1063 - Ein Hauch von Leben
Verhalten der Leute als aufdringlich.
„Was ist los?" rief er erbost. „Noch nie einen Mausbiber gesehen?"
„Sie sind besorgt um dich", bemühte sich der Kommandant um eine Erklärung.
Gucky ließ jedes Maß an Höflichkeit vermissen.
„Ich auch!" schimpfte er. „Aber ich gaffe mich trotzdem nicht an wie ein galaktisches Wunder, oder?"
Darauf wußte Marcello keine Antwort.
Der Mausbiber sah dem Medo-Robot nach, der sich bereits mehrere Schritte entfernt hatte. Sein Zorn verrauchte bereits wieder.
„Was denn!" brummte er belustigt. „Ich soll laufen! So weit kommt es noch!"
Er blinzelte dem Kommandanten zu und verschwand mittels Teleportation.
Die Maschine drehte sich verwirrt einmal um sich selbst, als sie bemerkte, daß ihr Patient sich in Luft aufgelöst hatte.
*
„Wie lange sind wir schon hier? Und was haben wir erreicht?" Ärgerlich warf Geoffry Waringer einen Stapel Computerfolien auf den Tisch. „Nichts, rein gar nichts!"
Perry Rhodan wechselte einen kurzen Blick mit Jen Salik, der sich ebenfalls in seiner Kabine eingefunden hatte. Gelassen hob er die Schultern.
„Wir sind gerade zwei Wochen unterwegs", sagte er ruhig. „Du kannst nicht erwarten, daß sich ein Sternhaufen wie M3 in dieser kurzen Zeit alle seine Geheimnisse entreißen läßt. Immerhin umfaßt er eine geschätzte Zahl von annähernd 500.000 Sonnen."
Der Wissenschaftler setzte sich in einen freien Besuchersessel und schlug die Beine übereinander.
„So schlau bin ich auch", entgegnete er gereizt. „Die Daten sind mir nicht neu."
„Dann weiß ich nicht, worüber du dich aufregst. Zwei Planeten wurden bereits untersucht, und auf beiden fanden sich deutliche Spuren. Was willst du mehr?"
Geoffry verzog die Mundwinkel.
„Das ist es ja! Die Spuren taugen nichts!" Er beugte sich vor und verteilte mit flachen Händen die mitgebrachten Folien über die gesamte Tischplatte. „Ich habe alles, was wir bislang in Erfahrung bringen konnten, vom Bordrechner auswerten lassen. Sämtliche Vermutungen und Theorien wurden geprüft. Zeitparadoxon, Dimensionsverschiebung, Strahleneinflüsse und etliches mehr - die Wahrscheinlichkeit liegt jeweils unter fünfzig Prozent und ist dennoch hoch genug, daß du jede beliebige Idee herausgreifen und zur Grundlage weitere Überlegungen machen kannst. Keine unserer Fragen wurde zufriedenstellend beantwortet!"
„Ich meine", wandte Jen Salik ein, „wir sollten die Gegebenheiten nicht dadurch komplizieren, daß wir alle denkbaren Theorien, auf ihre Wahrscheinlichkeit untersuchen lassen. Beschränken wir uns doch auf das, was wir mit eigenen Augen gesehen haben: Auf zwei extrem gegensätzlichen Welten dieses Sternhaufens wurden verschiedene Dinge regelrecht konserviert. Damit müssen wir arbeiten, und jede andere Erklärung wäre an den Haaren herbeigezogen."
Geoffry sah den Ritter der Tiefe an, als wüßte er nicht recht, was er von dessen Einwand halten sollte.
„Du hast mich anscheinend völlig falsch verstanden", meinte er kopfschüttelnd. „Ich bezweifle nicht, daß wir es mit einer Konservierung zu tun haben. Es stellt sich jedoch die Frage, welche bislang unbekannte Kraft dafür verantwortlich ist. Es sind alle möglichen Ursachen denkbar, und wir müssen uns wohl oder übel um das Warum kümmern, wenn wir weiterkommen wollen."
Jen Salik krauste die Stirn und lehnte sich mit verschränkten Armen zurück. Er erweckte den Eindruck, als könne er sich auf die Ausführungen des Wissenschaftlers nur mühsam konzentrieren.
„Mit den Ursachen des Phänomens", griff Perry Rhodan Geoffrys letzte Bemerkung auf, „sollten sich die Theoretiker und Rechner getrost in aller Ruhe befassen. Mir geht es vordringlich darum, daß wir eine Spur der Porleyter gefunden haben - und die gilt es zu verfolgen."
Hinweise darauf, daß es überhaupt noch Porleyter gab, hatte er durch die Steinerne Charta von Moragan-Pordh unter dem Dom Kesdschan erhalten. Angeblich sollten sich die letzten dieses Volkes in ein nicht näher bezeichnetes Gebiet der heimatlichen Milchstraße zurückgezogen haben. Der lunare Großrechner NATHAN lieferte nach Sichtung des mitgebrachten Materials weitere Daten. Als mögliches Versteck kam demnach M3 in Frage, ein Sternhaufen im Halo der Galaxis, der nur deshalb niemals Ziel von Forschungen geworden war, weil er wegen seiner enorm alten Population-II-Sterne und dem Mangel an schweren Elementen kaum intelligentes Leben hervorgebracht haben konnte.
Nach allem, was Perry
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