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1074 - Lockruf aus M3

Titel: 1074 - Lockruf aus M3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ich."
    „Es gibt im Universum kein vernunftbegabtes Lebewesen, das einem aufrichtig gemeinten Friedensappell nicht früher oder später zugänglich wäre", behauptete Nuru.
    „Eben - früher oder später. Das ist der Haken", kicherte Gucky, den die Situation nicht sonderlich aufzuregen schien. Er war in seinem langen Leben mit ganz anderen Situationen konfrontiert worden.
    Cerai Hahn kontrollierte die Schaltungen im Kombigürtel ihres Kampfanzugs.
    „Und was nun?" wollte sie wissen. „Hier soll es ein sogenanntes Lager geben. Hat es jemand zufällig geortet oder mit eigenen Augen gesehen? Es würde mich ferner interessieren, was der oder die Befehlshaber der angreifenden Roboter weiterhin mit uns im Sinn haben. Ein Kleinraumschiff vorsichtig unbrauchbar zu machen kann doch nur bedeuten, daß man uns keinen Schaden zufügen wollte. Wie ist deine Meinung, Alaska?"
    „Da mußt du unseren feinfühligen Strategen und Diplomaten fragen", spöttelte der Maskenträger. „Ich ... Was ist los, Gucky? Hilf ihm, Cerai!"
    Der Ilt war, wie von einem Blitzschlag getroffen, zusammengebrochen. Seine braunen Augen waren verdreht. Er keuchte und umklammerte seine Kehle.
    Ehe Cerai helfen konnte, begann der Kleine zu sprechen. Er tat es mit der Monotonie eines Automaten.
    Es dauerte einige Sekunden, bis die drei Menschen erkannten, was tatsächlich geschah. Gucky hatte keine der üblichen Nachrichten erhalten, sondern diente als Medium, das die Worte eines anderen getreulich an Außenstehende übermittelte.
    „Ihr seid, wie erwartet, heil davongekommen und steht nun direkt vor dem Eingang zu meinem Lager. Das Schiff wurde vernichtet, denn Dano legt keinen Wert darauf, euch entkommen zu lassen. Wir haben jedoch kostbare Zeit gewonnen. Gucky, wie seid ihr bewaffnet? Schnell, ich brauche die Auskunft."
    Alaska sah, daß es über die Kräfte des nahezu besinnungslosen Mausbibers ging, diese Frage zu beantworten. So sprang er in die Bresche in der Hoffnung, Gucky würde seine Ausführungen nicht nur intuitiv auf nehmen, sondern auch weiterleiten.
    „Paralysatoren, Desintegratoren, Vibratormesser. Kampfanzüge mit üblicher Flugfähigkeit, HochenergieÜberladungsschirm, Mikrogravitatoren."
    Gucky wirkte auch in diesem Fall als Übermittler. Die Antwort des Unbekannten kam sofort aus Guckys Mund.
    „Messer, Desintegratoren und Paralysestrahler? Seid ihr wahnsinnig geworden? Was wollt ihr damit gegen eine Kärraxe ausrichten, die von ihrem Besitzer mit hochwertigen Abwehrschirmen ausgerüstet wurde? Ganz zu schweigen von den Robotern! Gucky, sofort in mein Lager eindringen. Ich öffne durch einen kodifizierten Psi-Impuls die Tore. Du nimmst meinen ,Jericho-Puster’ und eine Kiste Munition mit der Markierung Grün-Rot.
    Hier der Lageort ..."
    Gucky gab eine exakte Ortsbeschreibung. Anschließend erhielt er den Auftrag, sofort zur Gruft der Starre zu springen und die angeforderten Gegenstände mitzubringen.
    „... eilt sehr!" teilte der Hilferufer mit anscheinend letzten Kräften mit. „Zerschießt den Meteor zwei Kilometer südlich der Gruft. Er gleicht einem Quader von etwa sechs Meter Kantenlänge. Über seine Verstärkerfähigkeit erreiche ich euch. Dano hat seine Kärraxe zu füttern, oder sie stirbt ihm ab. Munition nicht vergessen. Alles Weitere später. Ich muß selbst in mein Lager hinein. Das, was ich anschließend brauche, findet ihr nie. Los, Kleiner, oder ich mach dir einen Knoten in den Schwanz."
    Gucky erwachte aus seinem Trancezustand. Er wußte jedoch alles.
    „Was hat der gesagt?" erkundigte er sich erschöpft und dennoch grinsend. „Wie war das mit dem Knoten?"
    „Was ist ein Jericho-Puster?" wollte Alaska mit ungewohnter Heftigkeit wissen. „Was ist das? Ich bin jetzt sicher, daß du schon lange weißt oder wenigstens ahnst, mit wem du es zu tun hast. Wer ist der Hilferufer? Ein Mensch?"
    „Noch ein Wort, und du saust zurück in die brennende Caraga", erklärte Gucky gelassen. „Er hat die Waffe beschrieben, oder? Also suchen wir danach. Wahrscheinlich wird sie für mich viel zu schwer sein. Du wirst wohl helfen müssen."
    „Ich denke nicht daran!" versicherte der Transmittergeschädigte.
    „Dann mache ich es allein. Der Meteor ist durch Abwehrfelder geschützt. Mit unseren Desintegratoren können wir nichts ausrichten. Das hat er gesagt. Und eins glaube mir, Alaska: Wenn er so etwas behauptet, dann stimmt das! Gehst du nun mit oder nicht?"
    „Wir werden alle gehen", entschied Cerai Hahn, ohne vorher

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