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1071 - Zwischenstation Orsafal

Titel: 1071 - Zwischenstation Orsafal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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brauchten so etwas nicht. Ihnen reichte eine am Boden liegende Matte. Auch Koro lag auf einem solchen Lager. Er hatte die Arme und Beine unter dem Körper zusammengefaltet und den Oberkörper halb eingezogen. Er wirkte schläfrig und träge. Die acht kreisförmig angeordneten blauen Augen über dem breiten, zahnlosen Mund mit den harten Kiefern blickten den Terraner an, aber es war schwer, diesen Blick zu deuten.
    Rhodan setzte sich kurzerhand vor dem Porleyter auf den Boden.
    „Ja", sagte er bedächtig. „Ich habe Fragen. Wir Terraner sind nach M3 gekommen, um etwas über den Frostrubin zu erfahren - aber das weißt du längst. Ich hoffe, daß ihr uns bei der Suche nach Antworten helfen werdet."
    Koro rührte sich nicht.
    „Ich kann verstehen, daß ihr Zeit braucht", fuhr der Terraner fort. „Ihr habt eine halbe Ewigkeit gewartet, und es mag euch scheinen, daß wir sehr ungeduldig sind. Aber diese Fragen und die Antworten darauf sind von großer Wichtigkeit - nicht nur für uns, sondern für alle Völker, die diesen Abschnitt des Universums bewohnen."
    Koro schwieg immer noch.
    „Ihr wart lange Zeit Wächter, die den Frieden verteidigt haben", versuchte Rhodan es auf einem etwas anderen Weg. „Ihr hattet eine große Verantwortung zu tragen, und diese Verantwortung hat euch schließlich müde gemacht. Ihr habt euch zurückgezogen und anderen den Kampf gegen die negativen Mächte überlassen. Eure Nachfolger haben ihre Sache gut gemacht, aber jetzt sind sie fast alle tot. Niemand verlangt von euch, daß ihr den Kampf wieder aufnehmt. Wir werden diesen Kampf auch ohne eure direkte Hilfe ausfechten, und wir respektieren jede Entscheidung, die ihr in dieser Richtung fällt. Aber wir brauchen die Informationen, über die ihr verfügt."
    „Uralte Informationen", murmelte Koro abfällig. „Was mag sich alles geändert haben?
    Aber das spielt in diesem Fall wohl keine Rolle..."
    „Ob sich etwas verändert hat, können wir nicht beurteilen", sagte der Terraner eindringlich. „Dazu müßten wir wissen, wie es einmal war! Was ist damals geschehen?
    Warst du dabei? Kannst du dich daran erinnern?"
    „Oh ja."
    „Erzähle es mir!"
    „Das würde dir nicht weiterhelfen."
    Rhodan war nahe daran, die Geduld zu verlieren.
    „Es wäre einen Versuch wert, meinst du nicht?" versuchte er es dennoch weiter.
    „Reine Zeitverschwendung", behauptete Koro. Er stemmte seinen Aktionskörper hoch und bewegte nacheinander seine Gliedmaßen.
    „Kein besonders gutes Modell, das ich da erwischt habe", urteilte er. „Es wird bald abgenutzt sein."
    „Laß uns zum Thema zurückkehren", schlug Rhodan vor. „Ich bin sicher, daß du mir vieles sagen könntest. Fangen wir mit dem Frostrubin an. Was ist das überhaupt?"
    Koro starrte den Terraner an.
    „Weißt du das nicht?"
    „Nein."
    „Interessant", meinte der Porleyter und marschierte in Richtung Tür.
    „Bleib hier!" bat Rhodan. „Wir haben doch noch gar nicht miteinander gesprochen!"
    „Das ist es ja", sagte Lafsater-Koro-Soth bedächtig, ohne sich auch nur noch einmal umzudrehen. Dann marschierte er davon.
    „Da soll doch ...", murmelte der Terraner wütend vor sich hin, verstummte aber sofort, als Gucky vor ihm materialisierte.
    „Na?" fragte der Ilt. „Hast du dich gut mit ihm unterhalten?"
    „Blendend!" behauptete Rhodan sarkastisch. „Im übrigen mag ich es nicht, wenn du hinter mir herschnüffelst."
    „Ich verschwinde ja schon."
    „Nein, warte einen Augenblick ..."
    Aber es war zu spät. Der beleidigte Mausbiber verschwand und kehrte auch nicht zurück, obwohl er sicher wußte, was Rhodan von ihm wollte.
    „Stell dich nicht so kindisch an!" sagte Rhodan laut. „Ich will ja nur wissen, ob Oso im Schiff ist, oder ob er sich draußen herumtreibt."
    Keine Reaktion.
    „Dann eben nicht", murmelte der Terraner mißmutig vor sich hin und begab sich selbst auf die Suche.
    Allmählich kam er über das seltsame Gespräch mit Koro hinweg. Natürlich war das Verhalten dieses Porleyters seltsam, daran gab es nichts zu deuteln, aber im Nachhinein glaubte der Terraner feststellen zu können, daß Koro von Anfang an abweisender als alle seine Artgenossen reagiert hatte. Die Porleyter hatten ein schweres Schicksal hinter sich. War es da nicht verständlich, wenn einige von ihnen gewisse Schrullen entwickelt hatten? Rhodan fand diesen Gedanken beruhigend.
    Clynvanth-Oso-Megh verspürte glücklicherweise keine Lust, ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt einen Spaziergang zu unternehmen. Er

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