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1072 - Karawane nach Magellan

Titel: 1072 - Karawane nach Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aber eine solche blieb aus.
    „Atlan, ich habe damit nichts zu tun", sagte sie. „Wie könnte ich auch - ich, eine einzelne Frau. Und was sollte ich mit ihnen?"
    „Das kann ich dir sagen." Atlan beugte sich zu ihr, wich aber wie unter Zwang wieder vor ihr zurück. Er geriet mit sich selbst in Widerstreit und wandte sich schließlich abrupt ab. Danach fühlte er sich leichter. Er fuhr fort: „Es wäre nicht das erstemal, daß du dich intensiv mit den Spoodies beschäftigst. Liegt es nicht erst zwei Monate zurück, daß du alle möglichen Anstrengungen unternahmst, um immer wieder in die Lagerräume mit den Spoodie-Tanks zu gelangen und viel Zeit mit ihnen zuzubringen?"
    „Ja, gewiß ... aber ich habe sie nicht angerührt."
    „Das brauchtest du vermutlich auch gar nicht!"
    „Ich habe sie auch nicht fortgebracht."
    „Das soll ich dir so einfach glauben? Du hast schon immer ein Interesse an allem gehabt, was mit den Spoodies zusammenhängt. Wie anders war deine Anwesenheit auf Spoodie-Schlacke zu erklären? Und es ist wohl auch keine Frage, daß du nur der Spoodies wegen mit an Bord der SOL kamst. Dein seltsames Verhalten in der Station des Homoniden Parabus steht nicht minder in direktem Zusammenhang mit den Spoodies.
    Soll ich dich daran erinnern, daß du die Arbeit Parabus' an der leuchtenden Plasmawolke als den Anfang von Etwas bezeichnetest! Und dir war auch klar, daß der Hominide an einer sogenannten ,Teilrekonstruktion des Viren-Imperiums’ arbeitete, was immer das auch sein mag. Parabus' Plasmawolke und die Spoodies sind gleicher Herkunft, unterschiedliche Erscheinungsformen der gleichen Art. Willst du diese Erkenntnis auch leugnen?"
    „Nein, warum sollte ich", sagte Gesil verwundert. „Diese Dinge bedürfen doch keiner Erörterung mehr. Ich dachte, das sei zwischen uns geklärt und du verstündest die Zusammenhänge."
    „Vielleicht verstehe ich sie, wenn du mir verrätst, warum du die gesamte Spoodie-Ladung entwendet hast", rief Atlan erregt. „Du konntest dich nicht damit begnügen, ein paar tausend beiseite zu schaffen, nein, du mußtest sie alle haben. Wohin hast du sie gebracht?"
    Gesil sank in sich zusammen, ihr Blick wurde traumverloren. Wie zu sich selbst sagte sie: „Ich wünschte, ich hätte es getan." Ihr Blick heftete sich wieder auf Atlan, und als er ihm begegnete, da hatte er das sichere Gefühl, daß sie ihm eine wichtige Mitteilung machen wollte. Und sie fügte nachdrücklich hinzu: „Ich wollte, ich hätte die Möglichkeit gehabt, die Spoodies rechtzeitig von Bord der SOL zu entfernen. Jetzt ist es zu spät."
    „Wie soll ich das verstehen?" fragte Atlan.
    „Wie ich es gesagt habe", erwiderte Gesil. „Ich habe mit dem Verschwinden der Spoodies nichts zu tun - bedauerlicherweise."
    Mehr war von Gesil nicht mehr zu erfahren, so daß Atlan schließlich die Sitzung abbrach. Aber er gab sich nicht geschlagen.
     
    *
     
    Die folgenden Tage waren von der fieberhaften Suche nach den verschwundenen Spoodies gekennzeichnet. Die Tatsache, daß man die Koordinaten der Milchstraße einwandfrei bestimmen und anfliegen konnte, ging daneben fast unter. Selbst als die SOL den Leerraum zwischen den Magellanschen Wolken und der Milchstraße erreichte, wurde das nicht richtig gewürdigt. Der Grund dafür war nicht allein der, daß die Solaner des langen Suchens müde waren. In der Hauptsache lag es daran, daß alle 10.000 Menschen an Bord mit der Suche nach den Spoodies beschäftigt waren.
    Je länger die Suche dauerte, desto größer wurde die Unruhe an Bord, obwohl niemand, nicht einmal Atlan, sagen konnte, was er befürchtete.
    Skiryon, der von Anfang an dagegen war, daß Atlan dieses „Geschenk" für Perry Rhodan und die Menschen der Milchstraße mitnahm, drückte es so aus: „Eigentlich müßte ich froh sein, daß wir die Spoodies los sind. Aber ich kann es nicht sein. Die Ungewißheit über ihren Verbleib ist viel schlimmer. Mir wird bange bei der Vorstellung, was Gesil alles mit ihnen anstellen könnte."
    Gesil beharrte jedoch nach wie vor darauf, daß sie nichts mit dem Verschwinden der Spoodies zu tun hätte. Atlan ließ sie zwischen den Ruheperioden pausenlos verhören - vornehmlich von Frauen, die sie nicht in ihren Bann schlug -, oder er nahm sie sich selbst vor. Manchmal suchte er sie auch in ihrer Kabine auf, in der Hoffnung, daß sich in ihrer Privatsphäre ihre Zunge lockerte. Aber sie leugnete standhaft, etwas mit der Entwendung der Spoodies zu tun zu haben.
    Allmählich begann

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