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1065 - Die Superviren

Titel: 1065 - Die Superviren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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benötigen. Dann erst kann ich wirklich mit einem neuen Versuch beginnen. Ich bitte alle Leute in der Station, wachsam zu bleiben, denn ich werde immer wieder Hilfe brauchen. Die Raumschiffe benötige ich wohl nicht mehr. Ich fange jetzt mit meiner neuen Arbeit an."
    „Eine bemerkenswert lange Erklärung Quiupus", stellte Dorell-Ehkesh fest.
    „Es kommt nicht auf die Länge an", erklärte ein älterer Biologe. „Auf den Inhalt seiner Aussagen kommt es an. Er spricht immer von Viren. Ich habe keine gesehen. Was aus seiner Brutwolke gepurzelt ist, erinnert mich eher an kleine Tierchen."
    „Er wird wissen, was er tut", lenkte Deighton ein. „Ich muß mit Vlora Montana sprechen, um den Termin für den Rückflug festzulegen. Zuvor möchte ich aber Srimavo sehen."
    „Das hat Zeit." Unbemerkt von allen war Sarga Ehkesh in die Funkzentrale getreten.
    „Erst müssen die wichtigen Dinge erledigt werden." Die Frauen und Männer starrten verdutzt auf die Vermißte.
    Die Frau trat auf Deighton zu und streckte ihre rechte Hand aus. Die Handfläche hielt sie dabei nach oben.
    Der Gefühlsmechaniker versuchte zu sondieren, was an persönlicher Ausstrahlung von Sarga Ehkesh ausging. Er stieß auf eine Barriere, die so wirkte, als ob die Frau gar nicht bewußt handeln würde.
    „Nun gib ihn mir schon", drängte die Wissenschaftlerin. Ihre Augen bildeten schmale Schlitze, und ihr Gesicht wirkte merkwürdig verzerrt.
    „Was soll ich dir geben?" Deighton ließ die ganzen emotionellen Impulse Sargas auf sich wirken. Er erkannte, daß etwas nicht stimmte.
    „Den Zellaktivator", sagte Sarga Ehkesh. „Du hast doch selbst eingesehen, daß ich ihn zur Rettung meines Vaters benötige."
    Nun griff Kirt Dorell-Ehkesh ein. Er trat auf seine Mutter zu und faßte sie sanft an den Oberarm an. Dabei blickte er ihr mitten ins Gesicht.
    Die Frau stieß ihn jedoch unwirsch zur Seite.
    „Sie ist nicht bei Sinnen", stöhnte der Mann. „Sie war in den letzten Tagen schon manchmal sehr schwermütig. Wir müssen sie zu den Ärzten bringen."
    Galbraith Deighton, der inzwischen die Gefühlsimpulse Sargas identifiziert hatte, nickte.
    „Sie ist tatsächlich völlig verwirrt. Der Aufenthalt auf Lokvorth hat ihr geschadet."
    Sarga Ehkesh verzog ärgerlich das Gesicht. „Ihr seid wohl alle übergeschnappt. Ich weiß genau, was ich tue. Deighton ist gekommen, um mir den Zellaktivator auszuhändigen, damit ich meinen Vater retten kann."
    „Das ist es also, was ihre Verwirrung hervorgerufen hat", erklärte Kirt. „Sie hat den Tod ihres Vaters nicht überwunden."
    Adelaie beorderte einen Medoroboter herbei. Als dieser eintraf, bestätigte er nach einer kurzen Untersuchung den Verdacht Kirts.
    „Schwere Depressionen und ein gestörtes Nervensystem", lautete die Grobdiagnose.
    „Die Frau muß sofort in ärztliche Behandlung."
    Dorell-Ehkesh wollte seiner Mutter zureden, sich ohne Widerstand in das Medo-Center zu begeben, aber in diesem Moment sackte die Frau besinnungslos zusammen. Der Roboter fing sie auf.
    „Dann kann ich mich gleich anschließen", sagte der Gefühlsmechaniker, „um Srimavo zu sehen."
    Kirt und Adelaie begleiteten den Roboter und den Aktivatorträger zur Medo-Station. Die Ärzte nahmen sich sofort Sargas an und verabreichten ihr ein Medikament, das ihre aufgewühlten Nerven beruhigen sollte.
    Galbraith Deighton wurde zu Srimavo geführt. Kirt und Adelaie gingen ebenfalls mit.
    Der Matten-Willy Parnatzel hockte vor dem Bett, in das man die kleine Sphinx gelegt hatte. Auch Jakob Ellmer war in dem Raum.
    „Sie schläft immer noch", erklärte er leise.
    Der Gefühlsmechaniker ließ die Ausstrahlung des Mädchens auf sich wirken, aber er konnte nur etwas unsagbar Fremdes spüren, was sich nicht einordnen ließ.
    „Können wir sie wecken?" fragte er den anwesenden Roboter.
    Die Maschine drückte ein Injektionspflaster auf den dünnen Arm Srimavos. Kurz darauf regte sich das Mädchen und schlug die Augen auf.
    Sofort spürten alle Anwesenden das unheimliche, schwarze Feuer, das aus ihrem Gesicht schlug. Der Gefühlsmechaniker, der auf diesen Augenblick vorbereitet war, erschauderte dennoch.
    „Du erinnerst dich an mich?" fragte er Sri.
    „Ja, du bist Gal Deighton von der Erde", antwortete das Mädchen klar.
    „Was ist vorgefallen? Wir haben dich sehr lange vermißt."
    „Ich war nicht wirklich fort", erklärte Srimavo. „Und jetzt bin ich wieder da."
    „Kannst du mir das nicht etwas genauer erklären?" bat Deighton.
    „Nein, das

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