Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1080 - Das Ende eines Experiments

Titel: 1080 - Das Ende eines Experiments Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
gleich bleibt, nicht aber die Zusammensetzung der Energien. Und diese sind so gewaltig, daß sie bequem ausreichen würden, um etwa die Erde für einen Monat mit Strom zu versorgen."
    Dorell-Ehkesh lachte heiser.
    „Dann können wir sie auch nicht aufhalten."
    „Das kann nicht dein Ernst sein!" entfuhr es Donna. Einige Wissenschaftler, die mit Auswertungen beschäftigt waren oder den Kontakt mit der LUZFRIG hielten, blickten überrascht auf.
    „Ich stelle nur etwas fest", sagte der Biochemiker trotzig.
    „Gal", meinte Donna, „wenn das ein Raumschiff ist, müssen wir doch versuchen, es anzufunken."
    „Das haben wir schon", antwortete Deighton. „Ohne Erfolg, es sei denn, daß die Veränderung der energetischen Zusammensetzung so etwas wie eine Antwort ist. Die LUZFRIG wird Quiupus Fragment abschirmen, falls das Objekt näher kommt. Notfalls schicken wir auch die ONTARIO hinauf - und sei es nur, um Quiupu zu beruhigen."
    Dorell-Ehkesh schüttelte heftig den Kopf. Deighton spürte ganz deutlich, wie ihm Abwehr entgegenschlug. Was immer Kirt verbarg - er wollte nicht, daß andere davon erfuhren.
    „Das ist doch alles Unsinn!" rief er aus. „Da taucht etwas Ungeheuerliches auf, und wir unterhalten uns hier in aller Ruhe. Wir müssen hin, Gal! Wenn wir mehr über die Blase erfahren wollen, müssen wir ihr mit der ONTARIO entgegenfliegen."
    „Es gibt noch etwas, von dem ihr nichts wißt. Ich hielt es nicht für nötig, dich, deswegen zu wecken, Kirt. Aber vor vier Stunden meldete sich Parnatzel über Funk und erklärte, daß ihm und Ellmer Srimavo erschienen sei."
    Die Nachricht schien Dorell-Ehkesh gar nicht zu berühren. Er starrte unverwandt auf das Abbild der Blase.
    „Sri?" fragte Donna bestürzt. „Dann hatte Quiupu doch recht, und wenn ihm sein Fragment dies richtig voraussagte, wird es sich auch in dem anderen Punkt nicht irren.
    Ellmer und der Matten-Willy sind wieder in der Station?"
    „Parnatzel hält sich zur Verfügung. Ellmer mußten wir ins Medo-Center bringen lassen.
    Er ist noch bewußtlos und steht ganz offensichtlich unter schwerer Schockwirkung. Parnatzels Aussagen sind reichlich verwirrt. Angeblich erschien Srimavo, als das Unwetter seinen Höhepunkt erreichte. Sie machte auf ihn den Eindruck, als hätte sie furchtbare Angst vor etwas."
    „Vor der Blase", vermutete Donna.
    „Sie hat wie Quiupu Angst davor, daß sie die Brutwolke angreift."
    „Wann werden die Schiffe von der Erde eintreffen?" fragte Dorell-Ehkesh, plötzlich sehr ruhig.
    „In etwa zwanzig Stunden", antwortete Deighton.
    Er glaubte zu wissen, warum der Stationsleiter mit der ONTARIO in den Weltraum wollte. Er hätte den Vorschlag selbst gemacht, wäre Kirt ihm nicht damit zuvorgekommen. Vielleicht irrte er sich und maß Kirts Verhalten eine Bedeutung bei, die ihm nicht zukam. Möglicherweise litt der junge Mann auch nur wieder unter den schon einige Male beobachteten Zwangsvorstellungen. Seine Ruhe war vorgetäuscht. Hier würde er nicht aus sich herausgehen. Auf jeden Fall erschien es Deighton ratsam, auf seinen Wunsch einzugehen. Die Kommandantin der ONTARIO war eine resolute Frau, auf die hundertprozentig Verlaß war. Sie würde dafür sorgen, daß Kirt keine Dummheiten machte.
    „Einverstanden, Kirt", sagte der Gefühlsmechaniker. „Du gehst an Bord der ONTARIO.
    Ich unterrichte Kris Wiener. Ihr werdet bis auf hundert Kilometer an die Blase herangehen, beobachten und versuchen, einen Kontakt herzustellen, falls ihr den Eindruck gewinnt, daß etwas in ihr lebt - oder sie selbst. Aber unterlaßt alles, was als Bedrohung gewertet werden könnte."
    „Natürlich", murmelte Dorell-Ehkesh, nickte und verließ eilig den Raum.
    Donna blickte ihm kopfschüttelnd nach.
    „Etwas stimmt mit ihm nicht, Gal."
    „Deshalb möchte ich dich bitten, ihn zu begleiten. Laß ihn nicht aus den Augen, aber auch nicht spüren, daß du ihn beobachtest. Die Blase scheint auf irgendeine Weise auf ihn zu wirken. Und ganz abgesehen davon, daß ich wissen will, wie und warum, möchte ich unter keinen Umständen, daß ihn ein ähnliches Schicksal ereilt wie seine Mutter und seinen Großvater."
    „Davor hat er Angst", murmelte die Physikerin.
    Deighton legte ihr eine Hand auf die Schulter und nickte ihr aufmunternd zu.
    „Geh schon und paß auf ihn auf. Wir haben Probleme genug."
    Als er mit den arbeitenden Wissenschaftlern allein war, setzte er sich schweigend vor die Schirme.
    Die Energieblase schien sich aufzublähen und wieder zu

Weitere Kostenlose Bücher