1081 - Die Unbesiegbaren
Verschwinden dieses Clifton Callamon vor anderthalb Tagen zu tun haben."
„Clifton Callamon?" flüsterte Luana. „Wer ist denn das?"
„Ein Reptil", flüsterte Jillan und lachte leise. „Aber eines, mit dem man Raumschiffe stehlen kann."
„Stehlen ...?" fragte Lichy Dawidow stirnrunzelnd. „Echt wegnehmen, nicht nur wie Daten ungesetzlich abfragen?"
„Raumschiffe kann man nicht abfragen", erklärte Jillan. „Ha, wenn ihr wüßtet, was ich schon alles erlebt habe!"
„Und du sprachst von Dargheten". sagte Siska. „Hast du das im Ernst gemeint? Sind dort unten Dargheten?"
„Ach, ja, du hast ja mal einen Dargheten kennen gelernt, wenn auch nur einen toten", erwiderte Jillan. „Die beiden Dargheten dort aber sind quicklebendig - und sie sind Untergrundkämpfer gegen die Porleyter, kapiert? Und jetzt weiter, sonst kommen wir zu spät!"
12.
Als Gucky mit Jen Salik in Rhodans Arbeitsraum materialisierte, waren dort außer Perry auch Bully sowie Fellmer Lloyd, Alaska Saedelaere, Geoffry Waringer und Ras Tschubai anwesend.
„Gut, daß ihr gekommen seid", sagte Perry. „Übrigens, dieser Raum ist gegen jede nur denkbare Abhörung abgeschirmt. Die Porleyter sollen nichts von dem erfahren, über das wir sprechen werden. Alaska hat dafür gesorgt, daß das Interesse der zwei Porleyter, die sich im HQ herumtreiben, für einige Zeit auf etwas anderes gelenkt ist."
„Es geht um Lokvorth", stellte Gucky fest.
„Du mit deinen großen Mauseohren weißt es natürlich schon", spottete Bully.
„Willst du ein wenig unter der Decke rotieren, Dicker?" entrüstete sich der Ilt. „Welche Umdrehungszahl wäre dir am liebsten?"
„Keine Ablenkung!" sagte Perry schmunzelnd. Er wurde sofort wieder ernst. „Bitte, berichte erst einmal! Wir wissen ja nicht, was sich während unserer Abwesenheit auf Lokvorth getan hat."
Bully nickte.
„Es ging um Menschen, die auf Lokvorth von Superviren befallen wurden. Sie kamen zwecks Untersuchungen auf die Erde. Hier stellten wir fest, daß sie eine erstaunliche Entwicklung durchmachten. Sie erlebten praktisch eine Bewußtseinserweiterung.
Als kurz darauf die RAKAL WOOLVER über Terra erschien, befürchtete ich, daß die Porleyter zugreifen wurden, wenn sie von Quiupus Arbeit erfuhren. Deshalb entschloß ich mich, die Befallenen ins Scarfaaru-System zurückzuschicken, damit Quiupu sie untersuchen könnte."
Bully grinste schief.
„Die Porleyter wissen noch nichts von den Geschehnissen auf Lokvorth. Ich habe alle entsprechenden Daten von unserem Hauptcomputer auf einen kleinen Speicher überspielen lassen, den ich in meinem Bungalow aufbewahre. Im Hauptcomputer sind sie gelöscht."
„Das war sehr umsichtig von dir", sagte Perry.
„Ich sehe mich immer erst um, bevor ich irgendwo hineintappe", meinte Bully. „Es geht weiter. Heute erfuhr ich durch einen neuen Funkspruch von Gal, daß das Schiff mit den Befallenen, das am Tage der Landung der Porleyter startete, sicher auf Lokvorth ankam, dort aber von der überraschend wiederaufgetauchten Srimavo gekapert wurde."
„Sri!" flüsterte Perry versonnen. „Die kleine Sphinx lebt also noch. Gott sei Dank!"
„Gott sei Dank fiel sie nicht den Porleytern in die Hände, Perry!" sagte Bully scharf.
„Das kann aber stündlich geschehen. Sie ist nämlich, nachdem sie die Verantwortlichen auf Lokvorth mit ihren paranormalen Kräften besoffen gemacht hat - so wie dich früher -, mit den Befallenen in eine Space-Jet gestiegen und zur Erde geflogen. Das war vor zwei Tagen. Inzwischen müßte die Space-Jet auf Terra gelandet sein."
„Sie ist ein faszinierendes Wesen!" sagte Perry.
Bully schlug mit der Faust auf den Tisch.
„Ist das alles, was du dazu zu sagen hast?"
„Entschuldige, - Dicker!" erklärte Perry mit mattem Lächeln. „Aber du verstehst nicht alles. Sie befindet sich wahrscheinlich auf der Erde."
„Das ist unmöglich", wandte Geoffry ein. „Terra ist so abgeschirmt, daß nicht einmal eine siganesische Space-Jet unbemerkt in die Atmosphäre einfliegen, geschweige denn landen könnte..."
„Zur Zeit schon", erwiderte Bully trocken. „Die Porleyter haben mit ihren Eingriffen soviel Verwirrung gestiftet, daß sogar ein Großraumschiff unbemerkt landen könnte, wenn es sich dazu einen einsamen Landstrich aussucht."
„Außerdem könnte Sri mit ihren paranormalen Kräften wahrscheinlich sogar die planetarische Ortung täuschen", meinte Perry.
„Aber ob sie auch die Porleyter beeinflussen kann?" zweifelte
Weitere Kostenlose Bücher