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1063 - Ein Hauch von Leben

Titel: 1063 - Ein Hauch von Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Emotionen zu verdrängen. „Aber gegen gewaltsame Angriffe ist auch ein für die Ewigkeit konserviertes organisches Gebilde offenbar nicht immun." Er grinste schwach und setzte hinzu: „Genauso wenig wie ein Aktivatorträger."
    Nuru lehnte sich zurück und fixierte einen imaginären Punkt außerhalb der Transparentkuppel.
    „Wobei das Rätsel der Konservierung weiterhin ungelöst bleibt", bemerkte er verdrossen.
    „Immerhin haben wir einige neue Fakten sammeln können", sagte Vejlo. Aus seinen Augen sprach die Müdigkeit, aber nach dem, was er durchgemacht hatte, war das kein Wunder. „Wir wissen jetzt, daß der Effekt auch bei organischen Dingen auftritt, und wir wissen, daß diese sehr viel anfälliger gegen Einflüsse von außen sind als beispielsweise der Vulkan oder der Basalt - wahrscheinlich aufgrund der völlig unterschiedlichen Struktur."
    „Und wir konnten feststellen", ergänzte Nuru eifrig, „wie die Konservierung einem einfachen Baum zu beschränkter Handlungsfähigkeit verhilft und ihn in gewisser Weise bewußt leben läßt..." Er zögerte und wandte den Kopf. „Könnte man es so bezeichnen, Perry? Was meinst du?"
    „Ich weiß es nicht."
    Rhodan hob abweisend die Schultern. Er war mit seinen Gedanken schon einen Schritt weiter als die Freunde und wollte sich mit der Problematik der Lebensbäume im Moment nicht beschäftigen.
    Die Space-Jet näherte sich schnell der Tagseite des Planeten, wo die Stelle zu finden war, an der das havarierte Kleinraumschiff lag. Mehrmals überflogen sie weitere Trümmeroasen. In manchen reckten sich ebenfalls konservierte Bäume gegen den Himmel, was Nuru und Vejlo regelmäßig dazu verleitete, ihre Diskussion erneut anzufachen. Rhodan beteiligte sich nicht mehr daran. Er konzentrierte sich auf die Ausläufer einer flachen Hügelkette, die vor ihnen in Sicht kam.
    Lena drosselte die Fluggeschwindigkeit.
    „Dort muß es sein."
    Rhodan verglich die Koordinaten mit denen, die ihnen von der DAN PICOT übermittelt worden waren. Unwillkürlich fragte er sich, ob in dem angemessenen Höhlensystem unter der Planetenoberfläche ebenfalls Nachkommen der ursprünglichen Planetenbevölkerung lebten. Es schien wahrscheinlich.
    „He!" knurrte Nuru und unterbrach den heftig debattierenden Analytiker mitten im Satz.
    Seine Hand deutete auf einen Übertragungsschirm. „Seht euch das an!"
    Das Gebiet war kahl und öde, teilweise steinig und nur sporadisch von Sand bedeckt.
    Und dort unten bewegten sich, anscheinend völlig desorientiert, zwei Lebewesen, deren Aussehen allein schon verriet, daß sie mit den mutierten Abkömmlingen der ehemaligen Bewohner von Impuls II nichts zu schaffen hatten.
    „Schiffbrüchige!" entfuhr es Lena.
    Im gleichen Augenblick wurde Rhodan von einem Anfall gepackt. Plötzlich begann sich alles um ihn zu drehen, sein Magen revoltierte, und die Hände krampften sich fest um die Lehne des Kontursessels. Was hatte er eben sagen wollen? Er wußte es nicht mehr, und es schien auch nicht wichtig. Wie aus weiter Ferne redete jemand auf ihn ein, aber der Sinn der Wörter blieb ihm verborgen. Land? Landung? Er verstand es kaum.
    Nur allmählich lichtete sich seine Verwirrung. Vieles war gewiß auch dem Schock darüber zuzuschreiben, daß es ihn mit einemmal so hart traf. Die Symptome, unter denen alle Zellaktivatorträger litten, erfaßten nun auch ihn stärker als bisher. Aber er behielt sie unter Kontrolle. Schon merkte er, daß sich sein Zustand wieder besserte. Er starrte in Lenas Augen und sah den besorgten Ausdruck ihres Gesichts.
    „Ja", murmelte er, während er sich entspannte und den Griff um die Lehne löste.
    „Natürlich landen wir."
     
    *
     
    Trotz aller Proteste hatte Perry Rhodan darauf bestanden, die Space-Jet zu verlassen.
    Der Anfall war schnell abgeklungen und in dieser Stärke nicht wieder aufgetreten. Er fühlte sich nicht wohl und verspürte leichte Übelkeit und körperliche Schwäche - das war alles. Er selbst stufte diese Anzeichen nicht als besorgniserregend ein.
    Jetzt stand er vor den Schiffbrüchigen und bewegte die Arme in vorsichtigen Gesten.
    Eine andere Art der Kommunikation war deshalb nicht möglich, weil die Expedition keine Translatoren mit sich führte. Nuru hielt sich etwas abseits von dem Aktivatorträger und verfolgte dessen Bemühungen.
    Die Fremden hatten ihre ziellose Wanderung unterbrochen und beobachteten mit ihren acht kreisförmig angeordneten blauen Augen jede Bewegung der Menschen. Sie waren nicht sehr

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