziemlich schnell gefahren. Er hatte dem Rover Gummi gegeben. Es war ihm auch egal gewesen, daß er sich nicht gerade vorbildlich an die Verkehrsregeln hielt, aber er mußte so schnell wie möglich nach Greenwich.
    Dabei hörte er einfach auf sein Gefühl. Es sagte ihm, daß er sich beeilen mußte. Es gab keinen konkreten Beweis, aber Suko kannte die Regeln.
    Viel wußte er über den Kinderschreck nicht. Was ihm bekannt war, reichte allerdings aus. Dieser Mensch war einerseits gnadenlos, und andererseits mußte er von einer Macht unterstützt werden, die das normal Menschliche übertraf.
    Die Macht des Bösen. Der Atem der Hölle, wie auch immer. Suko war kein Anfänger. Oft genug hatte er damit zu tun gehabt. Mehr als ihm lieb war. Wie auch jetzt.
    Zwei Tote hatte es schon gegeben. Suko wolle nicht, daß weitere hinzukamen.
    Der Weg war für ihn leicht zu finden. Er hatte sich vorgenommen, nicht direkt bis an das Haus heranzufahren. Es gab andere Wege, um in seine Nähe zu gelangen, auch wenn er von mehreren Bodyguards abgeschirmt lag.
    Das Ziel lag außerhalb des Ortes.
    Umgeben von einem Grüngelände, was Suko sehr gelegen kam, denn es waren genügend Deckungen vorhanden. Seinen Wagen stellte er auf einem schmalen Seitenweg ab. Ein natürlicher Wall aus Buschwerk schützte ihn zumindest von einer Seite her gegen Sicht.
    Den Rest ging er zu Fuß. Suko blieb nicht auf dem Weg. Er nutzte die Deckungen aus, schaute durch Lücken, die von der Natur hinterlassen worden waren, entdeckte das Haus und wunderte sich im ersten Moment darüber, daß es nicht so groß und wuchtig war.
    Eher klein und verschwiegen, trotz des Tudor-Stils.
    Er sah auch die geparkten Limousinen. Entdeckte allerdings keine Leibwächter, was ihn wunderte. Er hatte damit gerechnet, daß die Männer um das Haus herum patroullieren würden, aber keine Fußspitze war von ihnen zu sehen.
    Da stimmte etwas nicht.
    Suko nahm sich die Zeit, die er im Prinzip nicht hatte. Er blieb hinter dem schlanken Stamm einer Birke stehen und suchte die Umgebung ab.
    Keine Bewegungen. Nichts, was ihn hätte aus der Ruhe bringen können.
    Normal?
    Er glaubte es nicht. Da entstand wieder seine innere Warnung, die ihm sagte, daß alles verkehrt sein konnte und die Normalität nur eine Fassade war.
    Wenn diese Dinge bei Suko eintraten, war er derjenige, der das Ziel nie von der Vorderseite betrat. Er nahm stets den Weg über die Rückseite.
    Niemand sah ihn, als er seinen gut gedeckten Weg fand. Er war ein laufender Schatten, der sich nach jedem Schritt für einen Moment aufzulösen schien, um kurz danach wieder zu entstehen.
    Noch ein letztes freies Stück hatte er zu überwinden, eine kleine, aber gefährliche Lücke, dann drängte es ihn gegen die Wand.
    Er wartete.
    Der Atem ging kaum schneller. Suko war ein durchtrainierter Mann mit hervorragender Konstitution. So überdeckten seine Atemzüge keine anderen Laute, denn die drangen plötzlich an seine Ohren.
    Stimmen?
    Wenn ja, dann waren sie hinter dem Haus aufgeklungen. Sie klangen nicht normal, waren flüsternd gesprochen worden.
    Vielleicht auch keuchend, wirkten aber in dieser unnatürlichen Stille laut. Suko fragte sich, wo die Bodyguards steckten. Daß ihre Bosse im Haus nichts hörten, war klar.
    Lautlos und wieder fast schattengleich bewegte sich Suko an der schmaleren Seite des Hauses entlang.
    Die Geräusche. Das Keuchen, auch dumpfe Töne, als wäre etwas gegen den Boden geschlagen.
    War Monty da?
    Suko blieb cool. Eine Eigenschaft, die ihm schon oft das Leben gerettet hatte. Auch beim letzten Schritt, den Suko gehen mußte, bevor er die Hausecke erreichte.
    Er wartete noch eine Sekunde, atmete ein. Dann blickte er um die Hausecke. Vielleicht hätten andere geschrien vor Schreck oder sich anderweitig verdächtig verhalten. Nicht so Suko. Er hatte sich voll in der Gewalt und seine Gefühle unter Kontrolle.
    Monty war da.
    Und der Kinderschreck war bereit, einen Mord zu begehen, diesmal nicht an einem Kind, sondern an einem Mann, der einen dunklen Anzug trug und in unnatürlicher Haltung auf dem Boden lag. Monty hatte einen Arm erhoben, die Hand gespreizt, und die Spitzen seiner Finger zielten wie Messer auf das Gesicht des Fremden.
    Das mußte Rankin sein, doch darüber dachte Suko nicht länger nach. Er wolle einen Mord verhindern. Und deshalb sprach er Monty an!
    ***
    Es war ein Spiel mit dem Feuer gewesen. Suko hätte auch in den Schädel des Kinderschrecks

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