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1082 - Wer im Höllenfeuer schmort

1082 - Wer im Höllenfeuer schmort

Titel: 1082 - Wer im Höllenfeuer schmort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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allerdings froh, daß es heraus war, und an Bills Gesicht las ich ab, daß er das ebensowenig gewußt hatte wie ich.
    »Frag mich nicht, John«, flüsterte er. »Das ist mir auch neu. Da lüge ich dich nicht an.«
    »Kann ich mir denken.« Auch ich mußte jetzt etwas trinken. Gleichzeitig hatten sich natürlich Fragen aufgebaut. »Wie war es möglich, daß dieser Mann ausbrechen konnte?«
    »Ganz einfach. Er mußte zu einem Arzt.«
    »Den kann man kommen lassen.«
    »Ja, kann man, hat man aber nicht. Die neuen Leute und auch die alten haben nie erlebt, daß Barton auch nur den Versuch eines Ausbruchs unternommen hat. Und so schafften sie ihn zu einem Spezialisten. Fragen sie mich nicht, was sie untersuchten und weshalb sie das taten. Ich weiß es nicht. Perry Kelton hat auch nicht davon gesprochen. Jedenfalls ist Wild Dean Barton wieder in Freiheit. Ich kann mir vorstellen, daß er dort weitermacht, wo er aufgehört hat.«
    »Er wird Ihrer Meinung nach also töten?«
    »Bestimmt, John. Wenn nicht schon etwas passiert ist!« Blaine hob die Schultern. »Himmel, ich bin über Siebzig und kein junger Mensch mehr. Können Sie sich vorstellen, daß ich Angst habe? Zudem lebe ich allein, meine Frau starb vor zwei Jahren. Mein Sohn arbeitet in Brüssel bei der EU. Er ist weit weg, und ich bin allein.«
    »Eigentlich hätte Barton ja auch alt sein müssen«, sagte Bill Conolly. »Zu alt.«
    »Stimmt.«
    »Wie alt war er denn ungefähr?«
    Blaine rechnete nach. »Er war schon über Fünfzig, als man ihn einlieferte. Ich habe meine Jahre im Zuchthaus abgedient, bin bereits seit zwölf Jahren pensioniert, und wenn Sie dann alles addieren, kommen sie auf die Zahl… ich weiß es nicht genau, aber er müßte schon auf die Neunzig oder Hundert zugehen.«
    Bill verzog das Gesicht. Das säuerliche Grinsen blieb auch bei seiner Antwort bestehen. »Ein bißchen zu alt für einen Killer!« kommentierte er bissig.
    »Wenn der Mensch normal ist«, sagte ich. »Das scheint er in diesem Fall nicht zu sein.«
    Hardy Blaine gab mir recht und meinte dann: »Jedenfalls muß er wieder eingefangen werden.«
    Der Meinung schlossen wir uns an. Ich fragte: »Hat Ihr Nachfolger die Polizei informiert?«
    »Darüber hat er nicht mit mir gesprochen. Aber das ist doch selbstverständlich, wenn er sich an die Dienstvorschriften hält. Nur«, er lächelte bitter, »glauben Sie denn im Ernst, daß sich jemand wie Wild Dean Barton so schnell wieder einfangen läßt? Ich glaube es nicht. Der hat Jahre gesessen und seine Pläne genau ausarbeiten können. Das glauben Sie mal. Er wird seinen verdammten Weg wieder aufnehmen.«
    Ich runzelte die Stirn und kam darauf zu sprechen, was Blaine mir schon gesagt hatte. »Dieser Barton hat die Menschen verbrannt. Das steht fest.«
    »Er hat sie im Feuer der Hölle damals schmoren lassen. So jedenfalls stand es in den Akten. Die Personen, die ihn damals festgenommen haben, werden wohl nicht mehr leben oder zumindest sehr alt sein. Für Sie, John, und vielleicht auch für Sie, Bill, sollte es von Interesse sein, daß Wild Dean Barton wieder frei herumläuft. Und er ist ein Teufel auf zwei Beinen, der keine Rücksicht kennt.«
    »Wie könnte er dann morden?« fragte Bill. »Meinen Sie, daß er nach einem bestimmten Plan vorgeht?«
    »Ja, das ist möglich.«
    »Plan setze ich mit einer Liste gleich.«
    Hardy Blaine lachte auf, doch es klang nicht gut. »Auf der möglicherweise Namen stehen. Unter anderem auch meiner, nicht wahr?«
    »Das könnte sein.«
    »Eben. Und deshalb habe ich mich an Sie gewandt. Ich hätte wirklich nicht gewußt, wem ich sonst diese Geschichte hätte erzählen sollen. Sie sind für mich die richtige Anlaufstation. Ich habe ja Ihre Berichte verfolgt, Mr. Conolly, und nun stehen alle vor dem Problem, ihn wieder einfangen zu müssen. Und zwar, bevor er Unheil hinterläßt. Ich weiß auch nicht, wie das alles möglich war. Es gab ja dieses Pulver. Mir ist zudem unbekannt, ob es sich noch in seinem Besitz befindet. Ausschlagen würde ich diese Möglichkeit allerdings nicht. Und dann hat er öfter den Teufel erwähnt. Nicht mir gegenüber, aber das habe ich den Akten entnommen.«
    »Wo hat er denn gesessen? Hier in London und Umgebung?«
    »Nein, John, nördlich von hier. In Luton.«
    »Das ist nicht weit. Leben Sie auch in dieser Stadt?«
    »Ja, am Rande. Ich habe mir da ein kleines Häuschen gebaut. Es ist nichts Besonderes, aber für unsere Familie hat es immer gereicht.« Er atmete tief durch. »Ich

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