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1078 - Die Seth-Apophis-Brigade

Titel: 1078 - Die Seth-Apophis-Brigade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wie er darauf reagiert hätte, hätte er davon erfahren. Perry war froh, daß die Sprache nicht darauf gebracht zu werden brauchte.
    Der Flug bis zum Treffpunkt mit der SNOWQUEEN ging ereignislos vonstatten, obwohl die Methoden der Astrogation durchaus unorthodoxer Natur waren. Die SOL war noch mit dem herkömmlichen Lineartriebwerk ausgerüstet, während die 280 Schiffe des Verbands über den neuen Metagrav-Antrieb verfügten. Vor Beginn einer jeden Linearoder Hyperraumetappe wurden die Koordinaten des Auftauchpunkts festgelegt, an dem die SOL und der Rest des Verbands zusammentrafen. Die Koordination gelang ohne Schwierigkeit.
    Perry Rhodan stand mit der WEECKEN in Verbindung und hatte veranlaßt, daß die von der SNOWQUEEN übermittelten Koordinaten anhand moderner Sternkataloge ausgewertet wurden. In der angegebenen Richtung befand sich das Hyperfunkrelais Urma West, auf einem gottverlassenen, lebensfeindlichen Planeten, der eine kleine rote Sonne umkreiste. Die Entfernung vom Standort der SNOWQUEEN betrug knapp achthundert Lichtjahre. Es wurde vereinbart, daß der Verband mitsamt der SOL einen weiten Orbit um den K3-Stern einschlagen solle, während vier Korvetten der SOL die Suche nach den Verschollenen betrieben.
    Mittlerweile fehlte von Terra immer noch jede Nachricht, die sich auf die Ankunft der RAKAL WOOLVER bezog.
     
    *
     
    Es war Lin Rastrom bald klargeworden, daß sie nicht auf der Felsleiste sitzen bleiben und sich ihrem Kummer hingeben konnte, wenn ihr daran lag, diese Welt lebend wieder zu verlassen. Sie wußte nicht, was mit Vern Rivver und Pal Mallet geschehen war und warum sie sie hilflos an diesem gottverlassenen Ort zurückgelassen hatten. Aber es war ihr klar, daß sie mit einer baldigen Rückkehr des Bootes nicht rechnen durfte.
    Sie erinnerte sich an Pals Schilderung. Des Nachts wurde es auf Urma West infolge der langsamen Achsendrehung bitter kalt. Die Montur, die sie trug, besaß zwar drei Schichten handfester Isolation, aber ihre Funktion war eher darauf ausgerichtet, Wärme abzuweisen als sie zu absorbieren. Die Aussicht, schon in der ersten Nacht zu erfrieren, brachte den Verstand auf Trab. Sie mußte sich etwas einfallen lassen. Das Relais! In den unterirdischen Räumen waren die täglichen Temperaturschwankungen weniger ausgeprägt. Dort ließ sich überleben. Außerdem bot das Relais die einzige Möglichkeit, Hilfe herbeizurufen. Sie kannte die Funktionsweise automatisch arbeitender Signalübermittler und wußte, daß es schwierig sein würde, den komplexen Mechanismus zur Ausstrahlung einer Reihe von Signalen zu veranlassen, die irgendwo in der Weite des galaktischen Vorfelds als Hilferuf verstanden werden konnten. Aber es war die einzige Chance, die das Schicksal ihr bot.
    Der Weg hinab zum Obelisken stellte ihren Mut auf die Probe. Es war stockfinster. Ein dünnes Band dichtgedrängter Sterne, die so weit entfernt waren, daß sie wie eine neblige Masse erschienen, zog sich quer über das Firmament, ohne Helligkeit zu spenden. Der Ausläufer des Perseus-Arms. Irgendwo dort unter Millionen von Sonnen befand sich jene, um die Glomar kreiste. Aus dem primitiven Dschungel kamen eigenartige Geräusche, und um die Bergspitzen heulte der Sturm, aufgewühlt von den krassen Druck- und Temperaturunterschieden zwischen Nacht und Tag. Sie rannte den Pfad hinab, blieb stehen, um zu horchen, rannte weiter, prallte gegen den Stamm eines hochgewachsenen Baumes - und die ganze Zeit über glaubte sie hinter sich das glucksende, schmatzende Geräusch einer Riesenamöbe zu hören, die sie verfolgte.
    Sie erreichte den Obelisken ohne Zwischenfall, aber trotzdem schlug ihr das Herz bis zum Hals hinauf. Es kostete sie Mühe, die Tür zu öffnen; es war das erste Mal, daß sie den Sigelschlüssel handhabte. Nie zuvor in ihrem Leben hatte sie das Gefühl der Erleichterung mit größerer Intensität empfunden als in dem Augenblick, da die Tür endlich vor ihr zur Seite glitt. Bevor sie sich dem Schacht anvertraute, vergewisserte sie sich, daß der Eingang zuverlässig geschlossen und verriegelt war.
    Drunten machte sie sich an die Arbeit. Binnen einer Stunde hatte sie erkannt, daß die Aufgabe, die sie sich gestellt hatte, noch weitaus schwieriger war als ursprünglich angenommen. Es würden Tage vergehen, bis sie sich an den Mechanismus heranarbeiten konnte, der die ankommenden Signale verstärkte und an den Relaissender weiterleitete.
    Es war ihr unklar, wie sie das Relais jemals dazu bewegen würde,

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