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1074 - Lockruf aus M3

Titel: 1074 - Lockruf aus M3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rufer in der Gruft. Gleichzeitig sah er aber ein, daß man dem strahlenden Meteor mit den kleinen Handdesintegratoren sicherlich nicht beigekommen wäre.
    Gucky hatte andere Sorgen, denn er vernahm und spürte etwas, was der Transmittergeschädigte nicht registrieren konnte.
    Ein Schwall ungeheurer mentaler Energien überschüttete das weite Land. Es war Guckys Glück, daß dieser psionische Sturm keinerlei gezielte Mentalbefehle oder Hinweise enthielt.
    Dennoch schrie der Kleine unter qualvollen Kopfschmerzen. Niemand konnte sie ihm abnehmen. Er mußte es durchstehen bis zum Augenblick des Abflauens.
    Während dieser Zeit hatte sich der nukleare Pilz weit am Himmel ausgebreitet und begann zu verwehen. Sein glutender Kern verlor an Leucht- und Wirkungskraft.
    Auch das Tosen des künstlich entfachten Orkans mäßigte sich. Letzte, von den Bergen Zurückschlagende Druckwellen bedeuteten keine Gefahr mehr.
    Zu dem Zeitpunkt begann das maßlose Toben eines mental begabten Lebewesens.
    Es konnte sich nur um jene Existenzform handeln, die der Rufer mit dem Namen „Dano" bezeichnet hatte.
    Niemals zuvor hatte der Mausbiber eine solche Psi-Welle aus Haß, Enttäuschung und Verzweiflung erlebt. Der Unbekannte schrie seine Not auf mentaler Ebene in das Land hinaus.
    Gucky dachte erleichtert daran, daß er niemand getötet hatte. Wer immer der Fremde sein mochte - er hatte die Explosion überlebt.
    Alaska richtete sich vorsichtig auf und schüttelte herabgefallene Staubmassen von seinem Schutzanzug.
    „Laß den Helm geschlossen!" rief er laut. „Wir liegen voll im Strahlungspegel. Der Wind treibt die Wolke auf die Berge zu. Haben wir den Meteor zerstört?"
    „Mit Sicherheit", erwiderte Gucky hustend. „So etwas habe ich noch nie erlebt - und das will was heißen. Außerdem weiß ich jetzt, warum der Rufer das fürchterliche Waffending ,Puster’ nennt. Das rühre ich nicht mehr an, mein Wort darauf."
    Alaska kroch nach vorn, schaltete die Blendfilter seines Helmes ein und spähte in die Ebene hinaus.
    Dort, wo vor wenigen Minuten der strahlende Meteor gelegen hatte, klaffte ein glutflüssiger Riesentrichter von mehreren hundert Meter Durchmesser.
    „Die Ladung war zu stark", sprach er über Helmfunk. „Oder hat sie es sein müssen?
    Du solltest dich um deinen telepathisch begabten Partner kümmern. Was sagt er?"
    „Nichts! Vergiß nicht, daß er seinen Mentalverstärker verloren hat. Ich kann nichts hören."
    „Das hat mir noch gefehlt", stöhnte Alaska. „Was nun? Willst du mir nicht endlich deinen Gesprächspartner vorstellen?"
    „Es wird mir wohl keine Wahl bleiben. Nimm den Puster und die Kiste. Wir springen hinüber zur Gruft. Sie liegt in der Steilwand."
     
    *
     
    Turghyr-Dano-Kerg hatte die empfindlichste Niederlage seines langen Daseins erlitten.
    Noch während seine vor Angst brüllende Kärraxe von den Druckwellen der Explosion über die Savanne gewirbelt wurde, erkannte er, wie sehr er sein Opfer unterschätzt hatte.
    Er fühlte das jähe Erlöschen des fokussierten Mentalstrahls, und er spürte auch, wie ihm die Macht über sein Opfer augenblicklich entglitt. Somit mußte er auf die ursprüngliche Methode der Übernahme zurückgreifen, die aber nach der vorangegangenen Erschöpfung des Opfers relativ schnell gelingen sollte.
    Nachdem er seinem maßlosen Zorn freie Bahn gegeben hatte, fing er sich erstaunlich rasch. Vorerst hatte er die blindwütig davonstürmende Kärraxe zu bändigen. Sie wäre zerschmettert worden, wenn er ihr nicht einen leistungsfähigen Abwehrschirm-Generator auf den Nackenpanzer hätte montieren lassen.
    Nun hatte sich die Maßnahme bewährt. Die Kärraxe war lediglich von der harten Druckwelle angegriffen worden.
    Ein zweiter Faktor bereitete Dano ebenfalls große Sorgen. Er hatte die angekommenen Fremden unterschätzt oder zumindest einen unter ihnen.
    Die Parakräfte des kleinen Pelzwesens waren überraschend stark ausgeprägt. Dano hatte sehr wohl den Teleportersprung zur Gruft der Starre registriert, jedoch nichts dagegen unternehmen können, da seine Kärraxe schon wieder gefüttert werden mußte.
    Seit der Vernichtung des Sternjuwels bereute es Dano bitter, das Lager seines Opfers nicht zerstört zu haben. Die gefährliche Waffe konnte nur dort verborgen gewesen sein.
    Das sollte sich ändern, nahm er sich vor. Er stoppte die Kärraxe, ließ ihr einige Minuten freie Hand und überlegte.
    In seiner augenblicklichen Situation war er nicht gut gewappnet. Die natürlichen

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