Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1072 - Karawane nach Magellan

Titel: 1072 - Karawane nach Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
dieser Spoodies wurdet."
    Atlan erinnerte sich in diesem Zusammenhang an einen Vorfall auf Spoodie-Schlacke, als er die Tanks fand: Über seinen Arm krabbelte einer der insektenähnlichen Spoodies - doch plötzlich wurde er von einer unsichtbaren Kraft zerquetscht. Atlan fragte Gesil nicht danach, ob sie für die Vernichtung dieses Spoodies verantwortlich war. Er nahm es als gegeben an.
    „Aber du hast nicht verhindert, daß wir sie an Bord nahmen", sagte Atlan.
    „Bin ich nicht mitgekommen?" sagte sie dazu.
    Als Atlan in ihre Richtung blickte, stellte er fest, daß sie bereits wieder in die Betrachtung von Perry Rhodans Foto versunken war.
    Wer bist du, Gesil? dachte er. Die wiedergeborene Thora, in der Perrys Bildnis als Erinnerungsblitz an ein früheres Leben auftaucht?
    Er wandte sich ab, suchte die Kommandozentrale auf und vertiefte sich in das leuchtende Panoramabild der Milchstraße.
    „Warum fliegen wir nicht endlich ein?" fragte Tanwalzen.
    Das sich in der Folge entwickelnde Gespräch, an dem sich auch Skiryon und Zia Brandström beteiligten, ging an Atlan vorbei. Es war bloßes Geschwätz, ein ständiges Wiederkäuen der Problematik ohne Lösungsvorschläge.
    „Die Entlausungsaktion ist fast abgeschlossen", vernahm Atlan da die Stimme von Swan. „Zum Glück ist sie bisher negativ verlaufen."
    Atlan blickte sich um und kreuzte Swans Blick. Der lächelte dem Arkoniden zu und meinte: „Dreiviertel der Mannschaft wurden bereits untersucht, ohne daß auch nur bei einem einzigen ein, äh, Krankheitserreger gefunden worden wäre."
    Die anderen lachten, Atlan konnte sich nicht anschließen. Ihm war nicht nach Galgenhumor zumute.
    Schon vor zwei Tagen hatte er angeordnet, daß alle 10.000 Besatzungsmitglieder der SOL auf Spoodies untersucht werden sollten. Natürlich lautete die offizielle Begründung anders, um das Aufkommen von Panikstimmung zu vermeiden. Offiziell hieß es, daß sich jeder an Bord einer Unteruchung unterziehen mußte, durch die verhindert werden sollte, daß fremde Krankheitserreger in die Milchstraße eingeschleppt wurden. Aber die Mannschaft hatte das Manöver durchschaut und den ironisch gemeinten Begriff „Entlausungsaktion" geprägt. An der allgemeinen Stimmung hatte das nichts geändert, sie wurde immer drückender.
    Atlan wünschte sich fast, daß irgend etwas passierte, gegen das sie etwas unternehmen konnten. Er verspürte eine leichte Wehmut, als er wieder die Projektion der Milchstraße mit ihren Spiralarmen betrachtete und im Geist die Position von Sol bestimmte.
    Wie schon unzählige Male zuvor fragte er sich, wie die gute alte Erde wohl aussehen mochte. Welche Infrastruktur die Milchstraße wohl hatte und wie die politische Lage aussah. Was war aus den alten Freunden und Kampfgefährten geworden? Aus Perry Rhodan, dessen Foto Gesil anhimmelte? Gab es noch Loower? Wie war das Problem der Orbiter mit ihren Keilraumschiffen gelöst worden? Hatten die „Ritter der Tiefe" irgendwelchen Einfluß auf die Geschicke der Milchstraßenvölker genommen?
    Und wie als Antwort - Atlan erschien es in Anbetracht seiner gedanklichen Assoziationskette zumindest so - schickte ihnen die Milchstraße ein kosmisches Leuchtfeuer.
    In der plötzlich entstandenen Hektik mit dem Heulen der Warnsirene und dem Stimmengewirr, das von überall auf ihn eindrang, erfuhr er vorerst nur so viel, daß in Richtung der Heimatgalaxie ein starkes hyperenergetisches Kraftfeld geortet worden war.
     
    *
     
    „Was für ein Glück, daß SENECA manchmal doch störungsfrei funktioniert", meinte Tanwalzen, nachdem die SOL die wenigen Lichtjahre in das Gebiet der Hyperemission mit einer kurzen Linearetappe zurückgelegt hatte.
    Atlan hatte gezögert, bevor er einem Anflug an die Hyperquelle zustimmte. Aber da die Fernortung keine befriedigenden Ergebnisse erbrachte, ließ er Tanwalzen seinen Willen, der auf eine Untersuchung gedrängt hatte. Schließlich war der Zwischenfall auch eine willkommene Abwechslung für die Mannschaft.
    Nach der Rückkehr ins Normaluniversum, nur einige hunderttausend Kilometer von der hyperenergetischen Erscheinung entfernt, die nun auch optisch auszumachen war, lieferte die Ortungszentrale eine wahre Datenflut.
    „Es handelt sich offenbar um eine künstlich herbeigeführte Hyperzapfstelle", erklärte Tanwalzen. „Irgend jemand leitet gewaltige Mengen Energien aus dem Hyperraum in dieses Kontinuum. Zu welchem Zweck?"
    Sie erfuhren es gleich darauf, als die Ortung meldete, daß im Bereich

Weitere Kostenlose Bücher