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1080 - Das Ende eines Experiments

Titel: 1080 - Das Ende eines Experiments Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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waren, sah der Todgeweihte das Licht, ein Leuchten nicht von dieser Welt. Wenn ihm nur die Sekunden noch blieben, den Herbeigesehnten hinter der gleißenden Helligkeit zu erkennen!
    Und gerade als er glaubte, den Vorhang aufreißen zu sehen, riß ihn der Alarm aus dem Schlaf. Donna sprang neben ihm auf und erschrak heftig, als sie ihn schweißgebadet daliegen sah.
    Dorell-Ehkeshs Augen glänzten wie im Fieber. Seine Lippen bewegten sich. Er stammelte etwas Unverständliches. Sie mußte ihn rütteln, um ihn zu sich zu bringen.
    „Bei allen Planeten", flüsterte sie entsetzt. „Kirt, so schlimm war es noch nie."
    „Was? Du bist hier?"
    „Sollte ich das nicht? Kirt, ich sehe mir das nicht länger an. Wenn du dich schon nicht untersuchen lassen willst, werde ich dafür sorgen, daß ..."
    „Nein!" fuhr er ihr ins Wort. Er stand auf und ging an ihr vorbei in die Duschkabine. „Es ist nichts. Ich muß allein damit fertigwerden!"
    Donna fuhr mit der Hand über die Schweißgetränke Bespannung der Liege.
    „Nichts", murmelte sie, „aber du mußt damit fertig werden - mit nichts. Kirt, willst du dich mir nicht anvertrauen? Wozu hat man denn einen anderen Menschen?"
    „Es ist wirklich nichts", rief er zurück. „Was hat dieser Alarm zu bedeuten? Srimavo?"
    „Wir werden es gleich wissen."
    Zögernd begab sie sich zum Interkomanschluß, warf noch einen Blick zurück zur Duschkabinentür und drückte eine Taste.
    Als Dorell-Ehkesh frisch angekleidet zurückkam, wirkte er wie verwandelt. Seine Miene drückte nichts als Neugier und Besorgnis aus. Alles andere schien vergessen - bis Donna ihm sagte, was da am Rand des Scarfaaru-Systems aufgetaucht war.
     
    2.
     
    „Was ist das?" fragte Dorell-Ehkesh mit tonloser Stimme, als er neben Galbraith Deighton in der Funk- und Ortungszentrale stand und die Schirme anstarrte. „Und... wo kommt es her? Wann ist es aufgetaucht?"
    Deighton zögerte mit der Antwort. Er ließ sich nicht anmerken, daß ihn der junge Stationsleiter erschreckte. Die Erregung beim Anblick der bläulich leuchtenden Blase im Weltraum war verständlich. Alle waren von ihr befallen. Aber da war noch etwas anderes in seinen Gefühlsschwingungen - etwas, das sich nur schwer deuten ließ.
    Deighton hatte fast den Eindruck, daß Dorell-Ehkesh nicht wirklich überrascht war. Mehr noch: Er schien das Auftauchen dieses Etwas vorausgeahnt, fast sehnsüchtig erwartet zu haben.
    Der Gefühlsmechaniker warf Donna St. Laurent, die zusammen mit Kirt gekommen war, einen forschenden Blick zu, dem sie auswich. Sie machte sich große Sorgen um den Mann, den sie liebte.
    „Bekomme ich keine Antwort?" fragte der Biochemiker gereizt.
    Deighton beobachtete ihn, als er sagte: „Ich fürchte, Kirt, daß wir dort genau das sehen, was von Quiupu angekündigt wurde.
    Unser Freund meldete sich auch sofort und spricht mit Demos Yoorn, der mit der LUZFRIG unterwegs zu ihm ist."
    „Die LUZFRIG ist schon gestartet? Aber wozu? Wenn diese Werte stimmen, kommt das Objekt doch nicht näher."
    Dorell-Ehkesh deutete auf eine Reihe von Zahlen unter dem Bildschirm, der die blaue Energieblase vor dem Hintergrund der Sterne zeigte. Auf einem anderen war nun die Kogge zu sehen, auf einem dritten Quiupus Plasmawolke und die sie umgebenden Geräte.
    „Wenn es nach Quiupu ginge, wäre auch die ONTARIO im Raum." Deighton sprach gedehnt und versuchte, die Wirkung seiner Worte auf den Stationsleiter zu erfassen.
    „Er tobt, Kirt. Er sieht eine schreckliche Gefahr und behauptet, daß nichts diese Blase wird aufhalten können. Er spricht übrigens von einem Wesen, von etwas Lebendigem."
    „Von ... was?"
    Er verstellt sich, registrierte der Aktivatorträger. Er spielt uns den Überraschten vor.
    „Quiupu behauptet, dieses Wesen käme, um ihm sein Fragment zu rauben", fuhr er fort, ohne sich etwas anmerken zu lassen. „Es wurde dabei nicht deutlich, ob er die Blase an sich meint oder etwas, das sich in ihr verbirgt. Von wo sie kam? Aus dem interstellaren Raum. Sie materialisierte nicht, sondern muß sich mit unvorstellbarer Geschwindigkeit auf das Scarfaaru-System zubewegt haben. Dort, wo wir sie jetzt sehen, kam sie zum Stillstand. Das war vor genau 22 Minuten. Seitdem hat sie ihre Position nicht verändert."
    „Woraus besteht sie?" fragte Donna. „Kann man das schon feststellen? Sie könnte ein Raumschiff sein."
    „Vielleicht. Die Orter zeigen keine beständigen Werte. Die Blase scheint sich laufend zu verändern, wobei ihr Energiegehalt etwa

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