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1073 - Das rotierende Nichts

Titel: 1073 - Das rotierende Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dem das Vogelwesen noch immer zu sehen war. Er fragte sich, woher dieses Geschöpf gekommen war. Es konnte nicht einfach so durch den Weltraum geflogen sein, sondern es mußte eine Ausrüstung haben, die irgendwo an Bord lagerte.
    Ein blaues Licht leuchtete am unteren Rand des Bildschirms auf und zeigte an, daß sich kein fremdes Raumfahrzeug an Bord befand.
    „Es muß sich in irgendeinem Trümmerstück in der Umgebung aufgehalten haben", sinnierte Loudershirk. „Wer weiß, vielleicht befindet sich in einem der Trümmerstücke so etwas wie ein Hangar oder eine Überlebenskapsel, in der das Ding existieren konnte.
    Möglicherweise ist es lediglich mit einem Schutzanzug versehen von dort an Bord gekommen."
    Die Schotte öffneten sich, und zwei weitere Assistenten trafen in der Zentrale ein. Sie waren erleichtert, als sie Loudershirk und Pashtha sahen, und auch sie forderten sogleich, den unerwünschten Eindringling aus dem Schiff zu entfernen, ohne selbst eine Lösung anzubieten, die auch zu verwirklichen war.
    Ein schrilles Traah-Traah klang aus den Lautsprechern, und die Sawpanen sahen, daß das gefiederte Wesen den Kopf tief gesenkt und die Schwanzfedern zu einem farbenprächtigen Bogen aufgestellt hatte. Es hüpfte mit verblüffender Leichtigkeit hin und her, warf den Kopf dann ruckartig in die Höhe und schritt gemächlich durch das Loch davon, das in der Wand gähnte.
    „Wir sollten vielleicht erst einmal nach dem Roboter suchen, der dazugehört", schlug Pashtha vor. „Außerdem wissen wir noch nicht, wie groß die Zerstörungen sind, die dieser angerichtet hat. Wenn wir erfolgreich auf ihn und diesen Traah-Schreier Jagd machen wollen, dann müssen wir das klären."
    „Willst du zum Hangar gehen und diesem Raubvogel folgen?" fragte Asshard, der in diesem Moment in die Zentrale kam und der die Worte gehört hatte. „Dann kannst du dich auch gleich selbst umbringen."
    „Wir haben verschiedene Möglichkeiten", stellte Loudershirk fest. „Als erstes werden wir sämtliche Schleusen, öffnen und die Luft aus dem Schiff entweichen lassen. Wir wollen doch mal sehen, was Traah unternimmt, wenn er keine Luft zum Atmen hat und darüber hinaus der Weltraumkälte ausgesetzt ist."
    Da die anderen Sawpanen keinen Widerspruch erhoben, begann Loudershirk augenblicklich mit seinem Kampf gegen das Vogelwesen. Doch schon bald konnte er auf einem Bildschirm beobachten, wie es sich ohne Schutzanzug auf einem Gang bewegte, auf dem Weltraumbedingungen herrschten. Traah zeigte sich völlig unbeeindruckt.
    Auch einige weitere Maßnahmen - wie der Einsatz von Giftgas, Paralysestrahlen oder extreme Schwankungen der Gravitation - blieben wirkungslos.
    Während sich mehr und mehr Sawpanen in der Zentrale einfanden, begann Loudershirk zu verzweifeln.
     
    3.
     
    Die Einsatzplattform schwebte durch eine Schleuse in den Weltraum hinaus. Sie war annähernd zwanzig Meter lang, sieben Meter breit und anderthalb Meter dick. Auf ihrer Oberfläche erhoben sich zwei Sicherheitssessel von so ausgefallener Konstruktion, daß sie nur für diesen Einsatz und für Topue und den Haluter hergestellt worden sein konnten.
    Die sieben Roboter, die an der Expedition teilnehmen sollten, verankerten sich mit ihren Füßen oder Greifhänden an der Plattform, so daß sie nicht heruntergerissen werden konnten. Über ihnen wölbte sich ein schwach flimmernder Energieschirm, der die Plattform und ihre Besatzung vor dem Zusammenprall mit Trümmerstücken schützte.
    Icho Tolot trug seinen grünen Kampfanzug, der von Spezialmaschinen an Bord des halutischen Raumschiffs hergestellt worden war. Topue hatte einen Raumanzug angelegt, der viel zu weit für ihn war und der ihm einen komischen Anstrich verlieh.
    Der Gerjok lenkte die Plattform in zügiger Fahrt von der Anlage weg in das Trümmerfeld hinein. Er schien genau zu wissen, wohin er sich zu wenden hatte. Auf einer Konsole, die sich vor ihm erhob, leuchteten die Anzeigen von verschiedenen Instrumenten in ständigem Wechsel. Icho Tolot gab sich nicht die Mühe, die fremden Buchstaben- und Zahlensymbole zu lernen und zu analysieren. Er verließ sich ganz darauf, daß Topue die Metallpritsche flog, und er rechnete auch nicht damit, daß der Gerjok irgendwann ausfallen würde und daß er das Steuer dann übernehmen mußte.
    Für diesen Fall - so meinte er - waren genügend Roboter an Bord, die mit der Plattform viel besser umgehen konnten als er.
    Topue kannte sich in dem Trümmerfeld gut aus. Er flog Stunden um

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