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1075 - Die Waffe der Porleyter

Titel: 1075 - Die Waffe der Porleyter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich, wie es im Innern der Gebäude aussehen mochte, aber er wagte nicht, dieser Frage nachzugehen, denn er fürchtete, zuviel Zeit zu verlieren. Im Dahinschreiten versuchte er sich vorzustellen, wie es hier ausgesehen haben mochte, als die Straßen, Gassen und Plätze noch belebt gewesen waren. Da er keine Vorstellung davon hatte, wie die Porleyter tatsächlich ausgesehen hatten, griff seine Phantasie auf menschliche Gestalten zurück. Für kurze Zeit gefiel ihm der Gedanke, daß hier ein reges Treiben geherrscht hatte, und seine Phantasie belebte die Treppen und Rampen mit einem bunten Gewimmel lebender Wesen, die emsig ihren Geschäften nachgingen, auf den Plätzen Handel trieben und auf den Straßen Güter transportierten. Er war sicher, daß er selbst sich in einer so eintönig gefärbten Umgebung auf die Dauer nicht wohl gefühlt hätte, aber was hatte dieser subjektive Eindruck schon zu sagen?
    Dann wurde ihm bewußt, daß er sich ein völlig falsches Bild ausmalte. Er wußte, daß ganze siebzigtausend Porleyter nach M3 gekommen waren - nicht annähernd genug, um auch nur einen Bruchteil dieser gigantischen Anlage mit Leben zu erfüllen. Und Zhruut war nur einer von fünf Planeten, die die Porleyter mit Beschlag belegt hatten.
    Callamon wußte auch, daß diese Wesen sehr zurückgezogen gelebt hatten. Es war nicht anzunehmen, daß sie Fremde nach Neu-Moragan-Pordh gelassen hatten.
    Aber wozu dann fünf Planeten?
    Callamon konnte sich durchaus vorstellen, daß es Lebewesen gab, die extrem viel Lebensraum benötigten. Er war dabei nicht einmal nur auf seine Vorstellungskraft angewiesen - schließlich hatte er in der Solaren Flotte als Raumadmiral gedient und viele Völker kennen gelernt. Aber gesetzt den Fall, die Porleyter waren wirklich entsprechend veranlagt - warum dann diese planetengroße Stadt? Welchen Zweck hatten all diese Gebäude erfüllen sollen?
    Die Versuchung, eine Antwort auf diese Frage zu erlangen, indem er einfach eines der Gebäude betrat, war groß, aber er widerstand ihr.
    Auch wenn die Neugier ihn noch so sehr plagte - er mußte weiter, und er durfte keine Zeit verlieren. Um die Rätsel von Zhruut konnte er sich kümmern, wenn er den Kampf mit Dano gewonnen hatte. Bis dahin - wenn es je dazu kam - hatte er sich einzig und allein auf diesen entscheidenden Kampf zu konzentrieren.
    Das Echo seiner Schritte hallte von den blauen Wänden wider. Die rote Sonne stieg höher, und es wurde heiß. Dennoch empfand Callamon ein inneres Frösteln. Er erinnerte sich daran, daß schon der erste Anblick Zhruuts ihn hatte glauben lassen, daß es sich um einen kalten Planeten handelte. Mit der Temperatur hatte das gewiß nichts zu tun, es war eine rein psychische Erscheinung.
    Er spürte, daß seine Wachsamkeit nachließ. Die Gebäude, zwischen denen er hindurchging, waren abwechslungsreich und oft kühn geformt, aber sie waren eben alle blau gefärbt. Alles paßte harmonisch ineinander. Es war eine beruhigende Art der Architektur. Sie wirkte friedlich und beruhigend auf ihn ein. Er stellte fest, daß er eben eine große Kreuzung überquert hatte, ohne vorher nach der Kärraxe Ausschau zu halten. Natürlich nahm er sich vor, vorsichtiger zu sein, aber schon bald war dieser Vorsatz vergessen.
    Und dann stand er plötzlich mitten auf einer Kreuzung und sah verblüfft die andersfarbigen Gebäude in etwa hundert Metern Entfernung vor sich.
    Die violette Zone!
    Von einem Augenblick zum anderen war der Haß auf das ewige Blau in ihm. Der bloße Gedanke, endlich andere Farben zu sehen, machte ihn ungeduldig, und er konnte die violette Zone nicht schnell genug erreichen. Er wußte, daß er unvernünftig handelte, denn er würde auch dieses Violett lange ertragen müssen. Trotzdem stürmte er vorwärts.
    Augenblicke später stand er auf einer sanft geschwungenen Straße, die halb blau, halb violett gefärbt war. Vor ihm war ein Tor, ein hoher, reich verzierter Bogen, und dahinter lagen weitere Gebäude. Sie unterschieden sich in nichts von denen im blauen Bezirk - sie waren lediglich anders gefärbt. Callamon blieb direkt auf der Grenze stehen.
    Das hatte zwei Gründe - erstens genoß er die Anwesenheit einer neuen Farbe, und zweitens bereitete ihm das Tor Kopfzerbrechen.
    Er sah nach rechts und entdeckte weitere Tore - es schien keine Möglichkeit zu geben, auf einem der gewöhnlichen Wege in den violetten Sektor zu gelangen. Und links?
    Dort war es nicht anders.
    Oder doch?
    Callamon starrte das gebogene,

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