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1074 - Lockruf aus M3

Titel: 1074 - Lockruf aus M3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Cerai mit erstaunlicher Gelassenheit. „Etwas in all diesen präzisen und doch so rätselhaften Angaben ist unausgewogen. Soll ich um eine offizielle Landeerlaubnis bitten? Wenn ja - wen soll ich darum bitten?"
    „Einen der beiden Parasender, wen sonst? Wer hier mehr zu sagen hat, wird sich dann herausstellen. Fang an!"
    Cerai schaltete den Normalfunksender auf Allwellenbereich und begann zu sprechen.
    „LFT-Schiff Caraga SJ-3000 an Kontrollstation Yurgill: Wir befinden uns auf einem Routineflug. Unsere Absichten sind friedlicher Natur. Wir möchten mit den Kontrollorganen dieses Planeten ein Gespräch führen. Wir erbitten Landeerlaubnis."
    Sie wiederholte den Text einige Male, bis Gucky plötzlich aus seiner starren Haltung auffuhr.
    „Hör auf!" sagte er heiser. „Hör auf, Cerai! Da unten lacht sich einer bald tot. Es ist der Hilferufer. Er scheint deine Anfrage ziemlich komisch zu finden. Hör auf!"
    „Komisch?" wiederholte sie verblüfft. „Das darf doch wohl nicht wahr sein! Seit wann ist eine Bitte um Landeerlaubnis komisch?"
    „Weiß ich nicht, aber hier scheint es sogar mehr als komisch zu sein. Der erstickt ja förmlich an seiner Heiterkeit. Der andere mit dem bösen Unterton in seinen Psi-Sendungen rührt sich überhaupt nicht. Doch, jetzt kommt etwas durch. Wirklich, der amüsiert sich."
    Gucky lachte mißtönend, bis Alaska scharf erklärte: „Intelligente Lebewesen, die sich amüsieren, sind mir lieber als solche mit den Fingern auf den Feuerknöpfen. In Ordnung, Cerai, Anfrage einstellen. Wir landen genau auf dem Navigationspunkt. Dann sehen wir weiter."
    Nuru, der normalerweise stille und zurückhaltende Mann, ließ sich plötzlich zu einem Kraftausdruck hinreißen.
    „Hochenergieortung. Die Barriere steht wieder. Hier, seht euch das an! Jetzt kommt niemand mehr durch."
    Alaska rührte sich nicht. Unbeeindruckt sah er auf seine Anflugkontrollen.
    „Soll das bedeuten, daß man nur uns durchgelassen hat?"
    Nuru lachte verunsichert auf. Hilfesuchend sah er die ratlose Wissenschaftlerin und dann Gucky an. Der Mausbiber schien erregt zu sein.
    Die Caraga heulte über die mächtigen Gipfel des Zentralgebirges hinweg. Östlich davon, im Bereich dichter Waldungen und hügeliger Savannen, lag der von dem Unbekannten bezeichnete Punkt. Dort sollte es das sogenannte Lager geben.
    „Keine Nachrichten mehr", meldete sich Gucky. „Mein Partner ist erschöpft. Nein, fragt mich nicht. Ich habe keine Ahnung, wer es sein kann. In dieser Galaxis kennen Tausende von Intelligenzwesen meinen Namen."
    „Ist er menschlich?" wollte Alaska wissen.
    „Keine Ahnung, glaube mir. Nach dem tosenden Gelächter könnte er ein Haluter sein.
    Ein Überschwerer käme auch in Frage. Von denen kenne ich viele."
    Die Robotautomatik der Jet hatte die Koordinaten des Landeortes eingepeilt und sicher erfaßt. In nur hundert Meter Höhe blieb das Diskusbeiboot über einem weiten Felsplateau stehen. Die Außenring-Hilfstriebwerke liefen in Hubstellung. Alaska verzichtete auf die Errichtung eines Antigravitationsfeldes. Cerai gewann den unbestimmten Eindruck, als hätten ihm die Ereignisse zu denken gegeben.
    „Natürlich, er ist Zellaktivatorträger und seit dem Jahr 3432 alter Zeitrechnung aktiv im Einsatz", überlegte sie. „Wenn jemand Absurditäten dieser Art versteht, dann er. Seinen Transmitterunfall erlitt er im Jahre 3428. Warum verzichtet er auf die Gravoneutralisatoren?"
    „Du denkst zuviel", wurde sie von Alaskas Stimme ernüchtert. „Zerbrich dir nicht den Kopf über meine Angelegenheiten. Nein, ich bin nicht zum Telepathen geworden, wenn du das fragen wolltest. Nuru, wir landen. Nur wenige Meter rechts von uns muß das sein, was der unbekannte Hilferufer als Lager bezeichnete. Ist das korrekt, Gucky?"
    „Hast du die Tonaufzeichnungen oder ich? Wenn ich ... Da kommt etwas durch.
    Ruhe!"
    Guckys kleiner Körper verkrampfte sich erneut. Er schien enorme Schwierigkeiten zu haben, die Impulse aufnehmen und entziffern zu können. Plötzlich richtete er sich wieder auf. Sein Mund war leicht geöffnet.
    „Ich verstehe nichts mehr. Wir sollen unseren Notversorgungstender abwerfen und ihn per Antigravgleiter mindestens einen Kilometer abseits des Lagers landen. An einer möglichst geschützten Stelle. Haben wir - äh - haben wir einen Notversorgungstender?
    Was ist das überhaupt?"
    Im gleichen Augenblick berührten die ausgefahrenen Teleskopbeine der Caraga-Jet den Boden. Die Hubtriebwerke liefen aus.
    Alaska wollte

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