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1084 - Operation Kardec-Schild

Titel: 1084 - Operation Kardec-Schild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Superintelligenz wirksam zu werden. Über Nacht verwandelten sich mehr als zehntausend Solaner in Seth-Apophis' willfährige, Handlanger. Das Schicksal verschonte keinen. Auch Gesil geriet unter den Einfluß des unheimlichen Banns.
    Ihr Auftrag war klar: Die Liga Freier Terraner, Kosmische Hanse und GAVÖK zu infiltrieren und die Milchstraße auf die Übernahme durch Seth-Apophis-Kräfte vorzubereiten. Die vorhandenen Machtstrukturen innerlich auszuhöhlen, so daß sie unter dem ersten Angriff zusammenbrechen mußten. In den ersten Tagen war es Atlan schwergefallen, ruhig und sachlich über diese Dinge nachzudenken. Ein letzter Rest seines unabhängigen Bewußtseins sträubte sich gegen den teuflischen Einfluß des Spoodies. Aber die Augenblicke, da er sich bewußt dem würgenden Griff zu entwinden versuchte, waren immer seltener geworden. Heute dachte er nicht mehr an Widerstand.
    Er wußte, daß er unter Seth-Apophis' Einfluß stand, aber er hielt seine Lage für durchaus natürlich und war an nichts dringender interessiert, als den erhaltenen Auftrag so rasch und so gewissenhaft wie möglich auszuführen.
    Durch Anzapfen verschiedener Informationsquellen erfuhr er, daß Perry Rhodan sich mit einer kleinen Flotte in der Nähe des Kugelsternhaufens M3 aufhielt. Es kam zur Begegnung der beiden Giganten weit draußen in der sternenarmen Weite des Halos.
    Und Atlan erkannte, daß die Verwirklichung seines Planes nicht so einfach sein würde, wie er sie sich vorgestellt hatte. Zwei Schläge trafen ihn zu gleicher Zeit: Gesils Reaktion auf Perry Rhodan, der im Handumdrehen zum neuen Favoriten wurde, und die Erkenntnis, daß eine fremde Macht, die Porleyter, sich mit derselben Absicht trug wie er: die Milchstraße unter ihre Kontrolle zu bringen.
    Eine hektische Entwicklung hatte begonnen. Als die SOL und Perry Rhodans Flotte über Terra eintrafen, waren die Porleyter bereits am Werk. Es gab ihrer nicht mehr als 2010, und es schien ein überhebliches Unterfangen, mit einer derart kleinen Streitkraft das Gefüge eines galaxisweiten Völkerbunds in die Hand zu bekommen. Aber die Porleyter waren die Vorläufer der Ritter der Tiefe, verfügten über ein umfassendes Wissen und besaßen obendrein in den auf parapsionischer Basis wirkenden Kardec-Schilden eine nahezu ultimate Waffe.
    Dennoch machte Atlan sich sofort an die Arbeit. Unter dem Eindruck des porleytischen Jochs gestaltete sich sein Einzug längst nicht so triumphal, wie er es sich gewünscht hatte. Aber es gelang ihm mühelos, einige seiner Spitzenkräfte in verantwortliche Stellungen zu schleusen, von denen aus sie in Kürze auftragsgemäß wirksam werden würden. Er selbst hielt sich vorläufig im Hintergrund. Perry Rhodan und er gehörten zur vordersten Garnitur der Personen des öffentlichen Interesses. Die Porleyter hatten ein scharfes Auge auf sie. Perrys Gegenoffensive lief auf zwei Fronten. Einerseits versuchte er, die Porleyter von der Unsinnigkeit ihres Vorhabens zu überzeugen und die Konkurrenz zu einer Zusammenarbeit im Widerstand gegen die negativen Kräfte des Kosmos zu verwandeln. Andererseits versuchte er - für den Fall, daß sein Bemühen erfolglos blieb -, den technischen Vorteil der Porleyter zu neutralisieren.
    An dieser Front hatte er seinen ersten Erfolg erzielt. Auf Aralon war es gelungen, einen porleytischen Kardec-Schild zu erbeuten. Der Schild war in diesem Augenblick unterwegs zu einer geheimen Laborstation. Atlan, dem Perry Rhodan voll argloser Vertrauensseligkeit von dem gelungenen Streich berichtet hatte, war sofort klar gewesen, daß er den Schild in seinen Besitz bringen mußte. Bevor er seine Streitkräfte mobilisierte, hatte er sich Gesils Einverständnis einholen wollen. Aber Gesil war nicht mehr ansprechbar.
    Sie kämpfte gegen einen finsteren, unsichtbaren Gegner - einen Kampf, den nur sie allein bestreiten konnte. Atlan war auf sich allein gestellt. Sollte er warten, bis Gesils Dilemma beseitigt war, oder fiel ihm die Aufgabe zu, aus eigener Entscheidung zu handeln.
    „Heh, Kumpel", drang die Stimme des Roboters in seine Gedanken. „Wir sind an der letzten Adresse. Bezahl und steig aus."
    Atlan sah sich verwundert um. Er hatte die Zieladressen aufs Geratewohl gewählt und fand sich in einer verlassenen, spärlich beleuchteten Gegend.
    „Heim", sagte er mürrisch.
    „Von mir aus", antwortete der Robot. „Wo ist das?"
    Der Arkonide nannte die Anschrift einer Privatwohnung, die er vor ein paar Tagen gemietet hatte. Das

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