1085 - Der Symbionten-Träger
nicht glauben", zeigte Valensen sich fassungslos. „Ausgerechnet Karel, dem wir alle vertrauten."
„So kann man sich eben irren, Tyko. Ich springe jetzt nach Terrania, wo vermutlich jemand sehnsüchtig darauf wartet, daß ich ihn aus seinen Nöten erlöse. Wo ist Quiupu?"
„Fort", sagte Tarla Mangold. „Pleharisch floh mit einem der oben auf dem Dach geparkten Gleiter. Quiupu verfolgt ihn mit einem zweiten. Wir konnten beide nicht aufhalten. Quiupu redete in seiner Erregung übrigens von einem Symbionten, den Pleharisch trüge - von einem Supervirus."
„Dann besteht vorläufig keine direkte Entdeckungsgefahr für ihn. Die Porleyter könnten jedoch auf seine Spuren stoßen, wenn sie die Station durchsuchen. Deshalb möchte ich, daß ihr ihnen folgendes klarmacht ..."
*
Perry Rhodan war anzusehen, welche Last ihm von den Schultern gefallen war, nachdem Gucky geendet hatte. Der Ilt ließ es sich dann auch nicht nehmen, sich den in einem Konferenzraum des HQ-Hanse Versammelten in der Pose des Triumphators zu zeigen.
„Komm ruhig wieder auf den Teppich zurück", sagte Reginald Bull. „So überwältigend ist das nicht, was du uns da berichtet hast."
„Alter Brummbär", konterte Gucky. „Dir täte eine Schornsteinkur sicher auch mal ganz gut."
Bull winkte ab. Irmina Kotschistowa lächelte, während Fellmer Lloyd Rhodan fragend ansah. Bull nickte grimmig.
„Ich denke, es wäre jetzt an der Zeit, einige klärende Worte mit unserem Freund Koro zu reden, Perry."
„Worauf du dich verlassen kannst. Aber ich mache mir weiterhin Sorgen um Quiupu.
Du kennst die Namen derjenigen, die auf Lokvorth von Superviren befallen wurden, Bully."
„Ja, und es gab keinen Pleharisch unter ihnen."
„Wieso kommt er dann an das Supervirus?" Rhodan atmete tief ein. „Wir werden das vorerst zurückstellen müssen und können nur hoffen, daß Quiupu weiß, was er tut. Können wir uns also auf Valensen und dessen Mitarbeiter verlassen, Gucky?"
„Vollkommen, Perry. Der Mann ist in Ordnung, obwohl einem Nervenzusammenbruch nahe. Er wird den Porleytern, die inzwischen in der KSK eingetroffen sein müssen, erklären, daß der Teilausfall der Station auf eine zu früh hochgegangene Sprengladung zurückzuführen sei. Seine Leute sorgen dafür, daß diese Geschichte glaubwürdig ist.
Da Pleharisch verschwunden ist, werden die Porleyter schließlich unverrichteter Dinge wieder abziehen müssen. Und wenn ich mich Bully anschließen darf, möchte ich meinen, daß du das Koro in sehr geeigneter Weise beibringst."
„Er schließt sich mir an", seufzte Bull. „Habt ihr gehört?"
„Er wird sich vor allem schleunigst nach Spiddle begeben und dort diesen Malcolm erlösen. Sobald die Lage in Dänemark sich wieder normalisiert hat, möchte ich selbst mit dem Mann reden. Ich möchte wissen, was ihn uns so hassen läßt. Du hast den anderen versprochen, sie in Sicherheit zu bringen, Gucky."
„Das werde ich auch. Den Porleytern können wir ein verlassenes Rebellennest präsentieren, wenn ich dort fertig bin, Perry. Wie ist es - wird Irmina momentan hier gebraucht?"
„Du hast die Kleine wohl schon sehr ins Herz geschlossen?"
„Sie braucht dringend Hilfe, und ihrem Rabenvater werde ich noch einige Dinge über Mitverantwortung beibringen, bevor ich ihn dir präsentiere."
„Das wirst du nicht tun", wehrte Rhodan energisch ab. „Gut, nimm Irmina mit. Ich bin beruhigter, wenn ich dich in Begleitung weiß."
Gucky watschelte kommentarlos auf die Mutantin zu, nahm sie an der Hand und entmaterialisierte mit ihr.
„Der Schnee dort in Irland scheint ihm zu bekommen", sagte Bull. „Er fühlt sich wie in seinen besten Zeiten."
„Ich spreche selbst mit Kopenhagen", erklärte Rhodan, „bevor ich Koro aufsuche. Gebt mir sofort Bescheid, sobald Quiupu sich meldet."
„Falls er sich noch einmal meldet", sagte Fellmer. „Sein Gegner trägt einen Symbionten, der ihm das Entkommen aus der Station ermöglichte, das alle dort für unmöglich hielten. Außerdem frage ich mich schon die ganze Zeit über, was einen so friedlichen Burschen wie Quiupu dazu bringen konnte, diesen Mann anzugreifen."
„Wer sagt dir, daß er angegriffen hat?" fragte Bull verblüfft.
„Wenn der andere es war, ist er in noch größerer Gefahr. Die von Lokvorth Zurückgekehrten haben sich in den Untergrund zurückgezogen, um gegen die Porleyter zu wirken - aber nicht mit Gewalt. Selbst falls einer von ihnen sein Supervirus an einen Gesinnungsgenossen verloren
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