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1082 - Transmitter nach Nirgendwo

Titel: 1082 - Transmitter nach Nirgendwo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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rollte mit den Augen. Nicht zum erstenmal bereute er es, daß er mit Verniya einen Ehekontrakt auf Lebenszeit geschlossen hatte.
    Aus dem liebevollen Antimädchen war ein richtiger Hausdrachen geworden.
    „Wenn es nach mir ginge, hätten wir uns einen Roboter angeschafft, der die ganzen Arbeiten in Haus und Garten durchführen würde", entgegnete er.
    „Jawohl, damit du noch mehr Zeit damit verbringen kannst, mit deiner Partnerin zu flirten!" schrie Verniya prompt. „Oder, um mit versoffenen Händlern unsere Galax zu verspielen! Warum mußtest du überhaupt deine Position mit jemandem teilen! Du könntest das Doppelte verdienen, wenn du den Chefposten allein übernehmen würdest.
    Ich brauchte dringend eine Regenerationskur auf Aralon. Aber dafür haben wir natürlich kein Geld!"
    Boral stieg das Blut ins Gesicht.
    „Ich arbeite fünf Stunden am Tag!" schrie er zurück. „Zwei Stunden mehr, als ich arbeiten müßte, um das Mindestgehalt zu bekommen. Und von zweitausendfünfhundert Galax im Monat könnten wir wunderbar leben, wenn du nicht soviel Geld zum Friseur, in die Kosmetik-Salons und in die Schlankheitsstudios tragen würdest, von dem Schmuck und den Modellkleidern ganz zu schweigen."
    Verniya holte tief Luft.
    „Ha, ich werde mal einen Bericht an das Hauptquartier auf Terra schicken müssen, damit deine Vorgesetzten endlich erfahren, was für einen Geizhals sie zum Chef des Kontors auf Gevonia gemacht haben! Wenn es nach dir ginge, könnte ich halbnackt und völlig verwahrlost herumlaufen, hätte Falten im Gesicht und..."
    Boral ging leise hinaus, während seine Gattin nach Luft schnappte und nach Worten suchte. Krylos, der leicht korpulente Säbelzahntiger, erwartete ihn vor dem Haus am Stadtrand von Corello City (früher Tapura). Schnurrend erhob er sich und rieb den mächtigen Schädel an der Hüfte seines Herrn.
    „Wir müssen uns beeilen, Kätzchen!" flüsterte Boral und ging hastig zu dem kontoreigenen Gleiter, der auf einer mit Platten belegten Fläche des Sechshundert-Quadratmeter-Grundstücks stand.
    Ebenso hastig stieg er ein. Krylos folgte ihm, fuhr ihm mit der langen rauhen Zunge über den Nacken und belegte die rückwärtige Sitzbank.
    Gerade, als der Gleiter abhob, öffnete sich ein Fenster des Bungalows, Verhiya steckte ihren gepflegten Kopf heraus und rief: „Diesmal ist es genug! Ich werde einen Anwalt konsultieren und amtlich feststellen lassen, Was mir monatlich zusteht. Du wirst dich wundern!"
    Boral Wendete das Fahrzeug, beschleunigte mit Maximalwerten und raste genau auf den Bungalow zu. Durch die Frontscheibe sah er, wie das Gesicht seiner Frau sich vor Entsetzen verzerrte. Im letzten Augenblick zog er den Gleiter hoch, so daß er dicht über das Dach des Hauses schoß. Danach schaltete er auf Computersteuerung und lehnte sich zurück.
    Nach einer Viertelstunde Fahrt über die paradiesisch in Parks und kleine Seen eingebettete Hauptstadt Gevonias setzte der Gleiter auf dem Landeplatz des Handelskontors auf, eines sternförmig angelegten Baues inmitten von Rasenflächen, Gehölzgruppen und Springbrunnen. Einst hatte hier Corellos Hauptquartier, das Tapurium, gestanden, das er aber nach seiner Heilung mitsamt dem ganzen Planeten den Bewohnern Gevonias geschenkt hatte. Seitdem war der ehemalige Zufluchtsort des Supermutanten immer mehr besiedelt worden und gehörte als unabhängige Welt lediglich der GAVÖK an. Die Kosmische Hanse hatte das Grundstück mit dem verwahrlosten Nachfolgebau des Tapuriums gemietet, den Bau abgerissen und hier ihr Kontor errichtet, von dem aus der Handel mit den besiedelten Welten der Lastzman-Ballung gemanagt wurde.
    Während Boral Zolito, gefolgt von seinem Säbelzahntiger, der überall bekannt war und wegen seiner Sanftmut geduldet wurde, das Kontor betrat, dachte er darüber nach, wie er Verniya entfliehen konnte.
    „Hallo!" rief Hera von Nemos, als er ihr gemeinsames Arbeitszimmer betrat, einen kleinen hellen Saal mit zwei großen Arbeitstischen, fünf Computerterminals und einem Hyperkom-Anschluß. „Du machst ja ein Gesicht, als wolltest du mich umbringen!"
    „Hallo!" brummte Boral.
    Sein häuslicher Ärger verflog angesichts der Freundlichkeit und Frische der Akonin schnell. Er trat zum Getränkeautomaten und tastete sich einen Becher Kaffee.
    Krylos legte sich unterdessen auf die Füße Heras und schnurrte, bis die Akonin ihm zehn Packungen Flottenkonzentrate, seine Leibspeise, in seine Futterschüssel leerte. Er fiel darüber her, nachdem er

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