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1064 - Horror-Line

1064 - Horror-Line

Titel: 1064 - Horror-Line Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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so über ihn gekommen. Nach dem ersten Anruf hatte er einfach nicht aufgeben können. Das war dann wie eine Sucht gewesen. Candys Stimme hatte ihn in ihren Bann gezogen. Immer wieder hatte er sie kontaktiert, bis eben zu diesem bitteren Augenblick heute.
    Schmerzen, die seinen Kopf fast zertrümmert hätten. Gut, er kannte Kopfschmerzen, doch so stark hatte er sie noch nie empfunden. Die waren auch nicht normal gewesen, da war er sich sicher. Man hatte sie ihm urplötzlich geschickt, und es hatte mit dem Telefonat zusammengehangen. Möglicherweise war mit dem Apparat einiges nicht mehr in Ordnung. Er hatte genug darüber gelesen, daß es gesundheitsschädlich war, mit einem Handy zu oft zu telefonieren. Elektrosmog wurde frei.
    Doch ein Handy war von ihm nicht benutzt worden, sondern ein Telefon, das normalerweise seinen Platz auf einer Ladestation hatte.
    Technisch mußte alles in Ordnung gewesen sein. Es gab noch eine zweite Möglichkeit.
    Candy!
    Die Frau mit der betörenden Stimme.
    Die eine Peep-Show in seine Ohr brachte. Die Männer zum Träumen und zu den wildesten Handlungen an sich selbst brachte.
    Candy war die Sünde. Candy war einfach anders. Super, total abgefahren und wild.
    Aber wer war sie wirklich?
    Eric Morgan arbeitete in der Computerbranche. Er war selbständig, ein guter Software-Mann, der es geschafft hatte, Marktlücken zu finden, um die Programme zu verkaufen. Er hatte es gelernt, logisch zu denken, und sich den Gesetzen des Marktes anzupassen. Er bezeichnete sich keinesfalls als Träumer.
    Wenn er realistisch über den Vorfall nachdachte, dann mußte er einfach an Candy hängenbleiben.
    Sie nur konnte es gewesen sein, die ihm die Schmerzen geschickt hatte.
    Bis zu diesem Punkt stimmte er zu. Auf der anderen Seite stellte er sich sofort die Frage, wie es überhaupt möglich war. Es hatte zwischen ihnen nur das Telefon als Verbindung gesehen. Sie hatte nicht neben ihm gestanden und versucht, mit einer dünnen Nadel in seinen Kopf zu stechen. Das alles war nicht der Fall gewesen, und er konnte darüber auch nur den Kopf schütteln.
    Doch blieb etwas hängen…
    Das Glas war leer. Er stellte es weg. Dann atmete er tief durch. Das tat er immer, wenn er einen bestimmten Entschluß gefaßt hatte. Privat ebenso wie beruflich. Und hier wollte er auf keinen Fall zurückstecken. Er mußte etwas unternehmen und Bescheid wissen, das war er sich selbst schuldig.
    Es gab nur eine Möglichkeit, und die hatte wiederum mit dem Telefon zu tun.
    Er verließ den Sessel und hob das Telefon auf, das noch immer neben dem Schreibtisch lag. Candys Nummer kannte er auswendig. Er wählte sie auf dem Weg zurück zu seinem Sessel. Als er sich setzte, hörte er das Freizeichen.
    Diesmal war er nicht so zittrig wie vor knapp einer Stunde. Er nahm sich vor, cool zu bleiben und legte sich bereits die Sätze zurecht, die er Candy sagen würde. Schmeichelnd waren sie bestimmt nicht, das stand für ihn fest.
    Sie hob nicht ab.
    Niemand hob ab.
    Eric Morgan unterdrückte nur mühsam einen Fluch. Dann schaltete er den Apparat aus. Wütend lachte er auf. »Klar«, flüsterte er vor sich hin. »Es ist ganz klar, daß sie ihren Apparat nicht mehr besetzt hält. Feierabend oder ein schlechtes Gewissen…«
    Es läutete.
    Dieser Vorgang überraschte ihn so sehr, daß er zunächst nicht wußte, was er tun sollte. Wie angefroren hockte er im Sessel und glaubte sogar, sich verhört zu haben.
    Eric konnte sich nicht vorstellen, daß ihn zu dieser Zeit noch jemand besuchte. Schließlich war Mitternacht schon knapp vorbei. Privaten Besuch erwartete er nicht, geschäftlichen erst recht nicht, und geirrt hatte sich bestimmt auch niemand.
    Beim zweiten Läuten stand er auf.
    Beim dritten hatte er die Haustür erreicht, die er noch aufschließen mußte.
    Dann zog er sie auf.
    Er kannte die Frau nicht, die vor ihm stand, ihn anlächelte und kein Wort sagte.
    Aber Morgan wußte, wer ihn da besuchte. Er machte sich auch keine Gedanken darüber, daß die.
    Frau seine Adresse kannte. Er starrte sie nur sprachlos an, ohne ein einziges Wort sagen zu können.
    »Darf ich eintreten?« fragte Candy.
    Eric Morgan nickte nur…
    ***
    Es gibt wohl keinen Chef oder Vorgesetzten in der Welt, der einfach nur zuschaut, wenn seine Mitarbeiter nichts zu tun haben. Dann versucht er zumindest, eine Arbeit zu finden, ob sie nun sinnvoll ist oder nicht und zumeist nur in der reinen Beschäftigungstherapie endet.
    Auch Sir James traf keine Ausnahme. An diesem

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