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1078 - Im Bett mit einem Monster

1078 - Im Bett mit einem Monster

Titel: 1078 - Im Bett mit einem Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Hände legte ich auf das Geländer und drehte dann den Kopf nach rechts, um Mr. Jobb anschauen zu können.
    Er zielte auf mich. Aber er gab sich jetzt lockerer. Sein Lachen klang erleichtert. »So ist das immer bei Siegern. Die einen gewinnen, dazu zähle ich, und die anderen müssen den Weg in den Tod gehen.«
    »Und was ist mit Coco?« fragte ich.
    »Auch sie hat gewonnen.«
    »Warum ist sie nicht auf ihrer Insel in der Karibik geblieben? Warum kam sie her?«
    »Weil sie es wollte. Sie will wie ein normaler Mensch leben, und sie ist auch einer. Aber die anderen Menschen werden sich wundern, wenn sie Coco näher kennenlernen. Heute abend schon wird es soweit sein. Dann wird sie ihre ersten Zeichen setzen. Dann werden die Menschen erkennen, mit wem sie es zu tun haben, obwohl sie es nicht begreifen können, weil sie an gewisse Dinge einfach nicht glauben können und es auch nicht wollen. Das ist jetzt unwichtig für dich. Du sollst kämpfen. Geh runter!«
    Es hatte für mich keinen Sinn mehr, zu versuchen, ihn in ein Gespräch zu verwickeln. Mr. Jobb hatte sich entschieden, und es gab nichts, was seine Entscheidung beeinflußt hätte.
    Ich machte mich an den Abstieg. Zuvor warf ich noch einen Blick in das Becken. Es war groß, und auch der als Käfig gebaute Ring konnte nicht eben als klein bezeichnet werden. Zwischen ihm und den Innenseiten des Beckens war noch genügend Platz, um dort einhergehen zu können. Es gab auch eine Tür, die in den Käfig hineinführte. Sie befand sich an meiner Seite und hob sich kaum vom übrigen Gefüge des Käfigs ab. Ich ging mal davon aus, daß sie verschlossen war und erst noch geöffnet werden mußte. Aufgeschlossen, wobei ich keinen Schlüssel besaß.
    Meine Schritte waren auf den Metallstufen trotz des recht leisen Auftretens deutlich zu hören. Suko reagierte nicht darauf. Er hockte nach wie vor am Rand und stützte seinen Rücken gegen das Gitter.
    Vor der Treppe blieb ich stehen und schaute hoch und gleichzeitig zurück. Mr. Jobb war am Rand stehengeblieben. In einem zu mir sehr guten Winkel, so konnte er mich unter Kontrolle halten.
    »Geh in den Käfig!«
    »Ist die Tür offen?«
    »Ja.«
    Das wunderte mich schon, und ich wunderte mich weiterhin darüber, daß Suko noch keinen Versuch unternommen hatte, der Falle zu entwischen. Irgend etwas stimmte da nicht.
    Ich umfaßte den vorstehenden Metallgriff mit der rechten Hand und brauchte nicht einmal groß zu zerren, um die Tür zu öffnen. Beinahe leicht und locker schwang sie mir entgegen. Das leise Quietschen begleitete sie als schräge Musik, dann betrat ich die verdammte Arena und ging über den rauhen Boden hinweg, der keinen Aufprall dämpfte, auf meinen Freund Suko zu.
    Warum hatte er nicht reagiert? War er noch immer bewußtlos und hatte man ihn einfach hingesetzt und mit dem Rücken gegen das Gitter gedrückt? Erst jetzt schaute er hoch. Er mußte wohl meine Schritte gehört haben.
    Ich entdeckte das bittere Lächeln auf seinen Lippen, das auch Wut zeigte, und ich hielt mich mit meiner Frage nicht länger zurück. »Verdammt, warum bist du nicht verschwunden?«
    »Unmöglich.«
    Ich ging noch einen Schritt näher. »Wieso?«
    Er spreizte seine Beine. Es war nicht mehr als ein Versuch, denn normal breit bekam er sie nicht auseinander, weil ihn die Kette der Fesseln hielt.
    Deshalb hatte er es auch nicht geschafft. Es wäre vielleicht gegangen, aber dazu brauchte er Zeit, und die hatte man ihm nicht gelassen. Auch in mir stieg ein wahnsinniger Zorn hoch, als ich das sah, und ich wußte, daß sich meine Stirn rötete. Jetzt war auch klar, wie Mr. Jobb und seine Freunde ihre Fights gewannen. Eine Chancengleichheit war bei ihnen nicht gegeben.
    Ich drehte mich und schaute in die Höhe. Wie der große Sieger stand Mr. Jobb am Rand des Beckens. Er schickte uns ein überhebliches Lachen entgegen.
    Ich wartete, bis es verstummt war, um dann auf Sukos Fessel zu sprechen zu kommen. »Jetzt weiß ich, wie du deine Kämpfe gewinnst. Der Gegner erhält nicht die gleiche Chance.«
    »Traust du mir das zu?«
    »Das sehe ich.«
    »Es war nur eine Vorsichtsmaßnahme. Ich kann dich beruhigen. Es liegt an dir, ob dein Freund freikommt.«
    »Soll ich die Ketten zerreißen?«
    »Nein, aufschließen.« Er bewegte seine linke verletzte Hand, was gut klappte. Einen Moment später flog etwas Glitzerndes durch die Luft, beschrieb einen Bogen und landete im Becken. Nicht einmal weit von uns entfernt.
    »Da hast du den Schlüssel. Alles andere

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