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1075 - Die Waffe der Porleyter

Titel: 1075 - Die Waffe der Porleyter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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überhaupt zu suchen? Wie, um alles in der Welt, konnten wir auf die Idee kommen, in einer solchen Situation dorthin zu gehen, nur um uns den letzten Sonnenuntergang hier auf Yurgill anzusehen?"
    Timbon sah sie erschrocken an. Er strich sich über die Stirn, als müsse er angestrengt nachdenken, aber nach einigen Sekunden schüttelte er ärgerlich den Kopf.
    „Es ist nichts Geheimnisvolles dabei", murmelte er. „Wir sind eben auch nur Menschen. Yurgill ist ein sehr schöner Planet. Ich sah auf den Bildschirmen, wie dieses Farbenspiel sich anbahnte, und ich wollte es sehen - nicht nur auf dem Schirm. Ist etwas dagegen einzuwenden? Außerdem - wir wurden in der Zentrale nicht gebraucht. Die drei anderen konnten die Vorbereitungen allein übernehmen. Sie sind sowieso weitgehend auf die Roboter angewiesen. Warum hatten wir dort herumsitzen sollen? Und wir können nun sicher sein, daß der Porleyter nicht in der Nähe ist."
    „Vielleicht doch", meinte Cerai beunruhigt.
    „Wie meinst du das?"
    „Komm!" flüsterte sie und ergriff seinen Arm. „Ich habe so eine Ahnung - wir sollten uns beeilen!"
    „He, nicht so schnell!" protestierte Timbon. „Was ist überhaupt los? Wovon redest du?"
    Cerai Hahn antwortete nicht. Sie zog den großen dunklen Mann mit sich, und er folgte ihr verständnislos.
     
    *
     
    Es war ein seltsames Gefühl. Die Kommandozentrale der gewaltigen SODOM war von Hektik erfüllt, aber sie war dennoch fast leer. Callamon, Gucky und Alaska Saedelaere wirkten fast verloren in diesem großen Raum, und den geschäftig hantierenden Robotern gegenüber wirkten sie wie die letzten Vertreter einer seltsamen Zivilisation, die auf verlorenem Posten kämpften. Die Hektik ging in erster Linie von den Robotern, aber auch von den übrigen technischen Geräten aus.
    Die SODOM hatte seit gut 1600 Jahren in einem Hangar gestanden, und die Zeit war nicht spurlos an dem Schiff vorübergegangen. Das war auch der Grund, warum man sich noch immer auf Yurgill befand. An und für sich hatten sie sofort starten wollen, aber das wäre unter den bestehenden Voraussetzungen sehr unvernünftig gewesen. So hatten sie sich darauf beschränkt, das Schiff aus dem Hangar hinauszubringen und darauf zu warten, daß die Roboter mit den notwendigen Arbeiten fertig wurden. Auch danach würde die SODOM kein Schiff sein, mit dem man beispielsweise kreuz und quer durch diesen Sternenhaufen fliegen konnte, aber den kurzen Sprung zum Nachbarplaneten sollte sie wohl schaffen.
    Mittlerweise waren die Reparaturarbeiten fast abgeschlossen. Einige Schäden hatten sich nicht beseitigen lassen. Die SODOM war dennoch flugfähig - jedenfalls behauptete Clifton Callamon das. Als Cerai Hahn und Nuru Timbon in der Zentrale eintraf en, war gerade eine lebhafte Diskussion über dieses Thema im Gange.
    „Die SODOM schafft das!" erklärte Callamon energisch.
    „Niemand sagt, daß sie es nicht schafft", wehrte Gucky ab. „Aber es wäre vernünftiger, eines der Beiboote zu nehmen. Wenn wir mit diesem riesigen Kasten über Zhruut erscheinen, könnte man uns das übel nehmen."
    „Dort lebt niemand mehr", versicherte Callamon.
    „Woher willst du das so genau wissen?"
    „Von Dano. Er hat genug Informationen in meinem Schädel hinterlassen."
    „Glaubst du, daß man sich auf den Porleyter verlassen kann?" fragte der Mausbiber skeptisch. „Der Bursche ist doch offensichtlich nicht mehr ganz richtig im Kopf, und abgesehen davon kann er unmöglich über alles informiert sein, was sich auf den übrigen vier Planeten von Neu-Moragan-Pordh abspielt."
    Clifton Callamon sah den Ilt nachdenklich an.
    „Was ist los mit dir?" erkundigte er sich schließlich. „Normalerweise wüßtest du doch längst, warum ich die SODOM nicht zurücklassen will, und daß es hoffnungslos ist, mich umstimmen zu wollen."
    „Ich kann es mir schon denken", murmelte Gucky düster. „Dir spuken die alten Traditionen im Kopf herum. Du wirst dein Schiff nicht im Stich lassen - nicht, ehe es endgültig zu Schrott geworden ist."
    „Da hast du recht", nickte der Terraner. „Aber diese Antwort genügt mir nicht."
    Und gleichzeitig dachte er: Seit wann hast du eine so lange Leitung, Kleiner? Ist dein Gehirn mittlerweile ein bißchen eingerostet?
    Er war nie in die Verlegenheit gekommen, von Gucky „Flugunterricht" zu erhalten, aber eine Reaktion auf eine so drastische Bemerkung hätte man wohl erwarten sollen. Statt dessen zuckte der Mausbiber die Schultern und erklärte: „Ich schnüffle

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