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1073 - Das rotierende Nichts

Titel: 1073 - Das rotierende Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stellte Asshard fest.
    „Wollen wir wirklich vor einem Tier kapitulieren?" fragte Trumg, ein schwerfälliger Sawpane, der sich nur selten zu Wort meldete und der für seine Beharrlichkeit bekannt war.
    Wenn er erst einmal eine Entscheidung getroffen hatte, wozu er meist eine beträchtliche Zeit benötigte, dann wich er nicht mehr von ihr ab. „Ich meine, wenn wir mit kühlem Verstand an das Problem herangehen, müßten wir es lösen können."
    „Wir haben alle Waffen durchprobiert, die in Frage kommen", widersprach Loudershirk.
    „Traah kann ohne Schutzanzug unter Weltraumbedingungen leben, und nichts, was wir gegen ihn eingesetzt haben, hat ihn beeindruckt. Jetzt reicht es. Pashtha und du gehen zum Beiboot und bereiten den Start vor. Wir anderen kommen nach."
    „Vielleicht können wir Traah dazu veranlassen, gegen eine Außenwand zu rennen", sagte Trumg. „Sobald er außenbords ist, könnten wir beschleunigen und verschwinden."
    Loudershirk überlegte kurz und stimmte dann zu.
    „Wir werden es versuchen", versprach er, „während ihr euch um das Beiboot kümmert."
    Pashtha und Trumg verließen die Zentrale, und der Wissenschaftler begann damit, einen Plan auszuarbeiten, der - wie er hoffte - das Ende für Traah einläuten sollte.
     
    *
     
    Topue schrie entsetzt auf, als er sah, wie die Materiemassen auf ihn herabstürzten. Er konnte jedoch keine Abwehrmaßnahmen mehr ergreifen. Eine Reihe von blauen Blitzen schossen aus dem Boden der Transportplatte und aus einer der Schaltkonsolen. Der Energieschirm, der sich schützend über dem Gerjok und Icho Tolot wölbte, leuchtete grell auf, hielt dem ungeheuren Druck jedoch stand.
    Topue schaltete das Antriebsaggregat aus. Fassungslos blickte er den Haluter an seiner Seite an.
    „Wir sind gefangen", sagte er, als die Materiemassen zur Ruhe gekommen waren, und er erkannte, daß sie sich in einer Art Höhle befanden, in der gerade genug Platz für sie war. „Wie ist so etwas möglich?"
    Icho Tolot erhob sich. Er wußte nicht, was er antworten sollte, da er ebenso wenig eine Erklärung hatte wie der Gerjok.
    „Diese Materie kann doch nicht denken und empfinden", rief Topue. „Oder doch? Hat sie uns absichtlich eingefangen? Sind wir ihr in die Falle geflogen?"
    „Es sieht fast so aus", entgegnete der dunkelhäutige Koloß. „Aber wir schießen uns wieder frei."
    „Womit denn? Wir haben keine Waffen an Bord. Auch die Roboter sind nicht bewaffnet."
    Icho Tolot stutzte.
    Sollte ich mich geirrt haben? dachte er. Wir sind doch nicht unterwegs, um einen verunglückten sawpanischen Wissenschaftler zu bergen, sondern jemanden, der sich dem Willen von Seth-Apophis widersetzt hat.
    Das hatte Topue zwar kein einziges Mal gesagt, doch das war für Icho Tolot ziemlich klar.
    Topue legte jammernd die Hände aneinander.
    „Wir sind verloren. Wir kommen nicht mehr frei", stöhnte er.
    „Die Roboter sollen versuchen, die Trümmerstücke zu durchbrechen", schlug der Haluter vor. „Sie sollen sich durchwühlen. Vielleicht können sie erreichen, daß die beiden Bruchstücke wieder voneinander wegdriften."
    Der Gerjok nahm diesen Vorschlag begeistert auf. Er dirigierte vier Roboter an das hintere Ende der Plattform, schuf dort eine Strukturlücke im Schutzschirm, durch die sie hinauskriechen konnten, und setzte sie gegen die Materiemassen ein. Doch schon bald zeigte sich, daß sie so gut wie nichts erreichten. Ihre Werkzeuge konnten die überaus harte Materie nicht durchbrechen, die sich offenbar aus verschiedenen Metallen zusammensetzte.
    „Es ist sinnlos", klagte Topue. „Sie schaffen es nicht."
    „Dann müssen wir es eben auf andere Weise versuchen", sagte der Haluter. „Zur Seite mit den Robotern. Sie sind mir im Weg."
    Erstaunt lenkte der Gerjok die Maschinen auf die Plattform zurück, ließ aber die Strukturlücke im Schutzschirm bestehen.
    Icho Tolot ließ sich auf seine Laufarme herabfallen und wandelte gleichzeitig die Molekularstruktur seines Körpers um; somit wurde aus dem Wesen aus Fleisch und Blut ein tonnenschwerer Block, der aus einem Material bestand, das härter als Terkonit war.
    Mit Hilfe des in seinem Kampfanzug eingebauten Molekularumwandlers paßte er auch seine Ausrüstung den veränderten Bedingungen an. Dann eilte er bis zum vorderen Ende der Plattform und nahm von hier aus Anlauf. Er hätte auch aus dem Stand heraus losstürmen können und wäre so nicht weniger schnell gewesen, doch dann hätte die Gefahr bestanden, daß er mit seinen Händen und

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