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1085 - Der Symbionten-Träger

Titel: 1085 - Der Symbionten-Träger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verständnislos. Wieso interessierte sie sich jetzt für das kosmische Findelkind?
    „Ich wollte es nur wissen", antwortete sie auf eine entsprechende Frage. „Wir wollen doch keine Geheimnisse voreinander haben, oder?"
    Etwas in ihrem Blick sollte ihn alarmieren, aber ihr Kuß löschte auch das aus.
     
    4.
     
    Quiupu konnte sich, nachdem Valensen gegangen war, kaum noch auf seine eigentliche Aufgabe konzentrieren. Nun quälten ihn doch Gewissensbisse. Es ging schließlich nicht nur darum, daß die Porleyter Valensens gelegentlicher Hilfeleistung nicht auf die Schliche kamen und die Station besetzten, sondern um einiges mehr.
    Sie durften nichts von seiner Existenz wissen, nichts von seinem Hier sein und nichts von dem Auftrag, mit dem die Kosmokraten ihn in die Milchstraße geschickt hatten.
    Perry Rhodan und Bull war es gelungen, seine Arbeit auf Lokvorth und überhaupt die Existenz der zum Sammelplatz versetzten Teilrekonstruktion des Viren-Imperiums von ihnen geheimzuhalten. Die mit ihm zurückgekehrten Wissenschaftler waren zu strengem Stillschweigen verpflichtet worden. Ein unkalkulierbares Risiko stellten allein die mit Srimavo geflüchteten Befallenen dar. Bis zu diesem Tag war es nicht gelungen, auch nur einen von ihnen zu finden. Allerdings wurde angenommen, daß sie in den Untergrund gegangen waren, um wie so viele andere gegen die Porleyter zu wirken.
    Das änderte sich in dem Augenblick, in dem Quiupu zum erstenmal mit Jupor Pleharisch zusammentraf. Der gelinde Schock, den diese Begegnung dem Viren-Forscher versetzte, ließ ihn endgültig vergessen, was Perry Rhodan hier von ihm erwartete.
    Pleharisch war inzwischen seit anderthalb Tagen in der KSK. Valensen, der ihn persönlich am Transmitter in Empfang genommen hatte, war bereits dabeigewesen, nach einer Möglichkeit zu suchen, den ungeliebten Gast unauffällig an einen anderen Ort bringen zu lassen, wo er vor einer Entdeckung sicher sein sollte. Innerhalb weniger Stunden hatte er eine Kehrtwendung um 180 Grad vollführt und Pleharisch angeboten, zunächst für unbefristete Zeit mit ihm zu arbeiten. Quiupu hatte dies von Tarla Mangold erfahren, als sie ihn besuchte und augenzwinkernd dafür rügte, daß sie ihn beim Chef angeschwärzt habe. Er wollte es zunächst nicht glauben, bis er von ihr hörte, daß Pleharisch ein hochqualifizierter Kybernetiker sei, der sich mit allen Arten von modernen Kommunikationssystemen bestens auskannte. Dazu schien er die Fähigkeit zu besitzen, andere Menschen auf Anhieb für sich einzunehmen. Nur Tarla selbst war offenbar nicht wohl bei dem Gedanken, einen gesuchten Saboteur in der KSK zu wissen. Daß Pleharisch erneut beteuert hatte, von den Mitgliedern einer Widerstandsgruppe zu seinem Tun gezwungen worden zu sein, änderte für sie daran ebenso wenig wie sein nun verändertes Aussehen.
    „Tyko trifft die Entscheidung", hatte sie resigniert gesagt, „und er weiß normalerweise, was er tut. Außerdem scheint seine Drohung, sich bei Rhodan zu beschweren, gewirkt zu haben."
    Mehr war ihr dazu nicht zu entlocken gewesen.
    Die anderen Mitarbeiter schienen den Neuen zu akzeptieren, was nicht zuletzt daran liegen mochte, daß momentan fähige Männer und Frauen gebraucht wurden. In der KSK herrschte Personalmangel, nachdem auf Drängen der Porleyter acht Spezialisten zu anderen Schaltzentralen versetzt worden waren, die ihnen aus unerfindlichen Gründen wichtiger erschienen.
    Quiupu hatte sich zwar sofort vorgenommen, Pleharisch persönlich in Augenschein zu nehmen, dies aber immer wieder noch hinausgezögert, ohne daß er eigentlich wußte, warum. Natürlich, er verließ seinen kleinen Kontrollraum nicht gerne, um nicht unnötig mit den Männern und Frauen zusammentreffen zu müssen, die ihn nicht liebten. Und die Schaltstation war groß. Das riesige Flachgebäude am Stadtrand von Kopenhagen besaß eine Grundfläche von fast 20.000 Quadratmetern und zwölf Etagen, von denen nur zwei oberirdisch lagen. Hier konnte man viele Stunden lang nach einem bestimmten Menschen suchen.
    Nein, hier in seinem eigenen kleinen Reich fühlte er sich wohl, und hier tauchte in den frühen Morgenstunden des 15. November 425 NGZ, kurz nach Quiupus Iliatru, Pleharisch auf.
    Er kam, um sich für die Rettung zu bedanken, stand freundlich lächelnd in der Tür und schien darauf zu warten, daß Quiupu nun auch etwas sagte oder ihn zumindest hineinbat.
    Der Viren-Forscher fand keine Worte. Er starrte den Mann an, dessen Haar nun kurzgeschoren

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