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1078 - Im Bett mit einem Monster

1078 - Im Bett mit einem Monster

Titel: 1078 - Im Bett mit einem Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und eine gewisse Schwäche, von der ich allerdings hoffte, sie schnell überwinden zu können, um wieder fit zu werden.
    Noch etwas war passiert.
    Zwar hatte ich mich äußerlich nicht verändert, aber jemand hatte meine Beretta an sich genommen.
    Der vertraute Druck war nicht mehr da, und ich sah sie auch nicht in meiner Nähe am Boden liegen.
    Auch das Gehör funktionierte wieder. Stimmen waren zu vernehmen. Ob weiter oder näher entfernt, fand ich nicht heraus, aber es war nicht nur ein Mann, der sprach.
    Wie lange ich bewußtlos gewesen war, konnte ich nicht sagen. Der Blick auf die Uhr brachte nicht viel. Jedenfalls war der Nachmittag schon weiter fortgeschritten.
    Ich hatte verloren. Nicht nur ich, sondern auch Suko. Dabei ging ich davon aus, daß auch er überlebt hatte, aber schon weggeschafft worden war.
    Mich würden sie auch noch holen.
    Ich stellte mich darauf ein, daß es weiterging und es uns bestimmt keinen Spaß machen würde.
    Auch an Mr. Jobb mußte ich denken, denn er würde nicht vergessen, was wir ihm angetan hatten.
    Ich stand auf.
    Es klappte recht gut. Nicht einmal ein Schwindel überfiel mich. Der heimtückische Gasgeruch war so gut wie nicht mehr vorhanden. Es roch wie immer in dieser alten Sauna, aber die Vorzeichen hatten sich schon verändert, denn jetzt hörte ich die Schritte, und diese Geräusche kamen näher.
    Durch den Vorraum bewegte sich eine Gestalt, die sehr bald die Zwischentür erreicht hatte und sie mit einem heftigen Fußtritt ganz aufstieß. Dieser Tritt ließ darauf schließen, welch eine Wut in dem Mann steckte, der nach zwei Schritten vor mir stehenblieb und mich anschaute.
    Es war Mr. Jobb!
    Er war ein lebendes Monster. Eine Figur, ein schreckliches Problem, eine Gestalt, die den Haß auf mich konserviert hatte und mir dieses Gefühl durch seine Blicke entgegenschickte.
    Er schaute auf mich herab. Bis auf eine Kleinigkeit sah er aus wie immer. An seiner linken Hand trug er einen hellen Verband. Dort mußte ihn meine Kugel erwischt haben. Die Hand war nur am Rand und am kleinen Finger verbunden worden und stellte deshalb keine große Behinderung dar.
    Er sagte nichts, er schaute nur.
    Auf seinem dunklen Gesicht malten sich ebenfalls die Schweißtropfen ab. Bekleidet war er mit einer dunklen, engen Lederhose, einem ebenfalls dunklen T-Shirt, dessen Aufdruck an der Brust einen bleichen Totenschädel zeigte, als wäre Mr. Jobb der Sensenmann persönlich. Er sprach nicht, doch in seinen Augen stand, was er dachte.
    Er wollte mich töten!
    Ich kannte diese Blicke. Sie hatten etwas Endgültiges an sich. Und er hätte es auch jetzt tun können.
    Einfach die Beretta aus seinem Gürtel ziehen, auf mich anlegen und mit einer Kugel alles klarmachen.
    Das tat er nicht.
    Statt dessen sah er mich nur an. Vom Kopf bis zu den Füßen. So wie er betrachtete ein Tierarzt die Leiber der Getöteten innerhalb des Schlachthauses.
    »Schön, daß du überlebt hast. Es hätte auch anders kommen können, aber das wollte ich nicht. Ich habe mir für deinen Tod etwas Besonderes einfallen lassen. Natürlich auch für den deines Freundes, und es ist uns scheißegal, ob ihr Bullen seid. Dieses Spiel ist zu hoch für euch. Da müßt ihr einen besonderen Einsatz zahlen.«
    Für mich war es wichtig, Zeit zu gewinnen, deshalb ging ich auf seine Drohung nicht ein. Ich schnitt ein anderes Thema an, zudem dachte ich noch immer an das verdammte Voodoo-Weib.
    »Sie sind Mr. Jobb, nicht wahr?«
    »So heiße ich.«
    »Und kommen aus der Karibik.«
    »Stimmt.«
    Es war gut, daß er sich auf die Unterhaltung einließ. »Sie sind mit dem alten Seelenverkäufer hier nach England gekommen. Habe ich recht?«
    Bisher hatte er sich überheblich und siegessicher gezeigt. Dieses Gefühl allerdings kam ihm nun abhanden. Er war von meinen Kenntnissen überrascht, schüttelte den Kopf und starrte mich lauernd an. »He, woher weißt du das?«
    »Es hat sich eben herumgesprochen. Wenn dabei drei Menschen der Besatzung verschwinden, kann das zu einem Problem werden, denke ich.«
    Zum erstenmal erlebte ich ihn sprachlos. Auch sein Blick änderte sich. Ich sah eine gewisse Unsicherheit in seinen Augen. Er überlegte und suchte nach Worten.
    Ich sprach ihn wieder an. »Wo steckt sie?«
    »Wer?«
    »Coco!«
    Wieder hatte ich ihn kalt erwischt. Zunächst sagte er nichts, dann hatte er sich wieder gefangen und flüsterte mit rauher Stimme: »Du… du… weißt von ihr?«
    »Ja. Es gibt nur wenige Geheimnisse, Mr. Jobb. Meine Kollegen

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