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1075 - Die Waffe der Porleyter

Titel: 1075 - Die Waffe der Porleyter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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rostfarbene Gebilde an, daß sich vor dem blaßvioletten Hintergrund deutlich abzeichnete, und überlegte mindestens zwei Sekunden lang, ob dies der eigentlich und vielleicht gefahrlose Zugang zum nächsten Sektor war.
    Dann setzte das rostrote Ding sich überraschend in Bewegung.
    Seltsamerweise empfand Callamon keine Furcht. Er war einfach zu perplex. Wahrscheinlich ging auch alles viel zu schnell, als daß sein Verstand es richtig hätte verarbeiten können.
    Die Kärraxe kam mit einem mörderischen Tempo auf ihn zu, aber Callamon sah jede Bewegung der Bestie wie in Zeitlupe.
    Sie wird mir nichts tun, dachte er. Sie darf mir nichts tun. Wenn sie mich umbringt, kann Dano meinen Körper nicht übernehmen. Gleichzeitig wußte er, daß dieser Gedanke falsch war. Die Kärraxe würde seinen Körper nicht zerfetzen, aber sie konnte Callamon in eine Situation bringen, in der er zu keiner Gegenwehr mehr fähig war. Wenn er verletzt war, wenn er starke Schmerzen spürte, konnte sein psychischer Widerstand zusammenbrechen - und dann würde Dano ihn übernehmen. Das war nichts anderes als der Tod - ein rein psychischer Tod, der vom Schicksal seines Körpers unabhängig war. Sein Körper würde weiterleben, aber Callamon würde tot sein. Dieser Gedanke weckte jenes Grauen in ihm, das ihn seit rund eintausendsechshundert Jahren begleitete.
    Im letzten Augenblick gelang es ihm, sich zur Seite zu werfen. Die Kärraxe schrie vor Enttäuschung laut auf. Ihre scharfen Krallen schrammten quietschend über den glatten Boden. Dann drehte das Ungeheuer den Kopf, und Callamon sah die lange Zunge auf sich zukommen. Wieder warf er sich herum.
    Die Zunge verfehlte ihn ebenfalls, der Giftstachel daran fuhr kreischend über den Straßenbelag. Callamon rollte sich wie von Sinnen auf den Bauch, stemmte sich blitzschnell hoch und sprang. Im Bruchteil einer Sekunde begriff er, daß er von falschen Voraussetzungen ausgegangen war. Die Bestie hatte nicht die Absicht, seinen Körper zu schonen.
    Seine Gedanken überschlugen sich. Entweder hatte Dano hier auf Zhruut eine Möglichkeit gefunden, sich in einem anderen Körper zu integrieren, und dann war er möglicherweise auf Callamons Vernichtung aus, weil der Terraner zuviel über den Porleyter wußte. Oder die Bestie war Danos Kontrolle entglitten.
    Er hetzte im Zickzack über die Straße. Rechts von ihm klatschte es. Die Kärraxe hatte einen Giftstrahl nach ihm gespieen, ihn jedoch erneut verfehlt. Ein paar Spritzer trafen ihn trotzdem. Sie fraßen Löcher in seinen Kampfanzug, erreichten aber Callamons Haut nicht. Er gab sich jedoch keinen Illusionen hin - diesem Wesen war ein Mensch nicht gewachsen. Natürlich konnte man auch eine Kärraxe besiegen. Aber man brauchte mehr als nur die passenden Waffen dazu. Man mußte einer solchen Bestie auflauern können, sie in einem Augenblick erwischen, in dem sie mit keinem gezielten Angriff rechnete. Hatte eine Kärraxe erst einmal ihr Opfer gewählt und gestellt, dann bekam sie es auch. Wenn diese spezielle Kärraxe bisher nicht so erfolgreich gewesen war, wie sie es hätte sein können, dann lag das einzig und allein daran, daß der Porleyter ihre Reaktionen beeinflußte.
    Aber vielleicht war der Porleyter gar nicht mehr in diesem monströsen Körper.
    Vielleicht steckte er längst in einer anderen Hülle und überließ es seinem ehemaligen Wirtskörper, jene blutige Aufgabe zu erfüllen, vor der Turghyr-Dano-Kerg zurückschreckte.
    Callamon sah eine Wand vor sich und sah sich hastig um. Es klatschte abermals, und weitere Löcher entstanden in seinem Kampfanzug. Solange er keine schlimmeren Blessuren davontrug, war das durchaus in Ordnung. Aber zu seinem Entsetzen stellte er fest, daß er sich in eine bildschöne Falle hineinmanövriert hatte.
    Er befand sich zwischen zwei Wänden, die im stumpfen Winkel aneinander stießen.
    Zwischen den beiden Gebäuden gab es keinen Durchschlupf, wie es sonst fast immer der Fall war, und beide Wände waren hoch und fensterlos.
    Gehetzt sah er sich um - und schloß geblendet die Augen, denn ein Blitz flammte vor ihm auf.
    Instinktiv ließ er sich fallen, und ebenso automatisch rollte er sich zur Seite. Er stieß gegen die rechte Wand und blieb still liegen. Er konnte nichts mehr tun.
    Wie in Trance hörte er ein vertrautes Fauchen. Gleich darauf erklangen jene quietschenden Geräusche, die die Krallen der Kärraxe auf dem Straßenbelag erzeugten.
    Sein Verstand sagte ihm, daß diese Geräusche sich entfernten, aber er

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