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1085 - Der Symbionten-Träger

Titel: 1085 - Der Symbionten-Träger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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streckte die Hand nach der anderen aus.
    „Das erleichtert dich gar nicht?" fragte Bull.
    „Erst wenn ich weiß, was du noch für mich hast."
    „Pleharisch", erklärte Bull. „Wir wissen jetzt, wer er ist - oder besser gesagt: woher er zu uns kam."
    „Woher?"
    „Von der SOL, Perry. Pleharisch kam mit Atlan, Gesil und den zehntausend anderen an Bord der SOL zur Erde."
     
    *
     
    Rhodan hatte die verblüffende Nachricht kaum verdaut, als er in einem kleinen Besprechungsraum mit Quiupu zusammentraf. Bevor der Viren-Forscher zu Wort kam, konfrontierte er ihn mit der phantastischen Entdeckung.
    Zu seiner Überraschung reagierte Quiupu relativ gefaßt darauf.
    „Ich ahnte, daß es keines meiner Superviren ist", sagte er dudelnd. „Eine Zeitlang hatt^ ich die Vermutung, daß einer der auf Lokvorth Befallenen gestorben sei und Pleharisch das Maschinchen von ihm genommen habe. Dann aber, als ich es an mich gebracht hatte ..."
    Quiupu nahm das Supervirus aus dem Gürteltäschchen und hielt es Rhodan und Bull zwischen Daumen und Zeigefinger entgegen. Rhodan betrachtete das Objekt, während Bully eher Angst davor zu haben schien, es könnte sich ihm unter die Kopfhaut setzen, wenn er ihm auch nur einen Schritt zu nahe käme.
    „Ich muß es untersuchen", forderte Quiupu. „Stellt mir ein Labor zur Verfügung und sorgt auch dafür, daß niemand zu mir hereinkann."
    „Vor wem fürchtest du dich denn?" erkundigte sich Rhodan verwundert.
    „Srimavo!" stieß der Außerirdische heftig hervor. „Sie hat Pleharisch getötet!"
    Dann wiederholte er den bereits abgegebenen Bericht und sparte keine Einzelheiten aus.
    „Sie hat etwas damit zu tun. Welches Geheimnis auch hinter der Existenz fremder Superviren steckt - sie hat damit zu tun und wird nicht ruhen, bevor ..." Er verstummte und deutete an, daß er seine weiteren Gedanken für sich behalten wollte.
    „Ich veranlasse alles Notwendige", versprach Rhodan. Er ging zu einem Tisch und berührte einen Kontakt darauf. Die Tür glitt auf, und ein Hanse-Spezialist betrat den Raum.
    Rhodan bat ihn, Quiupu zu einem der Labors zu bringen und dafür zu sorgen, daß Wachen davor postiert würden.
    Als sie wieder allein waren, ließ sich Bull schwer in einen der Sessel fallen. Den Arm auf die Rückenlehne, das Kinn auf den Arm gelegt, blickte er Rhodan nachdenklich an.
    „Und?" fragte Perry. „Kein Kommentar?"
    „Doch. Ich hätte schon einen." Bully fuhr sich durch das Borstenhaar. „Wie kommen Solaner zu Superviren?"
    „Oh, Bully! Ich stelle mir keine andere Frage, seitdem du ..."
    „Moment, du verstehst mich nicht richtig. Ich sprach nicht von einem Mitglied der SOL-Besatzung."
    „Willst du damit behaupten, daß...?"
    „Gemerkt? Quiupu sprach von der Existenz fremder Superviren - nicht von einem Supervirus."
    Rhodan schwieg. In seinem Gesicht arbeitete es. Er drehte dem Freund den Rücken zu. Erst nach einer Weile fand er Worte für das, was ihn wie ein körperlicher Schlag getroffen hatte.
    „Bully, weißt du überhaupt, was du da andeutest? Es würde bedeuten, daß alle zehntausend Heimkehrer so ein Ding unter der Kopfhaut sitzen hätten."
    Und die meisten Solaner befinden sich inzwischen in wichtigen Positionen auf der Erde und im Solsystem! Das war auch Pleharischs Ziel!
    Es war undenkbar und an den Haaren herbeigezogen. Pleharisch mußte ein Einzelfall gewesen, Quiupu einer verständlichen Erregung zum Opfer gefallen sein, die ihn Dinge sehen ließ, die nicht existierten.
    „Wir sollten zunächst einmal das Ergebnis von Quiupus Untersuchung abwarten", sagte der Terraner. „Wir sind auf dem besten Weg, uns in reine Spekulationen zu verrennen."
    Bull erhob sich.
    „Meinst du, Perry? Vielleicht hast du recht. Ich möchte es hoffen. Nichtsdestoweniger werde ich mich jetzt zu unserem Freund Atlan begeben, der nichts mehr von sich hören läßt, und ihn um seine geschätzte Meinung bitten."
    „Ja", sagte Rhodan. „Tu das. Sollten Solaner von Superviren befallen worden sein, so müßte es ihm sicher aufgefallen sein. Oder er wird sich im nachhinein an Dinge erinnern, die er erst jetzt in einen Sinnzusammenhang bringen kann." Er drehte sich um und spreizte die Arme von sich. „Aber ich kann dir jetzt schon sagen, daß er nichts weiß. Woher sollten Superviren an Bord der SOL gelangt sein?"
    „Wir kennen uns länger als irgendein anderer Mensch den anderen, Perry", brummte Bull. „Und als alter Freund sage ich dir, daß du mir gar nicht gefällst. Du hast einen blinden

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