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1065 - Die Superviren

Titel: 1065 - Die Superviren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu Quiupu. Ich nehme daher an, daß sie diesmal die gleiche Route gewählt hat."
    Der Matten-Willy stieß einen schrillen Pfiff aus, mit dem er seiner Empörung Luft machen wollte.
    „Du übersiehst eine winzige Kleinigkeit, mein Freund", höhnte er dann. „Sri war vier Monate hier draußen. Sie muß inzwischen jeden Winkel kennen."
    „Dummes Zeug. Wenn sie auch nur eine oder zwei Wochen in der Wildnis gewesen wäre, wäre sie verhungert."
    „Das verstehe ich nicht", gab Parnatzel kleinlaut zu. „In der Station war sie auch nicht.
    Wo war sie denn?"
    „Das kannst du auch nicht verstehen", räumte Jakob Ellmer ein. „Ich vermute, daß Quiupu sie mit einem üblen Trick aus der realen Welt verbannt hat. Es kann natürlich auch etwas anderes gewesen sein. Jedenfalls war sie an keinem Ort, an dem wir sie hätten aufspüren können. Das ist doch logisch."
    „Wenn du meinst."
    Sie hatten inzwischen den Rand des Sumpftals erreicht. Der Virenstrom, der hier einen großen Bogen machte, lag schon weit hinter ihnen.
    Ellmer verlangsamte den Flug und starrte nach draußen. Auch das Wesen von der Hundertsonnenwelt beteiligte sich an der Suche.
    Sie flogen den Rand des eigentlichen Sumpfgebiets ab, entdeckten aber nichts. Ellmer lenkte den Gleiter nun in die angrenzende Hügellandschaft, in der schon einzelne Bäume standen.
    „Vielleicht will sie. gar nicht, daß wir sie finden", meinte Parnatzel. „Mir kommt die ganze Sache nicht geheuer vor."
    „Sri ist ein außergewöhnliches Mädchen", erklärte der Mann. „Sie besitzt Kräfte, die wunderbar sind. Aber sie hat auch Grenzen. Deswegen bedarf sie unserer Hilfe. Sie weiß das bestimmt. Und außerdem mag ich sie einfach. Sie wirkte so verstört, als sie neben der zerstörten Kuppel stand."
    „Ich kenne mich mit dem Mienenspiel der Menschen ganz gut aus", widersprach der Matten-Willy. „Sie hat nicht verstört geschaut. Es war blanke Gier, die aus ihrem Gesicht sprach. Nur verstehe ich nicht, was das zu bedeuten hat. Sie muß von einem unbändigen Verlangen erfüllt sein, und es muß etwas mit Quiupu oder seiner leuchtenden Kugel zu tun haben."
    Jakob Ellmer zog es vor, nichts darauf zu erwidern. Er schaltete die Scheinwerfer des Gleiters ein und bat Parnatzel, die weiteren Strahler in Betrieb zu nehmen, die sie zusätzlich an Bord geladen hatten.
    Der kam schweigend der Anweisung nach.
    Sie flogen den ganzen Bereich des Hügelgeländes ab, während es immer dunkler wurde. Unter jedem der einzelstehenden Bäume verharrte Ellmer kurz, aber er entdeckte nichts.
    Schließlich lenkte er den Gleiter auf den Urwald zu, der sich hinter dem Hügelgelände scheinbar unendlich erstreckte.
    Parnatzel gab unwillige Schmatzlaute von sich. Er hatte die Sinnlosigkeit ihres Unterfangens bereits eingesehen.
    „Bekomme ich den Schnaps auch", fragte er, „wenn wir Sri nicht finden?"
    Jakob Ellmer hielt den Gleiter mit einem Ruck an. Seine Hand griff nach einem schwenkbaren Scheinwerfer und steuerte diesen über den Rand des Urwalds. Hier gab es eine scharfe Grenze zwischen dem dichten Gestrüpp, das von hohen Bäumen durchsetzt war, und der anschließenden steppenartigen Landschaft.
    „Was ist?" fragte Parnatzel. Seine Sehorgane waren über den Rand des offenen Fahrzeugs auf den nahen Wald gerichtet.
    „Du bekommst deine Flasche", hauchte Jakob Ellmer atemlos. „Dort drüben liegt sie."
    Er fuhr den Gleiter wieder an und steuerte die Stelle an, an der ein kleiner Körper lag.
    Mit einem Satz sprang er hinaus, und Parnatzel folgte ihm dichtauf.
    Es war tatsächlich Srimavo.
    Sie lag mit dem Gesicht zu Boden im halbhohen Gras und rührte sich nicht.
    „Eine Decke", rief der Mann.
    Sie drehten Sri um und legten sie sorgfältig wieder zu Boden. Die Scheinwerfer des Gleiters sorgten für taghelle Beleuchtung.
    Srimavo hielt die Augen fest geschlossen. Ihr Gesicht strahlte wieder Ruhe und Frieden aus, aber es war über und über mit Schmutzflecken bedeckt. Auch ihre dürftige Kleidung wies Spuren von Dreck auf. Ihr Atem ging flach, aber gleichmäßig.
    Parnatzel holte alles Notwendige aus dem Gleiter.
    Jakob Ellmer reinigte zuerst das Mädchen notdürftig. Seine Befürchtung, sie könnte sich irgendwo verletzt haben, erwies sich als unrichtig.
    Dann gab er ihr ein Stärkungsmittel aus der Medobox, denn Srimavo machte den Eindruck, als sei sie am Ende ihrer Kräfte.
    Da sie immer noch nicht zu Bewußtsein kam, trugen sie sie in den Gleiter, wo sie sie auf der Rückbank ablegten.
    Endlich

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