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1082 - Wer im Höllenfeuer schmort

1082 - Wer im Höllenfeuer schmort

Titel: 1082 - Wer im Höllenfeuer schmort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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befand. Es war ein Risiko, aus der ersten Etage zu Boden zu springen, doch das mußte er einfach eingehen, wenn der andere nicht entkommen sollte.
    Suko prallte auf, und die Wucht des Schwungs schleuderte ihn nach vorn. Er stützte sich ab. Die Handballen rutschten über das rauhe Kopfsteinpflaster hinweg. Er spürte den Aufprall bis hinein in seinen Kopf, und auch die verdammte Messerwunde, die er sich beim letzten Fall zugezogen hatte, meldete sich erneut.
    Darauf nahm Suko keine Rücksicht. Ebenfalls nicht auf die Gaffer, die sich angesammelt hatten, denn hier bekamen sie etwas Besonderes geboten. Da war schon der zweite Mann innerhalb kürzester Zeit aus dem Fenster gesprungen.
    Suko raffte sich auf. Er lief sofort nach links und stellte fest, daß er sich nichts verstaucht hatte. Das viele Training zahlte sich schon aus. Da waren die Knochen wie aus Gummi.
    Leider auch bei Wild Dean Barton, sonst hätte er nicht fliehen können. Die Richtung kannte Suko, und er nahm sofort die Verfolgung auf. Auf freien Feld hätte er bestimmt eine Chance gehabt, aber in diesem Viertel sah es anders aus. Hier gab es zu viele Menschen, zu viele Türen, Lokale und Eingänge, in denen Barton verschwinden und sich anschließend verstecken konnte.
    Dann hatte er Glück. Ein Punk, der eine Bierdose in der Hand hielt, trat Suko leicht schwankend in den Weg. »He, suchst du die Glatze?«
    »Ja.«
    »Die Sau ist zum Wasser gerannt. Hatte es verdammt eilig.«
    »Danke, das habe ich auch.«
    »Aber beeil dich!« rief der Punk ihm nach. »Wenn du ihn kriegst, schleif ihm die Eier. Typen wie den hasse ich…«
    Da dachte er in eine falsche Richtung. Das spielte für Suko keine Rolle. Ihm kam es darauf an, Wild Dean Barton zu stellen, was nicht einfach sein würde.
    Zum Wasser hin mußte Suko durch eine Gasse laufen, wenn er es auf dem direkten Weg erreichen wollte. Leer war sie nicht. Menschen durchstreiften dieses Halbdunkel zwischen den Häusern, in denen Vergnügen jeglicher Art Lind für jeden Geschmack geboten wurde. Obwohl Suko so schnell wie möglich lief, versuchte er noch an den Reaktionen der Menschen herauszufinden, ob Barton bei seiner Flucht Spuren hinterlassen hatte. Den einen oder anderen zur Seite gedrückt oder umgestoßen. Das war anscheinend nicht der Fall gewesen. Niemand beschwerte sich. Der Killer mußte wie ein Schatten durch die Lücken zwischen den Passanten gehuscht sein.
    Das Ende der Gasse. Freie Sicht auf den breiten Ladekai, das Wasser, auf die dort liegenden Schiffe, die Industrieanlagen. Alles in einer imponierenden Größe gebaut wie auch die grauen Fassaden der Lagerhäuser mit ihren kleinen, oft lukenartigen Fenstern und breiten Türen. Er sah rechts von sich eine Rampe, auf der kalte Lichter glänzten.
    Auch dort lief Barton nicht entlang. Suko wußte nicht, wohin er sich wenden sollte. Obwohl im die Zeit im Nacken saß und er mit jeder verrinnenden Sekunde Nachteile erwartete, versuchte er, sich in die Gedanken des Glatzköpfigen hineinzuversetzen. Was hätte ich an dessen Stelle getan? fragte sich Suko. Wohin wäre ich verschwunden?
    Bestimmt nicht ins Wasser. Da waren die Möglichkeiten schon sehr beschränkt.
    Das gleiche galt auch für die Schiffe. Es blieben eigentlich nur die dicht an dicht stehenden Lagerhäuser. Ihre Fassaden lagen nicht unbedingt im Dunkeln. Peitschenleuchten standen davor und schickten ihr gelbes Licht nicht nur dem Boden entgegen. Es streifte auch an den schmutzigen Fassaden entlang und sickerte dabei manchmal gegen einige Fenster.
    Suko nahm diese Richtung. Er ging nach rechts. Dort lag auch die Rampe, vor der keine Wagen mehr stand, der entladen wurde. Schritt für Schritt kam er weiter und hatte dabei das unbestimmte Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein.
    Vor der ersten Tür blieb er stehen. Sie war recht breit und auch in eine kleine Nische hineingebaut.
    Aber sie war nicht offen. Auf die Rampe konnte er klettern, was er auch tat. Der glatte Boden unter seinen Füßen wirkte wie Eis, wenn das Licht darauf fiel. Das Tor an der rechten Seite war ebenfalls zu, aber er sah auch am Ende der Rampe einen vorstehenden »Galgen«.
    Von oben her ragte das Seil mit dem Fleischerhaken herab und pendelte brusthoch über den Rampenboden.
    Suko näherte sich dem Gegenstand recht vorsichtig. Den Grund dafür konnte er selbst nicht sagen.
    Das Metall des Galgens glänzte wie dunkles Wasser. Dahinter zeichnete sich ebenfalls die graue Fassade eines Tores ab.
    Auch das war

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