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1064 - Der Schiffbruch

Titel: 1064 - Der Schiffbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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in die sich der Körper eines Teleporters verwandelte.
    Immer wieder stießen sie auf Stützpfeiler, die hier allerdings kleiner waren als jener unter dem Strom. Und dann beleuchtete Guckys Lampe eine Wand, die sich rechts und links von einem offenen Durchgang erstreckte und deren Ende nicht abzusehen war.
    „Und ich hatte schon Angst", murmelte der Mausbiber, „es würde ewig so weitergehen."
    Sie gelangten in eine Art Tunnel, der in leichtem Bogen weiterführte. Die Decke war niedriger, höchstens noch fünf Meter über ihren Köpfen. Sie war genauso glatt abgeschliffen wie die Wände. Eine transparente Glasur bedeckte sie.
    Ihr bisher reibungslos verlaufener Vormarsch wurde nach der ersten starken Gangbiegung jäh gestoppt. An dieser Stelle mußte ein Erdbeben oder eine andere natürliche Katastrophe die mächtige Decke halbwegs zum Einsturz gebracht haben.
    Ein wenig ratlos standen sie vor dem Trümmerhaufen, der sich bis dicht unter die abgebrochene Deckenregion erhob.
    „Also ist die Unterwelt nicht konserviert", stellte Rhodan sachlich fest. „Das beruhigt mich auf der einen Seite, aber auf der anderen birgt es auch Gefahren. Wie kommen wir jetzt weiter?"
    „Teleportieren oder hinüberklettern."
    „Klettern wir lieber", schlug Rhodan vor, der die Psi-Kräfte des Mausbibers schonen wollte.
    Es war leichter, als es im ersten Augenblick den Anschein hatte. Auf der gegenüberliegenden Seite setzte sich der Gang wieder fort, als habe es den Einbruch nie gegeben.
    Etwa fünfhundert Meter weiter verbreiterte er sich zu einem größeren Raum, dessen Abgrenzungen leicht zu erkennen gewesen wären, stünde er nicht voller seltsamer Geräte, Metallblöcke und anderer Gegenstände, die nicht sofort zu definieren waren.
    „Kann sein, daß ich hier war", vermutete Gucky, war sich aber offensichtlich seiner Sache nicht sicher. „Nun sieh dir das an! Was hältst du davon?" Er deutete auf fußhohe und massiv wirkende Sockel, auf denen drehbare Gebilde standen, die eine verzweifelte Ähnlichkeit mit energetischen Geschützen hatten. „Sind das nun Waffen oder nicht?"
    Rhodan nickte zustimmend. Er fragte sich, was solche Waffen tief unter der Oberfläche zu suchen hatten - es sei denn ...
    „Zweifellos sind es Energiestrahler von außerordentlicher Wirksamkeit, und ich bin sicher, daß sie zur Oberfläche emporgefahren werden konnten - oder poch können." Er blickte zu der darüberliegenden Decke hoch. „Zu sehen ist dort allerdings nichts."
    „Gut getarnt", versicherte Gucky mit gemischten Gefühlen. „Die unbekannten Flößer hatten also allen Grund, Angriffe zu befürchten. Daher auch die ganze unterirdische Anlage. Sie müssen schlechte Erfahrungen gemacht haben."
    „Fragt sich nur, mit wem", murmelte Rhodan unsicher. „Und noch etwas anderes beginne ich mich zu fragen: Warum sind die ehemaligen Bewohner dieser Welt so spurlos verschwunden, und warum haben wir bisher keine Spuren eines Vernichtungskrieges gefunden? Sie können doch nicht einfach ausgewandert sein und alles intakt zurückgelassen haben."
    „Hoffentlich ist nicht alles intakt geblieben", sagte Gucky bedeutungsvoll und zeigte auf die Geschütze. „Wenn sie automatisch in Aktion treten, sobald Fremde auf dieser Welt landen..."
    „... hätten sie es sicherlich schon getan", beruhigte ihn Rhodan. „Ich glaube, wir machen uns umsonst Sorgen."
    Rhodan trat näher an das nächste Geschütz heran und untersuchte es eingehend.
    Einige Teile, deren exakte Bedeutung ihm nicht ganz klar wurde, erinnerten ihn stark an die porleytische Technik, soweit er sie zu kennen glaubte. Es konnte aber kein Zweifel daran bestehen, daß es sich tatsächlich um ein Geschütz handelte.
    Gucky stöberte inzwischen in allen Ecken und Nischen des Raumes herum, ohne etwas Aufregendes zu finden. Eine an der Wand befindliche Kontrolltafel ließ die Vermutung aufkommen, daß die Anlage auch von hier aus manuell bedient werden konnte. Er hütete sich, sie auch nur zu berühren.
    Einmal war ihm, als wäre eine leichte Erschütterung durch den felsigen Boden gegangen, aber dann war er überzeugt, einer Täuschung zum Opfer gefallen zu sein.
    Immerhin stellte er durch Espern fest, daß sich auch unter dem Boden ein weiterer Hohlraum befand, wahrscheinlich eine energetische Anlage.
    Er verzichtete darauf, sich durch eine Teleportation Gewißheit zu verschaffen.
    Rhodan beendete seine Inspektion.
    „Vermutlich gibt es derartige Verteidigungsanlagen überall auf diesem Planeten.

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