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1084 - Operation Kardec-Schild

Titel: 1084 - Operation Kardec-Schild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stellar in den Eingabeteller gelegt. Eine Leuchtschrift erschien: SONDERANGEBOT - VIER 3-D-BILDER FÜR DEN PREIS VON DREI.
    Die Bilder glitten in die Ausgabe. Er wollte nach ihnen greifen, aber das Mädchen kam ihm zuvor. Sie wich einen Schritt vor ihm zurück, als hätte sie Angst, er könne seine Großzügigkeit bereuen. Aber in ihren Augen war keine Furcht. Ihr Gesicht verzerrte sich zu einer Grimasse des Hohns.
    „Sag einen Gruß an Gesil", zischte sie.
    Dann wandte sie sich um und lief davon. Die Menge hatte sie binnen weniger Sekunden verschlungen. Bestürzt und verwirrt sah Atlan hinter ihr drein. Er konnte sich den Zwischenfall nicht erklären. Gewiß, es war nicht schwer zu erfahren, daß er mit Gesil liiert war und daß Gesil in diesem Komplex wohnte. Aber warum sollte ausgerechnet ein zwölfjähriges Mädchen darauf zu sprechen kommen? Wodurch war ihre Gehässigkeit ausgelöst worden?
    Er glaubte nicht mehr, daß die Begegnung zufällig zustande gekommen war. Das Mädchen hatte ihn verfolgt. Das war der Grund, weswegen er sich beobachtet gefühlt hatte. Wie lange mochte sie ihm. auf den Fersen gewesen sein?
    Immer noch nachdenklich, schritt er auf die Fläche zu, auf der die Antigravplattformen landeten. Ein Dutzend Menschen hatten das gleiche Ziel wie er. Er fühlte sich eingeengt und sah in die Höhe, um niemandes Blick begegnen zu müssen. Als die Plattform durch die Mündung der gläsernen Röhre schwebte, fiel ihm ein, daß er nicht einmal den Namen des geheimnisvollen Mädchens hatte erfahren können.
     
    *
     
    „Du hättest nicht kommen sollen!"
    Die Worte schmerzten. Schlimmer noch: sie erweckten seinen Argwohn. Es war erst ein paar Wochen her, seit er hatte mit ansehen müssen, wie Perry Rhodan Gesil im Flug eroberte. Warum wollte sie ihn nicht sehen? War sie mit ihm zusammen gewesen?
    Hielt er sich womöglich noch in der weitläufigen Wohnung auf?
    Es kostete ihn Mühe, den logischen Denkprozeß wieder in Gang zu bringen. Der Spoodie, den er auf der Schädeldecke trug, half ihm, sich an Seth-Apophis' Gebot zu erinnern, aber zur Eindämmung irrationaler Emotionen trug er nicht bei. Perry Rhodan würde sich hüten, das Blickfeld der Öffentlichkeit zu verlassen. Die Porleyter hatten ein scharfes Auge auf ihn. Tetêätêtes in Gesils privatem Appartement kamen für ihn nicht in Frage.
    Gesil wirkte erschöpft. Das Feuer in ihren Augen war erloschen. Linien gruben sich um die Mundwinkel. Jetzt, da er den Argwohn überwunden hatte, tat sie ihm leid.
    „Ich habe etwas Wichtiges", sagte er. „Nur deswegen bin ich gekommen. Perry Rhodan hat einen Kardec-Schild erbeutet."
    Ihre Reaktion enttäuschte ihn. Der Kardec-Schild war die ultimate Waffe der Porleyter.
    Mit Hilfe der Kardec-Schilde hatten sie begonnen, der Menschheit ihren Willen aufzuzwingen. Niemand konnte hoffen, gegen die Porleyter zu bestehen - es sei denn, er verfügte über annähernd ebenbürtige technische Mittel. Ein solches Mittel hatten sich die Terraner auf Aralon erbeutet. Ein Kardec-Schild war ihnen in die Hände gefallen.
    Aber Gesil sah starr vor sich hin.
    „Ich weiß, es ist wichtig", sagte sie mit matter Stimme. „Aber es bedeutet mir im Augenblick ... nichts."
    Er führte sie in den weitläufigen, luxuriös ausgestatteten Wohnraum. Willenlos ließ sie es geschehen, daß er sie in einen Sessel drückte. Er setzte sich ihr gegenüber auf die Tischkante.
    „Was kann wichtiger sein, als daß wir die Möglichkeit haben, einen Kardec-Schild in die Hand zu bekommen?" sagte er ernst. „Perry berichtete mir arglos von seinem Erfolg.
    Ich weiß, wo der Schild sich befindet. Unser ganzes Trachten sollte von jetzt an darauf abzielen ..."
    Bestürzt hielt er inne, als er merkte, daß sie ihm nicht zuhörte. Ihre Augen waren unnatürlich weit geöffnet. Sie starrte in die Ferne, als sähe sie dort etwas Furchterregendes. Sie begann zu zittern. Ein röchelndes Stöhnen drang aus dem halbgeöffneten Mund. Sie sprach abgehackte Worte - mit krächzender Stimme.
    „Du ... kannst mir... nichts anhaben ..."
    Dann stieß sie einen gellenden Schrei aus und sank in sich zusammen. Atlan beugte sich über sie und berührte sie sanft an der Stirn.
    „Was war das, Gesil?" fragte er. „Wer will dir etwas anhaben?"
    Sie wandte ihm das Gesicht zu. Das Feuer in ihren Augen war wieder erwacht, die unheimliche, dunkle Glut, die ihn in ihren Bann zu ziehen suchte. Plötzlich wußte er, an wen der Blick des jungen Mädchens drunten in der Halle ihn

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