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1063 - Ein Hauch von Leben

Titel: 1063 - Ein Hauch von Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Analytiker nicht helfen - nur hoffen, daß die Fremden ihn am Leben ließen. Schnell schloß er zu Nuru auf. Wieder einmal summte der Armbandtelekom. Er kümmerte sich nicht darum.
    Das Chaos tobte um die beiden Männer. Die Oasenbewohner wehrten sich erbittert gegen die Eindringlinge, aber noch war nicht abzuschätzen, ob ihre zahlenmäßige Überlegenheit ausreichen würde, die Aggressoren zu vertreiben. Das Geschrei eines erbitterten Abwehrkampfes, das Schlagen, Stampfen und Heulen schmerzte mden Ohren und trieb die Flüchtenden zu immer größerer Eile an.
    Der Mittelpunkt des Geschehens lag weit hinter ihnen, im Kern der Oase, trotzdem mußten sie ständig darauf gefaßt sein, von Außenkommandos der Mutierten angegriffen zu werden. Die Space-Jet schien zum Greifen nah und doch unendlich weit entfernt. Nuru, dessen Kondition längst nicht so gut war wie Rhodans, schnaufte heftig und fiel etwas zurück. Der Aktivatorträger packte ihn am Arm und zerrte ihn mit sich.
    Unbehelligt passierten sie die äußerste Trümmerhalde und hastete über tiefen Wüstensand weiter. Nuru stolperte nur noch, als sie die Rampe der Space-Jet erreichten.
    Rhodan half ihm hoch.
    In der Schleuse wartete Lena Soytsiz auf sie. Ihr Gesicht war verzerrt.
    „Wo ist Vejlo?" stieß sie entsetzt hervor. „Was haben sie mit ihm gemacht?"
     
    6.
     
    An der Lehne des Kontursessels mußte Perry Rhodan sich festhalten, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Kurz schloß er die Augen und atmete tief ein. Er löste die Hände vom Polster und ließ sich betont langsam auf der Sitzfläche nieder. Beinahe verstohlen blickte er sich um, ob die anderen seine Schwäche bemerkt hatten.
    Ich reagiere genauso wie die übrigen Aktivatorträger! schoß es ihm durch den Kopf. Ich versuche es zu vertuschen!
    Neben ihm saß Nuru Timbon und starrte mit fiebernden Augen auf den Monitor, der das Gelände unter der Space-Jet wiedergab. Nichts anderes schien ihn zu interessieren. Lena Soytsiz dagegen war der Anfall des Aktivatorträgers nicht verborgen geblieben.
    „Hat es dich jetzt auch erwischt?" fragte sie, während sie ihn besorgt musterte.
    Es hatte keinen Sinn, die Tatsachen zu verheimlichen. Rhodan nickte schwach.
    „Sieht so aus." Er brachte ein Lächeln zustande. „Es ist jedoch nicht allzu schlimm."
    „Du brauchst es nicht zu verharmlosen", belehrte ihn Lena. „Ich werde auf der DAN Bescheid sagen, daß sie ein neues Kommando schicken."
    „Nichts da!" wehrte Rhodan ab. Er fühlte sich bereits besser. „Wir bringen das Unternehmen selbst zu Ende!"
    Es war der Pilotin anzusehen, daß sie eine andere Entscheidung bevorzugt hätte. Sie fügte sich jedoch dem Wunsch. Wenn Perry Rhodan merkte, daß sein Zellaktivator jetzt ebenfalls unregelmäßig arbeitete, und die Expedition dennoch fortsetzen wollte, so war das allein seine Sache - und sein Risiko.
    „Wir müssen endlich etwas tun", drängte Nuru, als habe er von dem Dialog nichts mitbekommen. „Wir müssen ihn herausholen!"
    Nunmehr elf Tage befand sich Vejlo Thesst in der Gewalt der Eingeborenen. Seit dieser Zeit marschierte der Trupp durch die Wüste, der heimatlichen Oase entgegen. Etwa zwanzig von ihnen schleppten schwere Behälter mit Wasser und Lebensmitteln, aus denen sich die einzelnen Individuen regelmäßig versorgten. Auch der Analytiker kam dabei nicht zu kurz, obwohl er den Status eines Gefangenen besaß und ansonsten nicht gerade zimperlich behandelt wurde. Acht bis zehn Wächter blieben ständig in seiner unmittelbaren Nähe und verhinderten jeden Fluchtversuch, indem sie sich kreisförmig um ihn gruppierten und ihn in die von ihnen gewünschte Richtung zwangen. Einige trugen primitiv gefertigte Messer, mit denen sie ihn bedrohten, sobald sie den Eindruck hatten, daß sein Benehmen anders sei, als es ihm gestattet war.
    Eine Weile nahm Rhodan das inzwischen schon gewohnte Bild der gleichförmig marschierenden Kolonne in sich auf. Seit der Stunde, als die Aggressoren den Überfall beendeten und südwärts loszogen, hatte sich an der Situation nichts mehr geändert.
    Bedächtig schüttelte er den Kopf.
    „Es ist zu früh", lehnte er Nurus Forderung ab. „Wir können ihm noch nicht helfen. Wir brauchen Geduld."
    Bereits zweimal hatten sie versucht, den Analytiker zu befreien. Beide Male war es mißlungen. Für die erste Aktion hatten sie die Space-Jet vor den Fremden auf deren Marschroute gelandet, doch bevor sie den Diskus - schwer bewaffnet und in Kampfmonturen, überhaupt

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