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1078 - Die Seth-Apophis-Brigade

Titel: 1078 - Die Seth-Apophis-Brigade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seinen Begleitern.
    „Es wird Zeit, daß wir Pläne machen", sagte Atlan. „Ich hoffe, du läßt dich dazu überreden, an Bord der SOL zu bleiben."
    „Das hatte ich vor", nickte Perry. „Mit Gucky. Szathely, Ebanks, Dietrs - ihr kehrt zu euren Schiffen zurück. Die SOL bildet von jetzt an einen Teil unseres Verbands. Wir kehren gemeinsam zur Erde zurück." Er wandte sich an Atlan und lächelte: „Wenn es dir recht ist."
    „Es ist mir recht", antwortete der Arkonide. „Aber laß uns die Einzelheiten besprechen, bevor du bindende Anweisungen gibst. Wir, das heißt die SOL, haben in diesem Sektor noch etwas zu erledigen. Die vergangenen zwei Stunden waren voller Aufregung. Wir alle brauchen eine Pause der Entspannung. Es sind Quartiere für euch hergerichtet. Ich weise euch den Weg ..."
     
    *
     
    „Also - wo tut's weh?" fragte Perry Rhodan und sah den Ilt auffordernd an.
    Gucky warf einen mißtrauischen Blick in die Runde. Das Quartier war geräumig und behaglich ausgestattet. Man hatte sich Mühe gegeben, den Gästen das Beste zu bieten, was an Bord der SOL vorhanden war.
    „Ich halte lieber den Mund", sagte der Mausbiber, „solange ich nicht sicher bin, daß es hier keine Abhörgeräte ..."
    „Du bist verrückt!" fiel ihm Perry ins Wort. „Atlan bespitzelt uns nicht!"
    Gucky hob die Schultern. „Wenn du das so genau weißt..."
    „Raus mit der Sprache!" fuhr Perry ihn ärgerlich an. „Du saßest am Tisch wie einer, dem man Zucker in die Suppe getan hat. Etwas stört dich, und ich will wissen, was es ist."
    Der Ilt sah zu ihm auf. Ein treuherziger, bittender Ausdruck erschien in seinen Augen.
    „Ich weiß es nicht, Perry", sagte er. „Ich weiß nur, daß die Dinge an Bord der SOL nicht so sind, wie sie sein sollen."
    „Wie macht sich das bemerkbar?"
    „Ich habe ihren Gedanken zugehört. Sie bewegen sich in seltsamen Bahnen. Was sie sprechen, stimmt nicht immer mit dem überein, was sie denken. Und dann gibt es eine Grenze, hinter der ihre Gedanken verschwinden. Einfach verschwinden, so daß ich ihnen nicht mehr folgen kann."
    „Du meinst, es gibt eine psychische Barriere?" fragte Perry verblüfft.
    „Nicht eine Barriere im herkömmlichen Sinn. Die hätte ich gleich erkannt. Es ist...
    irgend etwas anderes. Ein Teil ihrer Gedanken spielt sich in einem Bereich ab, der finster ist und zu dem ich keinen Zugang finde. Der Übergang ist gleitend. Die Mentalimpulse werden schwächer, undeutlicher - und plötzlich sind sie ganz verschwunden."
    „Du denkst nicht an die Grenze zum Unterbewußten?"
    „Nein."
    „In diesem dunklen Bereich, wie du ihn nennst..." Perry machte eine Ungewisse Geste... „spielen sich dort wichtige Überlegungen ab, oder sind es nur Randgedanken?
    Was für Gedanken waren es, die du verfolgtest und deren Spur du plötzlich verlorst?"
    „Allerart", antwortete der Mausbiber mißmutig. „Es ließ sich kein Schema erkennen."
    Perry lächelte. „Und du glaubst, Atlan hätte dich an Bord gelassen, wenn er und seine Leute in ihren Bewußtseinen etwas vor uns zu verbergen hätten?"
    Gucky fuhr mit der Hand durch die Luft. Es war eine Gebärde der Verzweiflung.
    „Das ist es eben, worüber ich mir nicht klar werde! Ganz abgesehen davon, daß ich mir nicht vorstellen kann, warum Atlan uns etwas verheimlichen wollte."
    Perry setzte sich ihm gegenüber.
    „Es ist in Wirklichkeit ganz einfach", sagte er freundlich und ein wenig herablassend.
    „Du begreifst es nicht, weil es sich um rein menschliche Regungen handelt. Du hast Gesil gesehen?"
    „Das Weib?" fuhr Gucky auf. „Ja. Und den Eindruck, den sie auf dich machte."
    Perry nickte. „Ja, das Weib. Und einen ähnlichen Eindruck, nur wesentlich stärker, macht sie auf alle Männer an Bord dieses Schiffes. Sie sind ihr einer wie der andere verfallen, selbst Atlan. Die Eifersucht nagt an ihren Bewußtseinen und verwirrt ihre Gedanken. Das ist es, was du wahrnimmst."
    Der Ilt sah ihn zweifelnd an.
    „Meinst du?" fragte er. „Seid ihr Menschen wirklich so hilflos, daß eine einzelne Frau euch derart in Verwirrung bringen kann?"
    „Seit der Schönen Helena und dem Trojanischen Krieg", bestätigte Perry ernsthaft.
     
    *
     
    „Es gab nie einen Zweifel", erklärte Atlan barsch. „Seth-Apophis weiß, die Ihren zu schützen. Der Mausbiber liest nur unsere belanglosen Gedanken. Alles, was wichtig ist, bleibt ihm verborgen."
    „Woher weißt du das?" fragte Tanwalzen herausfordernd.
    „Du kennst Gucky nicht. Hätte er etwas erfahren,

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