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1085 - Der Symbionten-Träger

Titel: 1085 - Der Symbionten-Träger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hineinpfuschte."
    „Du meinst doch nicht etwa die Porleyter?" Gattion lachte humorlos. „Cerla, welchen Grund sollten sie dafür haben, ganze Geschichtskomplexe zu löschen? Sie gerade sind es doch, die sich auf unsere Vergangenheit stürzen, um daraus noch mehr Erkenntnisse für den Umgang mit uns Menschen und den befreundeten Völkern zu gewinnen. Es ist beschämend genug, daß Rhodan und Tiff sie gewähren lassen."
    Die Archivleiterin winkte ab. Sie sah keinen Sinn darin, sich den Kopf über die Motive der KH-, LFT- und GAVÖK-Spitzen zu zerbrechen. Ihr Standpunkt, daß Rhodan und die anderen Verantwortlichen wußten, was sie taten, war unter ihren Mitarbeitern nicht unumstritten. Das änderte jedoch nichts an ihrer Antipathie den Okkupanten gegenüber. Ständig wurde die Arbeit im Archiv dadurch behindert, daß Porleyter überall auf der Erde sich mit dem hier gesammelten Wissen versorgten. Die globale Computervernetzung gestattete ihnen das, ohne daß sie persönlich erscheinen mußten.
    Soweit Cerla wußte, befanden sich auch in der nahegelegenen wichtigen Kybernetischen Schaltzentrale Kopenhagen keine Porleyter. Das war auch kein Wunder, denn nur 2010 Wesen, die noch dazu immer mindestens zu zweit auftraten, konnten sich nicht überall im Solsystem aufhalten.
    Und doch waren sie präsent. Sie kontrollierten NATHAN und damit jeden Punkt auf der Erde und den anderen solaren Planeten.
    Gattion begab sich zum nächsten Interkomanschluß.
    „Speicherkontrolle", sagte er. „Ich möchte wissen, was bei euch da unten los ist. Bitte um Überprüfung von Blöcken fünf und acht!"
    „Wir haben keine Anzeige", erhielt er zur Antwort. „Soweit wir sehen können, ist alles in bester Ordnung."
    „Gebt uns ein Bild von den Speichern!" forderte Cerla.
    „Du glaubst tatsächlich daran?" fragte der Plophoser stirnrunzelnd. „Daß irgend jemand uns sabotiert?"
    Sie brauchte nicht zu antworten. Der kleine Bildschirm des Interkoms zeigte kurz ein Symbol, dann die Speicherräume tief unter dem Verwaltungs- und Besucherkomplex.
    Der Ton von der Speicherkontrolle war noch zugeschaltet. Die Stimme der Frau, die soeben mitgeteilt hatte, daß sie die KSK Kopenhagen benachrichtigt und um Überprüfung gebeten habe, erstarb.
    Cerla Bajun wurde blaß. Gattion murmelte eine Verwünschung.
    Zwischen den bis zur Decke reichenden quaderförmigen Blöcken, die fast alle Wände eines Speicherraums bedeckten, war ein Mann zu sehen, der sich an einer Einheit zu schaffen machte. Und noch bevor die Archivleiterin ihre Fassung zurückgewann, schwang er herum, als spürte er instinktiv, daß er beobachtet wurde.
    Cerla hatte noch nie einen Menschen so schnell reagieren sehen. Der Fremde riß einen Strahler aus der einfachen, grauen Kombination, suchte Decke und Wände ab, und nach nur zwei, drei Sekunden hatte Cerla das Gefühl, daß er sie direkt anstarrte.
    „Wer ist das, zum Teufel?" brachte Gattion endlich hervor. „Und was macht er jetzt! Er hat die Kamera entdeckt, die auf ihn gerichtet ist!"
    Cerla schrie auf, als sie direkt in die Mündung der Waffe blickte. Obwohl dies nur auf einem Bildschirm war, riß sie sich schützend die Arme vor das Gesicht.
    Als sie sie wieder herunternahm, war der Schirm dunkel.
    Im gleichen Moment heulten die Alarmsirenen durch das Archiv.
    „Er zerstrahlt uns die ganzen Speicher!" schrie Gattion. „Das muß ein Verrückter sein!"
    „Was willst du tun?" fragte Cerla erschreckt, als er auf dem Absatz herumfuhr und sich eine Gasse durch die entsetzten Besucher bahnte, die aufgesprungen waren und aufgeregt durcheinander liefen.
    „Was schon! Ich kann nur hoffen, daß ich nicht zu spät komme! Laß den ganzen Bereich abriegeln und schicke mir alle verfügbaren Leute! Sie sollen sich mit Paralysatoren bewaffnen!"
    „Wie denn und woher?" rief Cerla ihm nach, als er schon durch eine Tür verschwand.
     
    *
     
    Der Mann war etwa sechzig Jahre alt und unglaublich hager. Das so harmlos erscheinende Gesicht mit den weichen Zügen stand in krassem Gegensatz zu dem eckigen Körper. Lange schwarze Haare fielen ihm tief in die Stirn. In seinen Augen glomm ein Feuer auf, und ein feines Lächeln umspielte die Mundwinkel, als der Alarm durch die tiefgelegenen Anlagen gellte.
    Über eine Reihe von Monitoren konnte er verfolgen, wie sich in einigen Teilen des Archivs Männer und Frauen in Bewegung setzten und Treppen hinunterliefen oder sich in abwärts gepolte Antigravschächte schwangen.
    Kontrolllichter zeigten an,

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