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107 - Turm der Menschenmonster

107 - Turm der Menschenmonster

Titel: 107 - Turm der Menschenmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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hier in
Schottland und auch in England genügend Sensitive, so daß es nicht schwerfallen
dürfte, jemand hierherzubitten.“
    In der PSA-Zentrale waren alle Menschen mit
besonderen Fähigkeiten in einer Kartei erfaßt. Viele wußten nichts davon,
andere wiederum arbeiteten schon lange mit der PSA zusammen und gaben sogar von
sich aus manchen Hinweis. So meldeten sich Wahrsager und Medien, wenn sie in
Trance auf ein Verbrechen aufmerksam wurden, das noch gar nicht begangen worden
war, und das auf diese Weise durch den raschen und unbürokratischen Einsatz der
Männer und Frauen unter Larry Brents Leitung noch verhindert werden könnte.
Durch Medien auch wurden oft die Pläne finsterer Wesen durchschaut oder ihre
Identität wurde gelüftet, so daß sie erkannt und vernichtet werden konnten.
    X-RAY-1 mahnte Morna, auf der Hut zu sein.
„Ich werde alles daransetzen, so schnell wie möglich Ihren Wunsch zu erfüllen,
Miß Ulbrandson, und ich bin sicher, daß sich da etwas machen läßt. Morgen im
Lauf des Vormittags werden X-RAY-3 und X-RAY-7 in Schottland eintreffen, mit
denen Sie eng zusammenarbeiten sollten. Der Fall scheint größere Kreise zu
ziehen, als ursprünglich vermutet werden konnte. Inzwischen gibt es eine
weitere Neuigkeit, die Sie interessieren dürfte, X-GIRL-C. Es geht um Dr. Bill
Hampers. Ursprünglich sollte er bis Ende nächster Woche in seinem Hotel auf
Menorca sein. Ich habe Nachforschungen angestellt und dabei erfahren, daß Dr.
Hampers vor genau zwei Tagen seinen Urlaub abgebrochen und mit einer Sondermaschine
die Insel verlassen hat.“
    Vor zwei Tagen? Wie ein Echo wogte es durch
Morna Ulbrandsons Bewußtsein. Gestern fing hier alles an. Ein Verdächtiger
mehr, der die Gelegenheit hatte, in das Geschehen einzugreifen. Und Dr. Hampers
stand ja schon mal unter Verdacht... Aber daran wollte sie eigentlich gar nicht
denken. Es paßte nicht hierher. Schließlich konnte ein Mensch aus Fleisch und
Blut gar nicht in Betracht gezogen werden, wenn man berücksichtigte, was und
wie es geschehen war.
    Es sei denn, derjenige könnte sich unsichtbar
machen und stand zudem mit solch schrecklichen Mächten in Verbindung, die es
ermöglichten, in die geschlossenen Körper unschuldiger Menschen einzudringen.
    Dann war hier ein blutrünstiger Dämon am
Werk, ein Geist, der ihnen allen überlegen war und der irgend etwas wollte, was
ein Mensch aus Fleisch und Blut niemals freiwillig hergeben würde: einen Teil
seines Körpers, einen Teil seines Lebens...
     
    ●
     
    Wieder mal zeigte sich, über welche
Verbindungen die PSA verfügte.
    Schon eine Stunde nach Morna Ulbrandsons
Funkgespräch mit X-RAY-1 landete auf dem Klinikgelände ein Helikopter der
britischen Armee.
    Mary McDonald wurde aus ihrem siebzig
Kilometer entfernt liegenden Wohnort gebracht. Missis McDonald galt als ein
hervorragendes Medium. Um die Jahreswende hatte sie ein Buch veröffentlich, in
dem sie ihre Erfahrungen mit Hellsehen, Doppelkörpererscheinungen und
Gesprächen mit Toten einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machte.
    Mary McDonald war eine zierliche, bescheidene
Frau, die verheiratet war und zwei Söhne hatte. Sie wirkte unauffällig und trug
das dunkle, etwas stumpf wirkende Haar zu einem Knoten zusammengeflochten.
    Sie war vor Jahren schon als Medium
bekanntgeworden, als ein Privatforscher ihre Hilfe in Anspruch nahm. Dieser Mann
suchte die berüchtigten Geisterschlösser und Spukburgen in Schottland, England
und Wales auf.
    Mary McDonald begleitete ihn. Sie war bekannt
dafür, daß sie Stimmungen und Gefühle wahrnahm, die irgendwann mal herrschten,
die zurückgeblieben waren von Menschen, welche vor langer Zeit lebten. Manchmal
konnte sie Menschen und Gespräche genau wiedergeben. Sie sah
,in Trance dann Ereignisse, die vor langer Zeit mal für die Bewohner
eines Schlosses oder einer Burg bedeutungsvoll gewesen waren.
    Morna Ulbrandson war über die Ankunft des
Mediums informiert und ging ihm entgegen. Mary McDonald reichte der Schwedin
die kleine, schmale Hand und lächelte scheu.
    Die PSA-Agentin erklärte die Einzelheiten,
die sich ereignet hatten. Durch ein Telefongespräch mit X-RAY-1 war die Frau
über das Notwendigste unterrichtet und wußte auch, was man von ihr erwartete.
    Mary McDonald wollte umgehend das
Krankenzimmer sehen, in dem sich die schaurigen Ereignisse abgespielt hatten.
    Sie blieb auf der Schwelle stehen. Ihr
ruhiges, kleines Gesicht wirkte angespannt. Sie schien die nach
Desinfektionsmitteln

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