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1085 - Der Symbionten-Träger

Titel: 1085 - Der Symbionten-Träger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eine sehr plausible Erklärung geben, wenn ich mir's anders überlegen soll."
    „Was hättest denn du an meiner Stelle getan, Tyko?"
    Valensen schnappte nach Luft. Er starrte das kosmische Findelkind an wie einen Geist.
    „Was ich getan hätte? Verdammt und zugenäht, ich will wissen, wie du auf den Kerl aufmerksam wurdest!"
    „Da." Quiupu drehte sich zum Tisch um und deutete auf vier leuchtende Schirme, auf denen verschiedene Ausschnitte von Gebäuden und Räumen abgebildet waren. Ein fünfter zwischen ihnen war dunkel. „Ich war dabei, einige Orte zu kontrollieren, an denen sich Porleyter aufhalten, und wo zu erwarten ist, daß es zu Auseinandersetzungen kommen wird. Es ist zunächst einmal wichtig, eine eventuell vorhandene Reizschwelle zu erkennen, bei der die Porleyter die Schilde einsetzen.
    Dann will ich auch wissen, wie lange diese in der Regel aktiviert bleiben, was schließlich zu Erkenntnissen darüber führen kann, ob die Schilde überhaupt für unbegrenzte Zeit aktiviert bleiben können, ohne ihrem porleytischen Träger zu schaden. Ich habe nur hier die Beobachtungsmöglichkeiten, Tyko, und darum wäre es gewiß ein großer Fehler von dir, mich jetzt..."
    „Ich will keine Vorträge hören!" unterbrach ihn Valensen heftig. „Quiupu, zum letzten Mal, oder du kannst wirklich deine Sachen zusammenpacken und verschwinden!" Er nickte in Richtung der Ecke, in der einige undefinierbare, kleine Objekte am Boden lagen, die zu seltsamen geometrischen Figuren angeordnet waren. Diese rätselhafte Tätigkeit, die Teile genau alle 49 Stunden umzugruppieren, hatte Quiupu erst nach seiner Rückkehr auf die Erde wiederaufgenommen, was natürlich auch hier zu den gleichen Witzeleien führte wie sein bei Sonnenaufgang ausgestoßenes Geheul, das Iliatru.
    „Ich habe mitangesehen, wie Porleyter Menschen quälten, Tyko", sagte er leise. „Und nach einiger Zeit hatte ich den Wunsch, denjenigen zu helfen, die diesen entwürdigenden Behandlungen ausgesetzt sind. Ich wußte nicht, wie, denn immer waren ja Porleyter dabei, und mir fehlte jede Zugriffmöglichkeit von hier aus."
    „Aha!" machte Valensen. „Wir kommen der Sache näher. Wenn man dir auf Lokvorth auch jede Silbe einzeln aus der Nase ziehen mußte, begreife ich allmählich, daß keiner der Wissenschaftler dort bleiben wollte. Du hattest schon deinen Vorsatz gefaßt, als du feststelltest, daß im Archiv jemand von diesen beiden Porleytern gesucht wurde. Aber wie entdecktest du ihn? Es waren noch keine Porleyter dort, als wir die Nachricht von der Speicherkontrolle erhielten - die übrigens nicht für dich bestimmt war."
    „Das war allerdings ein Zufall", gab Quiupu zu. „Ich hatte mir schon einige Male Informationen über eure Vergangenheit aus dem Archiv besorgt, Tyko. Als ich es diesmal wieder tat, wurde ich auf die Unruhe dort aufmerksam. Ich schaltete mich in die Beobachtungssysteme des Archivs ein und entdeckte den Mann und seine schlimme Lage. Ich kenne ihn nicht, nein. Aber mir wurde klar, was ihm von den inzwischen aufgetauchten Porleytern drohte."
    „So!" Valensen stemmte die Fäuste tief in die rundlichen Hüften. „Und da hast du dir gedacht, du schaltest von hier aus den Transmitter für ihn und strahlst ihn ab. Vorher mußt du ihm einen Hinweis gegeben haben. Immerhin warst du so klug und hast keine Spuren hinterlassen, indem du sämtliche Eingriffe löschtest oder tarntest. Darum geht es jetzt nicht. Quiupu, wo ist er?"
    „Du hättest genauso gehandelt", wich der Viren-Forscher der Antwort aus. „Tarla, deine Mitarbeiterin, besucht mich ab und zu hier unten. Und sie erzählte mir auch davon, daß du im Rahmen deiner Möglichkeiten Verfolgten wie diesem hilfst."
    „Aber doch keinem Attentäter! Du bist dir hoffentlich im klaren darüber, was Perry Rhodan zu deinem Handeln sagen würde? Du bist hier, um etwas über die Kardec-Schilde herauszufinden, nicht, um eine Rebellion anzuzetteln!"
    Quiupu sah den Stationschef traurig an. Valensen seufzte und setzte sich.
    „Es enttäuscht mich, gerade dich so reden zu hören, Tyko", flüsterte Quiupu. Irrte sich Valensen, oder verdunkelten sich einige der rostbraunen Flecken, mit denen das breitflächige Gesicht des Extraterrestriers mit der kleine, spitzen Nase und den Streichholzkopfzähnen übersät war?
    Valensen riß sich zusammen. Quiupu tat ihm leid. Der erste Zorn war verflogen. Aber das änderte nichts daran, daß Quiupu ihn und alle Mitarbeiter der Station in eine sehr unangenehme Lage

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