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1079 - Dämonen-Domina

1079 - Dämonen-Domina

Titel: 1079 - Dämonen-Domina Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gab keine Informationen mehr, und es hatte sich geweigert, bestimmte Dinge zu tun.
    Das ließ sich die Yakuza nicht bieten. Zwar war die Bande in London nicht so stark vertreten wie im Mutterland, aber gewisse Regeln mußten auch in der Fremde eingehalten werden, und das hatte Mishiko nicht getan.
    Sie bewegte sich auf dünnem Seil. Sie ging einer Tätigkeit nach, die an sich schon gefährlich war und von der Organisation nur akzeptiert wurde, weil die entsprechenden Informationen abfielen, die man brauchte, um gewisse Menschen damit erpressen zu können. Ob Europäer oder Asiaten, das war gleichgültig. Es zählte nur der Erfolg - sprich: das Geld und die wirtschaftliche Macht.
    Mishiko hatte mal gut mitgearbeitet, doch in den letzten Wochen nicht mehr. Eine Warnung hatte sie einfach nicht zur Kenntnis genommen, und deshalb mußte sie nun entsorgt werden.
    Die Nacht war günstig. Sehr dunkel. Zudem nieselte es. Tief hingen die Wolken, und die beiden Japaner waren wie Schatten durch die Finsternis gehuscht und in der Türnische verschwunden.
    Es bereitete ihnen keine Probleme, das Schloß zu knacken. Auch die Tür ließ sich lautlos öffnen.
    Die beiden schlugen sie nicht zu, sondern lehnten sie nur an. Nichts sollte sie aufhalten können, wenn sie sich auf den Rückweg machten.
    Das Haus nahm sie auf.
    Das schwache Licht, der Flur, das Zimmer mit den Plüschmöbeln und dem darin stehenden offenen Sarg.
    Beide stoppten. Selbst sie als eiskalte Killer waren überrascht, als sie die Gestalt sahen, die im Sarg lag.
    Sie bot das Zerrbild eines Menschen. Befand sich im Stadium der Verwesung und roch trotzdem nicht. Nur kurz verweilten sie in Höhe des Sargs, dann gingen sie weiter, denn vor ihnen lag eine Tür.
    Beide waren bewaffnet. Sie hatten auf die Mündungen der Revolver Schalldämpfer geschraubt.
    Diese Person sollte nicht nach alten Ritualen sterben, sondern kurz und schmerzlos abserviert werden. Alles andere hätte nur aufgehalten.
    Sie warteten an der Tür und einer wollte sie öffnen, als seine Hand zurückzuckte.
    Der zweite Killer schaute überrascht und hörte die geflüsterten Worte seines Kumpans. »Es ist jemand da.«
    »Und?«
    »Es muß ein Kunde sein.«
    Der andere deutete auf seine Waffe, bewegte sie zweimal nach unten, nickte und wartete darauf, daß sein Kumpan es ihm gleichtat.
    Sie waren sich einig. Es würde nicht nur eine Person sterben, sondern gleich zwei.
    Sie konzentrierten sich. Kräfte sammeln. Das allein war noch wichtig. Nur keine Fehler machen.
    Eine Sekunde später stießen sie die Tür auf!
    ***
    »Suko hat sogar den BMW genommen!« Mehr hatte Shao nicht zu mir gesagt, als wir aus der Tiefgarage fuhren. Sie war auch weiterhin sehr schweigsam geblieben, um mich nicht in der Konzentration zu stören. Wir mußten schnell sein, eine Pause, auch ein Stau konnte für Suko tödlich enden.
    Wir hatten die Domina beide nicht gesehen, doch wir gingen davon aus, daß sie kein Pardon kannte.
    Menschen wie sie waren gnadenlos. Sie folgten einem Trieb, der nicht als menschlich angesehen werden konnte. Sie war ein Mensch, aber sie wurde von anderen Kräften geführt, darin konnte sich Shao besonders hineinversetzen.
    Sie saß ruhig neben mir, aber in ihrem Innern mußte es einfach anders aussehen. Da kannte ich sie gut genug. Auch wenn ihre Hände nicht zitterten, brodelte in ihrem Innern der Vulkan. Manchmal schien ihr Gesicht sogar aufzuleuchten, aber das konnte auch am Lichtschein liegen, der hin und wieder von außen her durch irgendeine Reklame abgegeben in unseren Wagen glitt.
    Wir befanden uns bereits in der Nähe von Richmond, als Shao wieder sprach. Ihre Stimme klang um einige Oktaven tiefer als normal. »Ich spüre sie. Ich spüre genau, daß sie bei Suko ist. Sie strahlt etwas ab. Es steckt was in ihr. Aber es ist nicht das gleiche wie in mir, verstehst du?«
    »Nicht ganz, aber…«
    »Eine andere Kraft. Sie wird, beschützt. Er hält die Hand über sie. Sie ist etwas Besonderes. Es ist Kagu-Zuchi. Ja, verdammt, er steht auf ihrer Seite.«
    »Hat Suko eine Chance?«
    Shao zuckte die Achseln. »Das kann ich dir nicht sagen. Aber ich glaube es nicht. Sie weiß genau, was sie tut. Sie ist so ungemein stark. Menschen sind für sie nur Figuren. Sie hat sich dem Gott der Geishas geweiht. Sie liebt das Feuer. Ich habe den Eindruck, schon ihre Hitze zu spüren. Bitte, John, fahr schneller!«
    Shao bewegte sich auf dem Beifahrersitz hin und her, als wollte sie dem Gurt entkommen. Sie hatte gut

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