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1072 - Karawane nach Magellan

Titel: 1072 - Karawane nach Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verbeulten Konsolen zu erneuern.
    Atlan kam auf die Beine und blickte sich um. Vor ihm waren schon andere erwacht.
    Sie standen untätig herum, schienen nur darauf zu warten, daß die Roboter mit den Reparaturen fertig wurden, um ihre Plätze einnehmen zu können. Allmählich kamen alle zu sich und sammelten sich zu schweigenden Gruppen. Sie hatten einander nichts zu sagen. Das Vorgefallene schien ihnen keiner Erörterung wert. Sie waren allesamt verändert.
    Atlan wunderte sich, daß er die Lage kritisch überdenken konnte. Ein Hoffnungsschimmer keimte in ihm. Vielleicht war sein Spoodie nicht entartet!
    Aber diese Hoffnung schwand sofort wieder, als er erkannte, daß sich etwas Fremdes in seinem Geist breit machte und sein Ich zu unterdrücken versuchte. Atlan war nur nicht so willenlos wie die anderen, was an seiner stärkeren Persönlichkeit, seinem Zellaktivator, oder an seinem Extrasinn liegen mochte. Aber das war auch schon alles.
    Er konnte kritische Überlegungen anstellen, die daraus resultierenden Konsequenzen jedoch nicht in die Tat umsetzen.
    Er machte sich nichts vor.
    Tanwalzen, Zia Brandström und Kars Zedder umstanden das Kommandopult. Sie wirkten wie Marionetten, die auf ihren Auftritt warteten.
    Das terranische Kommando fiel Atlan ein. Es mußte jeden Augenblick an Bord kommen. Vielleicht konnte er sich solange gegen den fremden Willen wehren, um den Abgeordneten der Kosmischen Hanse einen Hinweis zu geben, sie zu warnen.
    Gesil tauchte auf. Atlan kreuzte ihren Blick, aber in seinem Bewußtsein loderten keine schwarzen Flammen. Die Spoodies hatten auch Gesils Feuer erstickt. Sie trat vor ihn hin, sah ihm tief in die Augen.
    „Ich kann noch etwas von dem früheren Atlan in deinen Augen finden", sagte sie stockend, so als müsse sie sich jedes Wort abringen.
    „Es ist zu wenig", sagte Atlan.
    Ihn fröstelte, weil ihm bewußt wurde, daß er schlimmer dran was als Tanwalzen und all die anderen Solaner. Sie konnten sich kritiklos mit ihrem Schicksal abfinden. Und das war eine Gnade. Er dagegen war in der Lage, die Gefahr für die Milchstraße und die Menschheit abzuschätzen, ohne sie abwenden zu können.
    „Und es wird immer weniger", sagte er.
    Da meldete sich SENECA.
    „Bevor die Hanseleute an Bord kommen, muß ich euch einige Instruktionen geben", sagte der Computer. „Die veränderte Situation an Bord ist nicht einem bloßen Willkürakt von zufällig entarteten Spoodies zuzuschreiben. Die Spoodies sind überhaupt nicht entartet, wie ihr inzwischen feststellen könnt. Sie sind vollwertige Symbionten. Sie wurden nur von der Superintelligenz Seth-Apophis modifiziert. Sie sind für eine wichtige Mission bestimmt und haben Seth-Apophis' Willen auf uns übertragen. Und so sind alle meine Maßnahmen zu verstehen: Ich handle im Auftrag von Seth-Apophis. Dies ist von nun an auch eure Bestimmung."
    Atlan hatte es geahnt, dennoch versetzte es ihm einen Schock, als SENECA es so deutlich aussprach, daß die Spoodies durch den Einfluß der Seth-Apophis entartet waren.
    „Ich bin entsetzt." Atlan mußte sich die Worte unter großer Anstrengung abringen. „Ich wollte die Spoodies Perry Rhodan zum Geschenk machen, um der menschlichen Zivilisation neue Impulse und einen Auftrieb zu geben. Und was habe ich wirklich gebracht?"
    Ihn schauderte bei dem Gedanken, daß er damit nur Seth-Apophis zu neuer Machtentfaltung verhelfen sollte. Aber das Entsetzen klang ab, und er schrieb das dem Einfluß seines winzigen Symbionten zu, der immer mehr von ihm Besitz ergriff.
    SENECA erteilte wieder Anordnungen.
    „Es ist wichtig, alles über die Organisation der Kosmischen Hanse zu erfahren. Ihr müßt ein profundes Wissen haben, wenn die SOL in die Milchstraße einfliegt und bis nach Terra vorstößt."
    Atlan zwang sich, nicht darauf zu hören. Es war wichtig, daß er so wenig wie möglich wußte. Vielleicht verriet er sich dann ungewollt, selbst wenn sein Spoodie ihn willenlos gemacht hatte, so daß die Hanseleute mißtrauisch wurden und eine Untersuchung einleiteten. Aber - letztlich würden auch sie gegen die Spoodies nichts ausrichten können. Sie waren ahnungslos ...
    Atlans Hoffnungen sanken auf den Nullpunkt.
    „Hast du das gemeint, als du sagtest, mit den Spoodies sei etwas nicht in Ordnung, Gesil?" brachte er mühsam hervor. „Ist Seth-Apophis das Ungeheuer, von dem du sprachst?"
    Gesil nickte. In ihren Augen war immer noch ein Rest des unstillbaren Hungers, und als sie sprach, hatte ihre Stimme auf einmal

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