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1064 - Der Schiffbruch

Titel: 1064 - Der Schiffbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erste Messungen vorgenommen", warf Fellmer Lloyd ein. „Er hat festgestellt, daß sich unter den Brückenpfeilern riesige Hohlräume befinden. Ähnliches hat ja auch schon Gucky vermutet. Das merkwürdige ist nur, daß kein einziger Zugang zu entdecken ist."
    „Wir werden uns noch heute darum kümmern", sagte Rhodan und ließ den Gleiter parallel zum Randgebirge langsam und in geringer Höhe auf Rückkurs gehen. „Auch hier ein See. Der Strom stellt also lediglich die Verbindung zwischen zwei Seen her. Die Berge müssen ein unvorstellbar reichhaltiges Wasserreservoir enthalten."
    Eine halbe Stunde später landeten sie wieder beim Lager, und jeder war froh, daß es keine neuen Hiobsbotschaften gab. Rhodan bat Waringer, ihn nach einer kurzen Erfrischungspause zur „Brücke" zu begleiten. Einige Experten sollten mit ihren Meßgeräten ebenfalls dabeisein.
    Kaum war Rhodan in seiner Unterkunft angekommen, erschien der Mausbiber, unangemeldet wie in den meisten Fällen. Ehe Rhodan etwas sagen konnte, wehrte Gucky mit beiden Pfoten ab.
    „Ja, ich weiß schon, du wolltest in Ruhe etwas essen und trinken, aber was ich dir zu sagen habe, wird dich ungemein interessieren."
    Rhodans leichter Ärger über die Störung verflog sofort, obwohl er nur zu genau wußte, daß der Ilt das einkalkuliert hatte.
    „Setz dich und nimm dir ein Glas, Kleiner. Und dann raus mit der Sprache! Was hast du wieder angestellt?"
    „Angestellt?" Für einige Sekunden schien Gucky beleidigt zu sein, aber dann grinste er schon wieder spitzbübisch. „Eigentlich habe ich nur einen Spaziergang gemacht, zusammen mit Nikki Frickel und Tan, dem Cheffunker. Dessen Untersuchungen führten zur Entdeckung eines Hohlraums drüben bei den nächsten Ruinen. Das brachte mich auf eine Idee, denn Tan stellte Metallansammlungen in den Hohlräumen unter der Oberfläche fest."
    „Hm", machte Rhodan, mehr nicht.
    „Ich kehrte also allein dorthin zurück", erzählte Gucky weiter. „Eine halbe Stunde lang suchte ich vergeblich nach einem Eingang zu den unterirdischen Räumen, dann gab ich es auf. Um ehrlich zu sein, die Neugier plagte mich derart, daß ich es nicht mehr aushielt.
    Da kam mir eine grandiose Idee."
    „Du hast nur großartige Ideen", sagte Rhodan kauend, und es war nicht klar ersichtlich, ob er es spöttisch meinte oder nicht.
    Gucky ließ sich nicht ablenken.
    „Ich legte den Zellaktivator ab", sagte er und beobachtete Rhodans Gesicht.
    Sein Bekenntnis hatte den gewünschten Erfolg.
    Rhodan blieb der Bissen im Hals stecken. Fassungslos starrte er den Mausbiber an, und er wurde etwas blaß. Sein Blick suchte den Zellaktivator des Ilts und entdeckte ihn genau dort, wo er hingehörte: auf der pelzigen Brust.
    „Aber..."
    „Du siehst, ich habe ihn noch, und verändert habe ich mich in den wenigen Minuten auch nicht. Frage mich nur, wie ich auf den Gedanken gekommen bin, ihn abzulegen, aber erwarte keine endgültige Erklärung. Immerhin gab es mir zu denken, daß nicht nur die Mutanten, sondern auch alle Träger von Zellaktivatoren von dieser rätselhaften Müdigkeit befallen wurden. Logischer Schluß: Die Aktivatoren werden in M3 negativ beeinflußt - wie auch immer. Wenn man ihn ablegt, ist man wieder voll aktiv."
    Rhodan hatte sich von seiner ersten Überraschung erholt. Zurückgelehnt saß er da und entspannte sich. Langsam, aber ohne jeden Vorwurf sagte er: „Du bist ein großes Risiko eingegangen, Kleiner. Zumindest hättest du jemand bei dir haben müssen. Deine Entdeckung ist natürlich von größter Bedeutung, aber zuerst mußt du mir noch verraten, was weiter geschah. Du bist ja, wie ich dich kenne, nicht einfach auf dem Ruinenfeld sitzen geblieben."
    „Natürlich nicht! Nach einigen Probesprüngen teleportierte ich in den unterirdischen Hohlraum hinein. Den Zellaktivator ließ ich draußen auf einem Stein liegen. Notfalls hätte man ihn dort schnell gefunden. Tan hatte recht: Es gab da unten riesige Metallansammlungen, und zwar in der Form von Maschinen und Geräten, deren Sinn mir unbekannt blieb. Manche der Dinger sahen aus wie Waffen, wie Kanonen, aber ich kann mich auch irren. Jedenfalls haben die unbekannten Erbauer gewaltige unterirdische Anlagen errichtet, zu welchem Zweck auch immer. Ich war unruhig und ließ mir nicht viel Zeit, alle Räume zu durchsuchen. Wichtig war für mich nur die Feststellung, daß ich ohne den Zellaktivator voll einsatzfähig bin. Kaum hatte ich ihn nämlich wieder angelegt, überkam mich sofort wieder

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